Die Wochen vergingen und wir waren alle sehr beschäftigt. Ich mit lernen für die Schule und mein Vater mit dem Ausbau des Dachbodens und des Kellers für die Zwillinge. Emma plante die Hochzeit bis ins kleinste Detail durch. Sie soll in einem halben Jahr im Spätsommer stattfinden.
Die Jungs sah ich kaum, nur manchmal war einer von ihnen da, um mein Vater beim renovieren zu helfen. Sie hatten sich dazu entschieden, dass Alex auf dem Dachboden und Sam im Keller sein Zimmer bekommt.
Und dann kam schon der große Tag, der Umzug. Emma hatte ein Transportunternehmen angestellt, die jetzt alle Kissten reintrugen. Alle waren feinsäuberlich beschriftet und auch schon bald an ihrem Bestimmungsort gelangt. Auch die Möbel waren schon alle aufgebaut. Nur auspacken mussten wir noch selbst.
Mein Vater hält über glücklich die Hand von Emma und zieht sie ins Schlafzimmer. „Rin Liebling", säuselt er ohne mich anzuschauen „ Hilf doch deinen Brüdern. Wir haben hier im Schlafzimmer noch so viel auszupacken." Emma kichert leise und beide verschwinden im Zimmer. Verdutzt schaue ich ihnen hinter her und höre wie der Schlüssel im Schloss rumgedreht wird.
Oh Gott, schnell weg. Nicht einen Gedanken möchte ich daran verlieren, was da jetzt wohl passiert.
Sam ist noch in der alten Wohnung, weil seine Mutter Angst hatte, die Umzugsfirma würde etwas klauen. Schon paranoid oder? Also laufe ich hoch zu Alex auf dem Dachboden.Sein Zimmer ist riesig. Er hatte ein großes Bett stehen, einen Schreibtisch und einen Kleiderschrank mit Spiegel. Ich war schon einwenig eifersüchtig, denn die Zimmer der Jungs waren um ein vielfaches größer als meins, aber ich hatte immerhin ein eigenes Bad. Das war schon purer Luxus.
Alex sitzt auf dem Boden und hatte auf seinen Schoß Notitzbücher liegen. Die sahen ein wenig mitgenommen aus und waren wohl alle vollgeschrieben. Sind das Tagebücher? Ich gehe noch ein Schritt näher, um es besser sehen zu können. Da bemerkt mich Alex und stopft schnell die Bücher in eine Schublade.
„Hey hab dich gar nicht bemerkt kleines", sagt er verlegen und kratzt sich am Kopf. Wow bröckelt seine coole Fassade?
„Schreibst du Tagebuch?"
„Ne. Das ist ja voll schwul", schnauft er genervt.
„Finde ich nicht."
„Schreibst du etwa Tagebuch?"
„Nein", sage ich wahrheitsgemäß.
Er steht auf und setzt sich nun auf sein Bett. Er streicht mit einer Hand über die Bettdecke. Sie war dunkel blau, ohne schnick schnack drauf. „Da hat sich unsere Mutter nicht lumpen lassen. Echt nett uns beiden ein neues Bett zu kaufen. Sam lässt sich vielleicht mit sowas bestechen, aber nicht ich." Ich ziehe fragend eine Augenbraue hoch: „Warum?" „Ich akzeptiere keinen anderen Mann an ihrer Seite, als mein eigener Vater. Deiner scheint ja nett, aber keiner kann meinem das Wasser reichen", wütend verschränkt er seine Arme. Ich merke wie sich mein Magen umdreht. Ich wollte ihn nicht sauer machen.
„Was hattet ihr vorher für ein Bett?", versuche ich vom Thema abzulenken.„Doppelstock. Wir haben schon immer zusammen ein Zimmer gelebt. Zwillinge halt."
„Ist es jetzt nicht schöner alleine?"
„Ja ich kann jetzt hier mit meiner Freundin schlafen."Ich werde rot wie eine Tomate. Man warum erzählt er mir das?
„Du hast eine Freundin?"
„Ne, aber fast", Alex grinst breit. Ich merke wie sich wieder ein fetter Kloß in meinem Hals bildet. „Kannst du dich mal hinsetzt, du machst mich kirre" meckert er.Ich hatte nicht viel Auswahl zum setzten. Er hatte noch kein Schreibtischstuhl oder ähnliches. Also Boden, oder neben ihm aufs Bett. Ich wähle den Boden und setzte mich langsam. „Kleines", sagt Alex locker „setz dich doch nicht in den Dreck." Dann nimmt er meine Hand und zieht mich zu ihm. Nur hab ich zu viel Schwung und lande auf seinen Brustkorb. Durch mein Gewicht höre ich wie ein seltsames Geräusch aus seinem Mund kommt. „Urgh... Luft..", schnappt er. Ich rolle mich von ihm runter. Man wie peinlich. Er dreht sich zu Seite um besser atmen zu können. Wir liegen beide auf dem Bett und ich kann nur in seinen schönen dunklen Augen schauen.
„Geht wieder", flüstert er. „Selbst Schuld. Du hast mich auf dich gezogen", sage ich kalt. „Man Schwesterchen. Sei doch nicht so böse "Wie bitte?! „Nenne mich nie mehr so!", schnaufe ich sauer. Alex kichert kurz:" Ich frag mich warum du das so schlimm findest?"Ich antworte nicht. So ein vollidiot.
„Vielleicht weil Geschwister nicht das machen können", sagt er und schon liegen seine Lippen auf meinen.
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In love with my Brothers? |Lemon🍋
RomanceRin ist Einzelkind und das ist auch gut so. Bis ihr Vater eine neue Frau kennenlernt und diese auch noch zwei gut-aussehende Zwillingsbrüder mitbringt. Bald stellt sich heraus, dass sie die Brüder nicht mehr so schnell loswird. Aber das will sie au...