𝒔𝒊𝒙𝒕𝒆𝒆𝒏

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Zehnter Tag

„Leute, heute ist's fast eineinhalb Jahre her, dass Granger gestorben ist!"

Er sank ein wenig über seiner Kaffeetasse zusammen, als alle Blicke automatisch zu ihm huschten.

„Stimmt... Echt krass, dass sie schon so lange weg ist... Ich vermisse sie..."

Einstimmiges Murmeln.

„Ja...Weihnachten ohne sie wird nicht dasselbe..."

„Mir hat sie mal so 'nen Teewärmer und ein kostenloses Monat Belfer geschenkt..."

Longbottom

Leises, trauriges Lachen.

„Mir Zitronenbonbons und einen ihrer Hoodies, den ich sowieso schon die ganze Zeit geklaut habe!", warf Ginny Weasley mit einem Grinsen ein, während eine Träne ihre Wange hinab kroch, die sie ganz schnell mit dem Ärmel des besagten Hoodies wegwischte.

„Mir hat sie die Haare jeden Morgen in unserem vierten Schuljahr gemacht... Ihr wisst schon, die tollen Flechtfrisuren? Das war sie...", kam es von Parvarti.

„Mir hat sie im Winter ihre Schuhe gegeben...", murmelte Luna leise, während sie sich noch ein Stück mehr an Ginny und das blaue Sofa schmiegte.

„Ich vermisse sie so sehr..."

„Tja, das müssten wir alle nicht, wenn nicht irgendjemand...", das war Ron gewesen. Und er hatte ihn angesehen.

Mit brennenden Wangen und seiner rechten Hand um sein linkes Handgelenk gekrallt, sprang er auf und rannte, bis seine Lungen stachen und er nicht mehr wusste, wo unten und oben war.

Er konnte das hier nicht mehr.

Ein Tag noch, dann war es endlich vorbei.

Weil Harrys Augen nicht logen.

Er liebte ihn nicht mehr.

Und als die Uhr Mitternacht schlug, erschien der zehnte goldene Haken und der zehnte Strich.

𝕥𝕙𝕖 𝕝𝕒𝕤𝕥 𝕕𝕒𝕟𝕔𝕖Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt