Tag der Abreise.

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Ein nerviges Geräusch riss mich aus dem Schlaf.

Der Wecker.

Wütend starre ich ihn mit Killerblicken an. Doch ohne Erfolg. Noch wütender nahm ich ihn in die Hand und schleudere ihn mit einem lautem Knall an die Wand. Er gab Ruhe und ich wollte wieder schlafen doch ich konnte es nicht denn auf einmal kam Cole mein ältester Bruder ins Zimmer geplatzt. " kannst du nicht anklopfen" schreie ich ihn an. Doch er antwortete nur "Steh auf Prinzessin! Wir müssen in einer Stunde los". Dann fiel es mir wieder ein warum der Wecker an einem Samstag so früh geklingelt hat. Heute war der Tag der Abreise. Müde schleppte ich mich ins Bad und lief gegen etwas hartes.

Kyle.

"Geh aus dem Weg Kyle ich muss ins Bad ", murmelte ich genervt. "Guten Morgen Allerliebste Schwester. Wie ich sehe bist du bei bester Laune" sagte er übertrieben glücklich zu mir. Da ich wusste das er der schlimmste Morgenmuffel von allen ist lachte ich lauthals los. Sein verwunderter Blick war das Highlight. Nach dem ich mich nach langem Lachen es endlich schaffte mich zu beruhigen schob ich Kyle zur Seite und stapfte ins Bad. Verdammt! Wie sehe ich denn aus? Meine sonst braunen gewellten Haare waren komplett zerzaust und fettig. Das heißt ich muss dringend duschen und Haare waschen. Ich schloss die Tür und stieg dann in die Dusche. Das warme Wasser prasselte auf meinen Körper, ich genoss es denn ich war ein Mensch der wenn es regnet liebte nach draußen zu gehen und zu weinen. Den Gefühlen einmal freien Lauf lassen. Sonst ließ ich so etwas nie zu. Denn ich hatte nicht sehr gute Erfahrungen damit ...

Mein damaliger Freund hat gesagt dass er mich liebt und niemals betrügen würde. Seine Worte gaben mir Halt denn meine Eltern starben bei einem tragischen Autounfall. Tagelang habe ich mich im meinem Zimmer gelegen und habe geweint. Niemand durfte auch nur in die Nähe meines Zimmers kommen. Nichtmal meine Brüder. Der einzige der mich hätte aufheitern können wäre Josh. An dem Abend bin ich zu ihm gefahren und seine Eltern haben mir aufgemacht und gesagt das Josh oben sei. Mit Hoffnung im Gesicht lief ich nach oben und riss die Tür auf. Doch was ich sah schockte mich. Amber, meine damalige BFF, und er in einem Bett. Sie schauten mich ebenfalls geschockt an und ich merkte wie mir die Tränen in die Augen schossen. Ich rannte die Treppe runter und hörte wie beide nach mir riefen doch ich ignorierte beide. Als ich die Haustür aufschmiss merkte ich dass jemand mein Handgelenk festhielt.

Josh.

Er redete irgendwas von "es ist nicht so wie es aussieht" oder " es tut mir leid" doch das ließ mich nur noch wütender werden. Ich starrte ihn eiskalt an und sah in seinen Augen Verzweiflung und Hilflosigkeit. Hinter ihm stand Amber sie war den Tränen nahe doch das ließ mich ebenfalls kalt. Josh kam einen Schritt auf mich zu und wollte mich umarmen doch ich schlug ihn ins Gesicht. Ich fing an ihn anzuschrien " Wie war das mit ich werde dich nie betrügen?! Wie kannst du mir das antun?! Komm mir noch einmal unter die Augen und ich schwöre die es wird schlimmeres als das passieren! Beide schauten mich geschockt an denn beide wussten ich habe noch nie so hart reagiert. Doch wie konnte ich mich zurückhalten denken die ich würde ihnen verzeihen und ihnen in die Arme rennen. Er hat mich gerade betrogen! Ich löste mich aus seinem Griff und rannte zu meinem Auto. Schnell startete ich den Motor und fuhr los. Zurückschauen? Niemals! Ich werde ihn nicht nachtrauern. Und Amber? Sie war für mich gestorben! So wurde ich zum Badgirl ich fing an mit meinen Brüdern durch die Nacht zu zocken, Boxen, Kickboxen, rauchen, Skateboard und vieles mehr. Meine Freunde waren hauptsächlich Jungs nur zwei weibliche Freundinnen. Ich hing ständig mit meinen Brüdern ab. Wer uns nicht akzeptierte wurde halt ein " bisschen " verprügelt. Wir hatten unseren verdienten Respekt.

Ich fing an zu schreien. Das Wasser war plötzlich eiskalt. Ich sprang aus der Dusche und schaltete das Wasser aus. Ich zog mir einen Bademantel um und nahm mir einen Eimer kaltes Wasser für meine spätere Rache. Unser Wasser würde nicht auf einmal kalt werden. Das war kein Zufall aber okay um die Übeltäter kümmere ich mich später. Ich ging in mein Zimmer und zog mich an. Mein Outfit bestand aus einer weißen Skinny Jeans, einem grauem Top und darüber eine schwarze Lederjacke. Ich nahm den Eimer und lief den langen Flur entlang. An unserem " Zockzimmer" angekommen saßen da , wer hätte das gedacht, meine 3 Brüder. Kyle und Cole waren in ihr Playstationspiel vertieft und Jack saß mit seinem Handy daneben schrieb mit irgendeinem Kumpel. Ich schlich mich von hinten an und goss allen dreien das Wasser über den Kopf. Alle drei sprangen synchron auf und drehten sich um. Die Gesichter waren geschockt ich fing laut los zu lachen. Sie kamen hinterhältig auf mich zu lachend rannte ich Richtung Zimmer. Ich ließ mich auf mein Bett fallen meine Brüder ebenfalls. Dann fingen sie an mich zu kitzeln ( ihr müsst wissen dass ich total kitzlig bin ) ich musste noch mehr lachen und versuchte mich zu wehren aber ohne Erfolg. " Kyle ... Cole ... Jack ... bitte hört ... auf!" rief ich. Doch musste zwischendurch immer lachen.

"Und wenn wir nicht wollen ?!" sagten alle drei frech. Darauf hin schnappte ich mir das nächste Kissen und schlug um mich. Nachdem ich jeden mindestens drei Mal getroffen hatte hörten sie auf. Dann gingen sie in ihr Zimmer um sich noch einmal umzuziehen und die restlichen Sachen einzupacken. Ich holte meine Tasche aus meinem Schrank und packte das nötigste ein: Handy, Portmonee, eine Flasche Wasser und noch eine Packung Kaugummis. Ich rannte aus meinem Zimmer die Treppe runter ins Wohnzimmer. Dort angekommen rief Cole das Taxi da unsere Autos schon in Miami waren.

Nach 10 Minuten hupte das Taxi und wir liefen nach draußen. Ich verließ zu letzt das Haus und machte das Licht aus. In meinen Gedanken spielte sich alles nochmal ab was ich hier erlebt habe Freude , Trauer meine ersten Schritte und natürlich meine Eltern. Das einzige was ich aus meiner Vergangenheit mitnehmen will sind gute Erinnerungen. Mit diesen Gedanken schloss ich die Tür und schloss ab. Dann merkte ich wie mich meine Brüder anschauten. Sie kamen auf mich zu und umarmten mich, denn sie wussten was ich durch gemacht habe. " Jetzt wird alles gut" beruhigte mich Jack. Eine Träne lief mir über die Wange ich hoffe er hat Recht.

Dann stiegen wir ins Auto. Ich setzte mich ans Fenster und blickte nach draußen. Mein Blick fiel nur in eine Sternklare Nacht und ein paar Straßenlichter. Nach einer halben Stunde Fahrt kamen wir am Flughafen an und bezahlten den Taxifahrer. Dann gingen wir rein um unsere Tickets zu holen und um die Koffer abzugeben. Dann setzten wir uns in ein gemütliches Café da unser Flug etwas Verspätung hatte. Die Jungs bestellten sich alle einen Kaffee und ich einen Cappuccino. Als unser Flugzeug bereit war gingen wir zum Flugzeug. Da wir alle nebeneinander sitzen konnten setzte ich mich ans Fenster. Nach ein paar Minuten starteten wir. Ich setzte meine Kopfhörer auf und schaltete die Musik ein und schlief nach kurzer Zeit ein. Jetzt habe ich 3 Stunden Flugzeit vor mir. Ich hoffe mein neues Leben wird anders ...

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Hi Leute hier ist Teddy
Dies ist mein erstes Kapitel und ich hoffe es gefällt euch. Wenn Fragen , Kritik oder Wünsche habt dann schreibt es in die Kommis. Über Votes würde ich mich sehr freuen♥
So bis zum nächsten mal ihr Kuscheltiere ;)

Ein Badgirl kann auch weinenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt