Kapitel 29

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Bitte hasst mich nicht wegen dem letzten Kapitel! Es war schon von Anfang an so geplant! Tut mir trotzdem leid, ich hab euch immer noch lieb xx

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Louis träumte von Harry. Wie sie beide an der Hütte lehnten, lachend und sich küssten. Sie waren so glücklich und sorglos. Der Himmel war freundlich hellblau und Vögel zwitscherten. Doch dann schien sich ein Schleier über die Landschaft zu legen und mit einem Mal war alles wieder dunkel und düster, von Harry fehlte jede Spur. "Harry?!", schrie Louis in den düsteren Wald und er realisierte, dass es nie wieder ein Harry geben wird. Er sank zu Boden und verlor sich in den Tränen.

Louis öffnete die Augen, sie waren geschwollen und rot vom vielen Weinen. Er setzte sich auf und fasste sich sofort ans Herz. Ein Schmerz durchzuckte es nämlich und es war so, als würden tausende Pfeile darin stecken. Ein paar vereinzelte Tränen fanden den Weg hinaus aus seinen Augenwinkeln, doch er machte sich nicht die Mühe, sie wegzuwischen. Sie würden sowieso wieder kommen. Er wollte wieder zu der Hütte. Hier würde er es nicht mehr aushalten, nicht mehr mit dem Gedanken an Harry.

Zeitsprung; an der Hütte, es ist zwei Tage später

Zitternd sah Louis den kleinen Stapel Papier an und fragte sich, was wohl in den Briefen stehen würde. Um die vielen Zettel herum war ein rotes Band gebunden, das Louis zum Lächeln brachte. Einmal noch atmete er tief durch und öffnete die kleine Schlaufe. Der erste Brief lag ihm schon fast in der Hand. Harry´s krakelige Schrift fiel ihm ins Auge und automatisch schoss ein Schmerz durch seine Brust.

27.01.2015, Dienstag

Ich weiß nicht, ob ich das Richtige getan habe. Tausende Fragen schwirren mir im Kopf herum, und es gibt viel zu wenige Antworten. Was, wenn Louis nach seinem Erwachen wütend auf mich ist? Was, wenn er es einfach nur wollte, um unsterblich zu werden und nicht, weil er mich liebt? Ich habe ihn zwar nur zweimal gesehen - und das auch nur kurz - aber ich weiß, dass ich mich in ihn verliebt habe. Seine Augen, sein Lächeln, sein Strahlen. Immer wieder will ich es sehen, jeden Tag, jede Woche, jeden Monat - immer. Und wenn es Jahrhunderte sind, die ich mit ihm verbringen darf. Ich liebe ihn. Gott, ich liebe ihn so sehr. So, wie ich noch nie einen Menschen geliebt habe. Naja, jetzt ein pubertierender Vampir. Ich hoffe so sehr, dass er bald aufwacht. Dass es nicht so lange dauert wie bei mir, einen Monat. Es wäre schrecklich, das mit ansehen zu müssen. Ich hoffe - für Louis.

Harry xx

Harry hatte sich also schuldig wegen der Verwandlung gefühlt. Lou seufzte und nahm den zweiten Brief. Bei diesem musste er sich anstrengen, um nicht loszuweinen.

29.01.2015, Donnerstag

es gibt nicht viel zu erzählen. Und das, was es zu erzählen gibt, ist nicht besonders unterhaltsam. Louis liegt immer noch wie ein Toter im Bett, die Verwandlung fängt jetzt langsam an. Er hat sich heute bewegt, geschrien und gezappelt. Es tut so weh, das mit ansehen zu müssen, immer wieder muss ich daran denken, wie es für mich war - und bei mir war es ein Monat. Am Liebsten will ich ihm helfen, aber soll ich es tun? Soll ich den Schmerz wirklich auf mich nehmen? Ich würde es sofort tun - keine Frage. Aber was mir Bedenken bereitet, ist, dass er trotzdem nicht aufwachen würde - und das ist es, was ich will. Oder? Und ich habe Schuldgefühle. Ich habe ihm gesagt, meine Eltern wären umgebracht worden, was so ja auch stimmt. Aber es ist nicht die ganze Wahrheit. Wenn ich daran zurückdenke, kommen mir die Tränen und ich will es mit allen Mitteln vermeiden. Doch es geht nicht, und das bringt mich innerlich um.

Harry xx

 ... und das bringt mich innerlich um. Und mit Harry auch Louis.

30.01.2015, Freitag,

Flying high to vampire LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt