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Yoongi

Es waren nun schon einige Tage vergangen, seitdem Jin mit mir das Gespräch geführt hatte. Nach meinem Gefühlsausbruch, verhielt ich mich, als wäre nie etwas gewesen. Doch ich merkte sehr wohl, dass die anderen es alle mitbekommen hatten. Unaufhörlich wuselten sie um mich herum und drängten mich über das Geschehene zu reden. Doch ich weigerte mich. Ich wollte nicht darüber reden. Es war schon peinlich genug, dass mich jeder hat heulen sehen. Auch die Stimme war seit diesem Vorfall stärker präsent als je zuvor. Sie war nicht mehr wie vor dem Vorfall nur manchmal da, sondern immer. Und immer flüsterte sie das Selbe. Wie ein Mantra. Es hatte sich bereits wie eine Dauerschlaufe in meinen Kopf gesetzt. Sie gab mir Befehle, ich führte sie aus. Ich hatte einfach nicht mehr die Kraft die Stimme zu bekämpfen. Ich war müde. Müde vom Leben.

>Dick. Hässlich. Bleich. Unerwünscht. SCHNEIDE!<

Wie in Trance nahm ich die mittlerweile blutverschmierte Rasierklinge und fuhr über meine Oberarme. Immer und immer wieder. Erst als mein Oberarme blutig geschnitten waren und mir das Blut die Arme hinunterlief, wurde die Stimme wieder leiser. Nun hörte ich auch wieder die Geräusche um mich herum. Das Lachen der Jungs aus dem Wohnzimmer. Die leise Musik im Hintergrund. Das leise Tropfen meines Blutes auf den Badezimmerboden. Stechend machte sich der Schmerz in meinen Armen bemerkbar. Scharf zog ich die Luft ein und stöhnte unterdrückt auf. Schnell drückte ich meine Hände auf meine Oberarme und torkelte zum Waschbecken. Hastig wusch ich meine Arme sauber und versorgte diese dann mit Verbandszeug. Nachdem dies erledigt war, wischte ich panisch das Blut vom Boden. Als ich fertig war, schloss ich leise die Badezimmertüre wieder auf. Lautlos huschte ich über den langen Gang zur Treppe. Unten angekommen, lugte ich vorsichtig um die Ecke ins Wohnzimmer. Die anderen Member spielten Flaschendrehen und schienen dabei viel Spaß zu haben. Keiner sah mich. Erleichtert huschte ich in die Küche, holte mir 2 Flaschen Wasser, nahm schnell einen Teller aus dem Schrank, bröselte ihn mit Brotkrümel aus unserem Brotkorb voll, verdreckte dazu noch schnell ein Messer und stellte beides gut sichtbar in die Spühle. Damit fertig schlenderte ich zu den Jungs ins Wohnzimmer.

„ Ich geh ins Bett. Bin hundemüde.", warf ich in den Raum.

Die Jungs drehten sich zu mir um.

„ Spielst du wenigstens eine Runde mit, Hyung?", bettelte Jimin.

Ausdruckslos sah ich ihn an. Dann schüttelte ich bestimmt den Kopf.

„ Nein. Ich bin wirklich sehr müde. Wir sehen uns morgen dann."

Damit lief ich die Treppe wieder hoch.

> Er macht sich Sorgen. Doch du hast es nicht verdient, dass er sich um dich Sorgen macht. Du bist es nicht wert!<, zischte es wieder einmal hasserfüllt in meinem Kopf.

Ich verzog das Gesicht, lief aber weiter. Doch ich wusste: Ich war es niemals wert geliebt zu werden. Mein ganzes Leben schon suchte ich nach jemanden, der mich wenigstens etwas liebte, doch hoffnungslos. Dabei wollte ich doch nur wissen, wie es sich anfühlt, wenn man geliebt wurde...

***

Hello, meine lieben Knuddelbärchen! 

Ja, ich bin auch noch da. Lebe ebenfalls noch. Sry, dass ich die letzte Zeit nicht weiter gemacht habe. Momentan fehlt mir nur hinten und vorne die Zeit. Versuche aber trotz allem zu update. 

Lasst doch gerne wieder Kommis, Likes und Anmerkungen da!

Küsschen Eure Deanery0309

One day at a time.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt