Kapitel 31

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Fünf Tage sind seit dem Gespräch vergangen. Seit dem hat Thomas immer mal wieder kleine Berührungen zugelassen.

Aber auch wirklich nur von dylan. Er ist einfach noch nicht so weit, sich von ty und colton berühren zu lassen.

Der heutige Tag hat nicht ganz so prickelnd angefangen. Thomas ist endlich bereit, in Therapie zu gehen. Um das Geschehene zu verarbeiten.

Nach dem aufstehen und realisieren, dass es heute soweit ist, begann plötzlich alles um ihn herum sich zu drehen, während er in der Zeit feststeckte. Schweiß begann seine Stirn herab zu laufen und er versuchte sich seinen Weg ins Bad zu bahnen.

Jetzt sitzt er in der badewanne, kaltes Wasser läuft ihm über seinen gekleideten Körper. Es ist mit unter das einzige, was ihm hilft sich zu beruhigen und wieder einen klaren Kopf zu fassen.

"ich schaff das nicht," flüstert er zu sich selbst "ich schaff es einfach nicht"

Der Gedanke daran mit einer fremden Person darüber zu sprechen, was passiert ist, ist beängstigend. Im Gericht war es etwas anderes. Er musste es tun. Damit der Bastard bestraft werden konnte.

Aber eine Therapie? Das ist ein komplett anderer Schwierigkeitsgrad und er weiss einfach nicht, wie er das packen soll.

Er fühlt sich momentan einfach so Kraft- und machtlos. Als hätten seine Ängste ihm die Steuerung aus der Hand gerissen und die Kontrolle über ihn übernommen.

"dylan!"

Er braucht seinen Freund gerade mehr denn je. Seine emotionale Unterstützung, seine Stimme. Seine Berührungen.

"dyl!", ruft er erneut. Tommys Stimme wirkt geschwollen durch die scheiternden Versuche seine Atmung zu beruhigen.

Dylan stürmt ins bad, die Besorgnis ihm ins Gesicht geschrieben.

"Was ist los? Was ist passiert?"

"Ich- ich schaff das nicht. Ich kann nicht- ich kann nicht atmen. Ich weiss nicht was ich tun soll"

Ohne gross drüber nachzudenken steigt dylan in die Wanne, sitzt gegenüber von ihm.

Ganz von alleine schmiegt Thomas sich an ihn heran, sitzt halb auf seinem Schoß.

Fest schlingt dylan seine Arme und den blonden, "alles wird gut. Versprochen. Ich verspreche es"

Dylan lehnt sich leicht in der Wanne zurück, tommy jetzt auf seiner Brust.

Thomas kann den gleichmäßigen Herzschlag seines Freundes hören, welcher ihm langsam dabei hilft, sich wieder zu beruhigen.

Er braucht diese Nähe gerade einfach. Zu wissen, dass er nicht alleine ist, tut unfassbar gut.

" Ich will nicht zur Therapie, ich schaff das nicht. Nicht momentan", sagt er, sobald seine Stimme sich wieder gefestigt hat.

"Du hast Zeit. Du musst heute nicht da hin. Okay? Ich ruf dort gleich an und sage den Termin ab, ja?"

Tommy gibt nur ein leichtes Nicken von sich, während dylan über sich greift um das Wasser abzustellen.

"Die jungs und ich haben eine Überraschung für dich," er gibt ihm einen leichten Kuss auf seinen nassen Kopf

"was denn?"

"Das sagen wir dir gleich gemeinsam. Aber kein Stress, nimm dir deine zeit"

"tut mir leid"

"hör auf dich zu entschuldigen"

Dylan und Tommy liegen noch eine ganze Weile in der Wanne, völlig durchnässt. Tommy braucht gerade nunmal ein paar Minuten, um wieder völlig klar im Kopf zu werden.

Er dachte, dass es ihm wieder besser geht. Erneut in so ein schwarzes Loch zu fallen würde er nicht aushalten.

Ja, er hat Fortschritte gemacht und lässt sich wieder berühren, aber im großen und ganzen geht es ihm einfach nicht gut. Und er will dylan nicht enttäuschen.

Er weiss, wieviele Sorgen er sich macht. Er soll sich aber auch auf sich konzentrieren, und nicht immer nur auf Thomas achten.

Thomas denkt, dass er derjenige sein müsste, der sich so um dylan kümmert. Als älterer müsste er ja schließlich die Verantwortung tragen.

Er will sich nicht eingestehen, dass er derjenige ist, der Unterstützung braucht.

"du musst dich auch mal um dich selbst kümmern", sagt er nach einer ganzen Weile Stille

"Was meinst du?"

"Du hast auch noch dein eigenes Leben und andauernd brauche ich deine Hilfe. Ich verschwende deine ganze Zeit"

"Tommy, schau mich an"

Langsam hebt er den Kopf von der Brust des jüngeren

"Du bist mein Leben. Und du brauchst mich momentan mehr denn je. Ich liebe dich und würde dich niemals alleine lassen, okay? Sag sowas bitte nicht"

"Ich liebe dich"

Von sich selbst aus gibt er seinen Freund einen Kuss. Das schönste Gefühl überhaupt.

"Ich will raus aus der wanne," flüstert er, "das wird langsam unbequem"

"Schon ein wenig. Na komm"

Die beiden steigen aus der Wanne, tommy als erster, gefolgt von dylan.

"Hier"

Dylan wirft dem Blondschopf ein Handtuch über und wickelt ihn darin ein

Er selbst trocknet sich ebenfalls ab, und die beiden ziehen sich um.

In trockenen Klamotten gehen die beiden ins Wohnzimmer zu ty und colton und setzen sich aufs Sofa

"Hallöchen ihr wilden Hunde", grüßt Colton und erhält einen Schlag gegen den Oberarm von tyler

"Wir fahren jetzt gleich gemeinsam wo hin und holen eine Überraschung für dich ab", sagt tyler zu Thomas und zieht sich schon seine Schuhe an

"Was ist es denn?"

"Verraten wir noch nicht. Das wirst du dann gleich sehen"

Dylan wirft seinem Freund ein großes Lächeln zu, und macht sich ebenfalls Abfahrt bereit.

Nach einer etwa 20 minütigen Autofahrt halten die jungs vor einem Gebäude an.

"Ein Tierheim?", wundert sich der Blondschopf

"Jep. Wir holen uns einen Hund" vor lauter Freude klatscht Colton in die Hände.

"einen Hund?"

"Ja, wir dachten das würde dir vielleicht gut tun. Die kleinen Vierbeiner sollen gute seelische Unterstützung sein. Findest du die Idee nicht gut?"

"Doch, doch. Ich bin nur ein wenig überrascht"

"Das ist ja der Sinn einer Überraschung", lacht dylan

"Lasst uns reingehen", bestimmt Tyler

Drinnen werden die jungs schon erwartet und es dauert nicht lang, bis sie vor dem Hund stehen.

"Das ist Sonya. Sie ist ein 3 Jahre alter Golden Retriever. Es war doch sie, für die Sie sich entschieden haben, richtig?"

"Ja, richtig", stimmt dylan zu, "was sagst du, tommy"

"Ich bin sprachlos"

Er kniet sich hin und streckt die Hand aus, an welcher Sonya schnüffelt, und beginnt sie zu streicheln

"Hey sonya"

"Ist das ein ja?", fragt dylan ihn

"Das ist ein klares ja. Willkommen in der Familie, Sonya"

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Ein Update, wohoooo
Zur lesenacht: was denkt ihr wieviele Kapitel wären angebracht? Würde das gerne mit euch gemeinsam entscheiden :)

Über ein vote und Kommentar würd ich mich freuen <3

𝐻𝑜𝑚𝑜𝑝ℎ𝑜𝑏𝑖𝑒 𝑘𝑎𝑛𝑛 𝑢𝑛𝑠 𝑚𝑎𝑙! {𝑫𝒚𝒍𝒎𝒂𝒔}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt