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Ich schlüpfte wieder unter meine Decke und nahm mir mein Handy.
Ich war nicht mehr müde, -aber ich hatte auch genug geschlafen. Trotzdem war es gerade einmal zwanzig vor sechs, also musste ich warten, bis der Rest wach wurde.
Ich war froh, dass ich mich sofort wie zuhause fühlen konnte. -Dabei half es auch ungemein, dass niemand einen wirklich großes Drama daraus machte. Sondern einfach weiterlebte wie vorher. Nur halt dementsprechend mit mir oder eben ohne mich.

Ich entschied mich dazu, mir das letzte Spiel der Inarizaki anzuschauen. -Das Spiel wo sie gegen die Karasuno verloren und somit aus dem Frühlingsturnier ausschieden.
Ich musste mir damals bestimmt eine Stunde lang am Telefon anhören, wie Atsumu sich darüber aufregte. Ich hätte am liebsten aufgelegt, aber es wäre schlauer gewesen es sofort hinter mich zu bringen. Sonst wären aus einem, bestimmt vier Telefonate geworden. -Dafür fehlten mir einfach die Nerven.

Meine Schule spielte klasse, und auch die beiden Miya's spielten nahezu perfekt.
Aber die Karasuno wiederum spielte so unglaublich gut und geschickt. Es war knapp, ja- dennoch war es ein verdienter Sieg.
Ich würde lügen, würde ich es anders sehen.
Ich konnte es dennoch nicht vermeiden, meinen Blick das eine oder andere Mal zu der Nummer 10 schweifen zu lassen. Ich erkannte ihn am Anfang schon sofort. Der Mittelblocker und die Nummer 10 der Inarizaki, war niemand geringeres als Suna.
Er versenkte die meisten Bälle so geschickt und es sah faszinierend aus, wie er seinen Oberkörper in der Luft immer noch so Bewegen konnte. Sein Spiel war wirklich beeindruckend.
Auch musste ich ab und zu grinsen, da ich den Mittelblocker nicht einmal sah, wie er die Miene verzog. Er hatte den gleichen monotonen Blick, -das ganze Spiel.
Er hatte eine Interessante Art. Zu spielen und sich anderen Menschen zu zeigen.

Es wurde draußen immer heller, was ich aber nicht bemerkte, da ich so in das Spiel vertieft war. Ich analysierte die Spielweise von jedem Spieler. -Sowas tat ich nämlich echt gerne. Ich könnte damit Stunden am Stück verbringen. Wortwörtlich, denn es war mittlerweile auch schon 8:40 Uhr.

Allerdings legte ich mein Handy schnell beiseite, als ich sah wer der nächste Gegner der Karasuno sein würde. -Die Nekoma.
Tetsurō's Traum war es immer gewesen das Frühlingsturnier zu gewinnen. Ich freute mich zwar für ihn, dass er bereits soweit gekommen war, dennoch macht mich es sauer. -Einen Grund dafür hatte ich nicht wirklich. Es war vielleicht einfach deprimierend, dass er einfach so weiter machen konnte. Das bei ihm alles, zumindest dem Anschein nach, perfekt lief.

Ich stand auf und trat auf etwas weiches. Verwunderte schaute ich nach unten. Ich stand auf meiner Jogginghose?
„Warte.. Oh Gott, ohhh nein.", ich realisierte jetzt erst, etwas sehr offensichtliches.
Ich hatte eben in der Küche lediglich meinen Pullover angehabt. -Zwar ging dieser mir etwas über mein Becken. Aber damit Suna mich auffangen konnte musste er zumindest einen kleinen Augenblick genau hinter mir gewesen sein. ‚Heißt er hatte freien Blick.', zählte ich eins und eins zusammen.
„Fuck.", raufte ich mir meine Haare durch. Wie kann mir das bitte erst jetzt aufgefallen sein. Sowas merkt man doch. Großartig...
‚Ich muss einfach so tun, als wäre nichts passiert. Dann ist alles gut.', versuchte ich mir mit hochrotem Kopf einzureden.
„Wie peinlich, urgh!"

„Was ist peinlich?"
Erschrocken blickte ich zur Seite und sah Atsumu an der Tür stehen. Ich hatte nicht einmal gemerkt, dass er die Tür öffnete.
„Uhm wie lange stehst du schon da?", fragte ich erst einmal. -„Nicht lange, keine Sorge."
„Musste nur gerade an eine Situation in Tokyo denken, wo ich vor der ganzen Klasse aufs Maul geflogen bin.", log ich schnell als Antwort auf seine Frage.
„Wie unfähig du einfach bist.", lachte er los. Ich musste grinsen, war aber dennoch leicht empört, dass er meine Lüge so logisch fand. Ich war aber auch um ehrlich zu sein, sehr tollpatschig.
„Arschloch.", lachte ich und rannte auf ihn zu. Er drehte sich schnell um wollte durch den Flur flüchten. Aber was mir in Geschicklichkeit fehlte, konnte ich theoretisch mit Schnelligkeit wieder ausgleichen.
Ich holte ihn schnell ein und sprang ab. Ich landete mit Wucht auf seinem Rücken, aber er konnte sein Gewicht gekonnt verlagern, sodass wir nicht geradewegs auf den Boden zu rasten.
Ich hielt mich an seinen Schultern fest und musste lachen. -Es war schön wieder so mit ihm rumalbern zu können.
Er rannte mit mir immer noch auf seinem Rücken in Richtung Wohnzimmer. Dort lag Osamu verschlafen auf der Couch und unsere Mutter bereite in der Küche das Frühstück vor. -Wenn nichtmal der Geruch von Essen ihn wecken konnte, musste er wirklich tot müde sein. -,War er so lange wach oder wie?'

Die Miya-Drillinge // Suna FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt