Alles nur wegen diesem dämlichen Sokovia Abkommen

314 9 0
                                    

Hektisch rannte ich durch die Gänge der Festung, mein Atem ging schwer und mein ganzer Körper schmerzte. "Sie ist entkommen! Findet sie!", vernahm ich eine weit entfernte Stimme, die aber so gefährlich sein konnte. Keuchend kam ich an einem Fenster an. Ohne zu überlegen stürze ich mich hinaus und entfalte meine Flügel. Mit großen Flügelschlägen flog immer höher und immer weiter durch die Luft. Mit letzter Kraft öffnete ich ein Portal, nicht wissen wohin es mich bringen würde. Plötzlich befand ich mich nicht mehr auf dem kalten Planeten, nein ich war umgeben von einem strahlend blauen Himmel. Glücklich darüber, dem Feind endlich entkommen zu sein, atmete ich tief ein, spannte meine Flügel zu ihrer vollen Größe auf und glitt durch die Lüfte.

Langsam merkt ich, wie das Adrinalin nachließ und Müdigkeit meine Knochen überfiel. Meine Flügelschläge wurden weniger kraftvoll und meine Augen drohten jeden Moment zuzufallen. Ich brauchte definitiv einen Platz zum Ausruhen. Wie aus dem nichts schoss plötzlich ein orangener Strahl genau auf mich zu. Viel zu erschöpft um auszuweichen, traf er meinen rechten Flügel. Ein erstickter Schmerzensschrei verließ meine Lippen, bevor ich anfing zu fallen und mein Bewusstsein verlor.

~*~

Ein schmerzendes Schulterblatt empfing mich, als ich langsam wieder zu Bewusstsein kam. So sehr ich es auch versuchte, konnte ich meine Augen nicht öffnen. Mein ganzer Körper war erschöpft, das konnte ich nur zu gut spüren. Ein leises Stöhnen entfuhr mir, als ich mich zur Seite drehte. Welcher Idiot hatte auf meine Flügel geschossen? "Sie ist wach! Oder?", hörte ich eine Stimme. Wo war ich? Definitiv nicht im Freien, das konnte ich schonmal sagen. Ganz langsam öffnete ich ein Auge. Das andere folgte, als ich wusste, dass im Moment keine Gefahr drohte. 

Ich lag auf einer Liege, die sich in einem Raum befand, der eine verglaste Wand hatte, hinter der sich Gitterstäbe befanden. Was zur Hölle? Und wo waren meine Flügel hin? Ich setzte mich auf und sah panisch zwischen meine Schulterblätter. Sie waren nicht mehr da. Für immer? Kamen sie wieder? Aber so wie es aussah, war ich schon wieder gefangen. "Na toll. Von einer Gefangenschaft direkt in die nächste", murmelte ich resigniert. Sobald ich das gesagt hatte, spürte ich ein paar Blicke auf mir. Ich blickte an mir herunter. Sofort merkte ich, das man mir meine Waffen abgenommen hatte. Zumindest alle die man so einfach sah oder fand. Zum Glück wurde mir meine Kleidung nicht auch noch abgenommen.

Um meinen Hals befand sich ein Ring, aus einem mir nicht bekannten Material. Oha. Ich hatte noch nie so schicke Accessoires bekommen oder war so toll untergebracht worden wie hier. Beim Feind war ich definitiv nicht schon wieder. Aber trozdem befand ich mich in Gefangenschaft. Und egal wo ich war, die Lebewesen hier waren potenziell in Gefahr. Mein Blick wanderte zu den anderen Zellen im Raum. Ausnahmslos alle anderen Insassen sahen mich an. "Ist was?", wollte ich in leicht mürrischem Ton von ihnen wissen. Ich hasste es, wenn man mich einfach ohne Grund ansah. 

"Wie heißt du?", fragte schließlich eine Frau mit orange-braunen Haaren. Sie hatte ebenfalls einen Ring um ihren Hals. Erst jetzt fiel mir auf, dass an dem Ring ein rotes Lämpchen war, das unablässig blinkte. Also war es wahrscheinlich nicht nur ein Accessoires. Kurz überlegte ich, ob ich ihnen meinen Namen nicht lieber vorenthalten sollte, entschied mich aber dagegen. "Mein Name ist Aelin. Und eure?" Auffordernd sah ich sie an. "Du weißt nicht wer wir sind?", wollte ein Mann mit braunen Haaren wissen. "Ihr wusstet auch nicht wer ich bin", entgegnete ich. "Also?" "Clint", antwortete der Mann mit den braunen Haaren. "Wanda." Das war die Frau mit den orange-braunen Haaren. Die beiden anderen Männer im Raum hießen Scott und Sam.

"Okay und wo bin ich hier?", fuhr ich mit meiner Befragung fort. "Du hast wirklich keine Ahnung von irgendwas hier oder?" Wanda sah mich fragend an. "Keine Ahnung von nichts", bestätigte ich. "Und wenn ihr mir erklärt was hier los ist, wie ich hier gelandet bin und wie ihr hier gelandet seid, bitte macht es von ganz vorne", schob ich noch hinterher. Sie sahen sich einmal kurz an, bevor Wanda zu sprechen begann. "Okay, erstmal sind wir die Avengers. Du hast vielleicht schonmal von uns gehört. Hier sind aber nicht alle von uns. Zwei sind auf der Flucht und was die anderen machen, keine Ahnung. Okay, wo fange ich an?" Sie überlegte kurz, bevor sie begann, mir alles zu erzählen.

𝕄𝕒𝕣𝕧𝕖𝕝 𝕆𝕟𝕖𝕤𝕙𝕠𝕥𝕤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt