Zeitreise nach 1977

Kapitel 12

Harry PoV:

Draco Malfoy hatte mich geküsst.

Warum hatte er mich überhaupt geküsst? Er hasste uns. Gut er hatte gesagt das er das nicht tat, aber wieso sollter er uns nicht hassen? Das ergab doch alles keinen Sinn.
Eigentlich wollte ich gehen bevor Draco mich geküsst hatte, doch jetzt blieb ich wie paralysiert stehen.
Ich konnte mich einfach nicht bewegen. Verstehen tat ich das Ganze so gar nicht.

Nach einer Weile ging ich zum Griffendor-Gemeinschaftsraum. Auf dem Weg begegnete ich verschiedenen Schülern. Am Porträt der fetten Dame sagte ich das Passwort und betrat den Gemeinschaftsraum.
Ich sah mich kurz suchend um und entdeckte dann relativ schnell Hermine und Ron, welche zusammen mit Lily und Remus in einer abgeschiedenen Ecke saßen.

Rasch lief ich auf sie zu und setzte mich neben sie in einen Sessel. "Harry, wo warst du?", fragte Hermine mich. "Astronomieturm". Ich hatte keine Lust ihr irgendeine längere Antwort zu geben. Genau genommen konnte ich es auch gar nicht, ich war noch viel zu sehr in meinen Gedanken gefangen. "Ist irgendwas passsiert?", fragte Lily. Anscheinend merkte man mir an, dass ich nicht wirklich anwesend war. "Malfoy hat mich grküsst", sagte ich tonlos. Hermine schaute sich schnell um, ob mich jemand gehört hat. Ron starrte mich ungläubig an: "Malfoy?". Ich nickte. "Das ist...gut?", fragte Remus. Ich zuckte mit den Schultern. Ich hatte keine Ahnung, was ich darüber denken sollte. "Wieso sollte er das machen. Vielleicht hat ihn jemand mit Vielsafttrank kopiert?", schlig Ron vor. Hermine lachte lautstark los, so das sich schon Schüler aus den anderen Ecken zu uns umdrehten, und auch Lily grinste nur. Warum lachen die jetzt? Was bitte schön ist an der ganzen Situation lustig?

Da es schon recht spät war, stand ich auf und lief zu unserem Schlafsaal. Dort machte ich mich fertig und legte mich dann hin. Einschlafen konnte ich, aber nicht. Ich hörtr noch wie die Anderen hochkamen und schlafen gingen.

Wärend die Anderen bestimmt schon längst eingeschlafen waren, lag ich noch wach und starrte in die Dunkelheit. Von der Seite hörte ich Ron's leises Schnarchen und Pettingrew's Atmen. Am liebsten würde ich Pettingrew verletzten. Aber ich wusste auch das er noch keine Fehler gemacht hatte. Dass er noch nicht auf Voldemorts Seite stand. Dass er meine Eltern noch nicht verraten hatte. Dass er noch nicht Sirius nach Askaban gebracht hatte. Dass er noch nicht ein Todesser war. Solange er hier keine Fehler machte, wie bei uns konnte ich nicht sein Leben zerstören. Egal wie schwer es mir viel. Egal wie sehr er es bei uns verdient hatte. Noch hatte er keine Fehler gemacht. Noch war er einer der besten Freunde meines Vaters.

Eine Wolke schob sich vor den Mond und das Zimmer wurde dunkler. Ich hörte das Ticken einer Uhr. Es erinnerte mich an die Zeit. Die Zeit die abgelaufen war. Die fast abgelaufene Zeit, welche mich dazu gebracht hatte in den verbotenen Wald zu laufen. Harry Potter ist Tod seine Stimme halte in meinem Kopf wieder. Ich wusste das wir alle auch noch nach dem Krieg mit unseren Erinnerungen zu kämpfen hatten. Das wir jetzt hier in der Vergangenheit waren machte das Ganze nicht besser.
Ich wollte nicht nochmal gegen Voldemort kämpfen. Ich war müde. Jedes Jahr sollte ich mich ihm gegenüber stellen. Jedes Jahr wurde von mir erwartet das ich es schaffen würde. Ich wollte es nicht nochmal erleben und trotzdem konnte ich die Bürde auch keinem Anderen auferlegen. Keiner sollte das Gleiche durchmachen wie wir.
Außerdem war ich mir nicht sicher, ob das überhaupt irgendjemand schaffen könnte. Ich war mir nicht sicher, on jemand wirkluch alles dafür geben konnte. Die meisten hier würden es nicht verstehen. Die Meisten würden nicht ihr Leben geben um es zu beenden. Aber ich hatte schon lange mit meinen Leben abgeschlossen. Wenn ich sterben sollte, dann war das okay so. Vermutlich war auch das der Grund, weshalb ich einfach so zu Voldemort gerannt bin und mich töten lassen habe. Ich war fertig damit. Ich war fertig mit dem Leben.

Ich stand auf. Schlafen würde ich in nächster Zeit sowieso nicht können und wenn doch würde ich eh nur einen Albtraum haben.
Ich zog mir schnell ein paar gemütliche Sachen über, auch wenn ich nicht damit rechnete jemanden zu treffen, ohne meine Decke war es nicht mehr warm. Auch wenn es am Tag warm war, kühlte es in der Nacht sehr stark ab.