„Hey Malfoy, ich glaub', du musst Geschichte der Zauberei nochmal machen!"
Züngelnd und unersättlich fraßen sich die Flammen durch seine elfseitige Hausarbeit, verwandelten sie zu Asche, die nichts mehr wert war.
Drei Tage Arbeit, zwei durchgearbeitet Nächte.
Alles umsonst.
Seine schlanken und mittlerweile knochigen Hände zitterten, als er den Kopf senkte und sich in dem Buch verkroch.
Zwischen den schweren Seiten, dem Geruch von Tinte und Pergament.
Schallendes Gelächter hallte durch den Gemeinschaftsraum, dann trampelten sie an ihm vorbei, nicht, ohne seinem Hocker einen Stoß zu geben, der ihn beinahe umgeworfen hätte.
Er reagierte nicht, ließ die Bewegung durch seinen schmächtigen Körper fahren.
Es wäre nicht passiert, wenn er auf einem der Sessel gesessen hätte.
Aber das ließen sie nicht mehr zu.
Jeder Sessel, auf den er sich setzen wollte, verschwand entweder und er war das Gespött schlechthin, weil er versucht hatte, sich in die Luft zu setzen und unsanft auf den kalten Fliesen des Slytheringemeinschaftsraumes landete, dafür sorgte, dass seine zerknitterte Hose noch eine Falte mehr bekam.
Oder der Sessel ging in Flammen auf und verbrannte seine Uniform, manchmal auch ihn, wenn er die Flammen nicht schnell genug löschte.
Es war seine vierte Uniform, die er diesen Monat bestellen hatte müssen.
Ein schneller Blick in den kleinen handlichen Kalender, dessen Lederumschlag bereits zu bröckeln begann, bestätigte die bittere Wahrheit.
Es war erst der 13.11
Wer hätte ahnen, wer wissen, können, dass sich das Blatt eines Tages so wenden würde?
Es schien, als würde jeder Schüler, über den er jemals gespottet; Gerüchte verbreitet oder gelacht hatte, das nun als die Möglichkeit schlechthin sehen, es ihm heim zu zahlen.
Ein leises Seufzen, so still, dass man es noch nicht einmal von dem konstanten Summen der Stimmen, die den Gemeinschaftsraum erfüllten, unterscheiden konnte, entwich ihm.
Vielleicht hatte er es ja verdient.
Vielleicht geschah es ihm ja Recht.
Vielleicht geschahen ihm die verbrannten Hausaufgaben, die Schmerzen und das höhnische Lachen, das sonst von seinen Lippen geperlt war, Recht.
Hatte er es denn wirklich besser verdient?
Nein, vermutlich nicht.
Die jahrelange Schikane, die Wörter, die ihn über die Lippen gekommen waren, ohne zu wissen, was er da rief, was es hieß, wie es verletzten konnte.
Seine Augenlieder waren schwer wie Blei, als er sie schloss und fast schien es ihm unmöglich, sie jemals wieder zu öffnen.
Es wäre leichter zu ertragen gewesen, wenn er nicht so alleine gewesen wäre. Alleine zu sein, ließ ihn sich so...
Ja, was eigentlich?
War das Schwäche?
Verletzlichkeit?
Das Gefühl, vor dem er sein ganzes Leben lang davongelaufen war?
War es das?
Hatte es ihn endlich eingeholt?
Jetzt, nach dem Krieg?
Jetzt, da sie ihm den Mantel aus Geld, Lügen und Arroganz gestohlen hatten, wie das Funkeln in seinen Augen?
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𝕥𝕙𝕖 𝕝𝕒𝕤𝕥 𝕕𝕒𝕟𝕔𝕖
Fanfiction"ᴰᵘ ˢᶜʰᵘˡᵈᵉˢᵗ ᵐⁱʳ ⁱᵐᵐᵉʳ ⁿᵒᶜʰ ᵈᵉⁿ ˡᵉᵗᶻᵗᵉⁿ ᵀᵃⁿᶻ..." "ᴱˢ ᵗᵘᵗ ᵐⁱʳ ˡᵉⁱᵈ..." Man brauchte elf Striche, um einmal Hangman zu spielen. Dann hing die Figur. Und vielleicht war es irgendwann nicht mehr nur die Figur.... ------- written by tory; finished