POV. Kageyama
Als ich nach minutenlangem hin und her Wälzen endlich meine Augen öffne, ist es bereits 6:23 . Seufzend setze ich mich in meinem kleinen Bett auf und versuche mich an den gestrigen Abend zu erinnern . Das einzige was mir jedoch wieder einfallen will, ist, dass ich mit ein paar Kollegen etwas trinken und erst sehr spät wieder in meinem Apartment gewesen bin. Ich greife nach meinem Smartphone auf dem Nachtisch und muss mit Bedauern feststellen, dass mir mal wieder niemand geschrieben hat.
Vor ein paar Jahren, als ich kurz vor dem Abschluss stand und alles noch so unbeschwert aussah und ich mir nie Gedanken über meine nächsten Schritte machen musste, habe ich mir bei einem wichtigen Volleyballspiel eine schlimme Verletzung zugezogen. Sie beeinträchtigt mich zwar in keinsterweise in meinem Alltag, jedoch konnte ich seit dem das Volleyballspielen und demnach auch meine Träume vergessen . Es folgte eine unfassbar deprimierte Zeit in der ich mich von all meinen Freunden und Teamkollegen abgewandt und verstellt habe . Sie haben natürlich versucht trotzdem noch Kontakt mit mir zu halten und vorallen Hinata, mit dem ich ja aus dem Karasuno Club am meisten Zeit verbracht hab, hat sich besonders bemüht . Doch nach einem riesigen Streit, habe ich allen deutlich zu verstehen gegeben, dass ich lieber in Ruhe gelassen werden wollen würde . Wir hatten keine andere Verbindung außer das Spielen und durch ihre Anwesendheit wurde ich nur immer wieder daran erinnert wie sehr ich doch versagt hatte . Jeder versicherte mir, dass dies nicht der Fall war, jedoch blühte das Team genau zu dieser Zeit vollständig auf. Hinata ist von einem Talentskowt entdeckt worden und hat auch bis jetzt eine wahnsinns Karriere hingelegt .
Jedenfalls habe ich mich durch die letzten Schulmonate gequält und mich dann zum Polizisten ausbilden lassen. Ich hab relativ schnell erkannt, dass das nichts für mich ist aber, dass ich trotzdem in der Richtung weiter machen will . Also hab ich mein Glück als Bodyguard und auch Manager in der selben Firma versucht . Ich bin seit knapp 2 Jahren dabei und versuche so oft wie möglich zu trainieren . Meine Kollegen sind deutlich stämmiger gebaut, doch ich bin vorfallen für meinen guten Instinkt bekannt . Ich vergnüge mich immer mal wieder mit ein paar Frauen die ich im Club oder Ähnliches kennengelernt hab, doch länger als eine Woche halte ich es mit niemandem aus .
Im Groben und Ganzen ist das meine momentane Lebenssituation.
Arghhh ich denken viel zu häufig darüber nach!
Im Endeffekt bringt es doch eh nichts.
Ich lege mein Handy wieder weg und gehe ins Bad. Nachdem ich meine morgendliche Routine beendet habe, ziehe ich mich an und mache mich auf den Weg. Eines der wenigen positiven Dinge bei meinem Job ist, dass ich dort ein kostenloses Frühstück genießen kann.
Naja ich kann mich eigentlich nicht beschweren.
Ich müsste nur mal aufhören mich ständig selbst zu bemitleiden.
Auf dem Weg zu meinem Büro werde ich nur von meinem momentanen einzigen Freund Gray gegrüßt.
„Hey Alter, du siehst aber nicht besonders munter aus. Du hast den Alk von gestern wohl nicht so gut vertragen, was ?" Gray schlägt mir freundschaftlich auf die Schulter.
„Ach aber selbst nicht besser mhhmh." brumme ich nur zurück.
Ich bin auf der Arbeit relativ wortkarg. Trotzdem scheint Gray gerne mit mir abzuhängen. Im Gegensatz zu mir arbeitet er nur als Bodyguard und hält sich lediglich für Besprechungen auf den Büroetagen auf . Ich fühle mich allein dadurch nicht ausgelastet genug und hab mir so noch einen zweiten Job in der Firma geholt . Ein weiterer Grund ist aber auch, dass ich so häufig unterwegs bin und fast nie frei habe . So muss ich mich nicht mit meinen erniedrigenden Gedanken umherschlagen.
Ich setze mich an meinen Schreibtisch, bin auch gleich in meine Arbeit vertieft und erhebe mich nur um mir Stunden später etwas zum Mittag zu besorgen . Kurz vor 17 Uhr höre ich es klopfen. Ich schaue auf. Der Chef steht im Türrahmen mit einer Menge Akten unter den Armen . „Guten Abend, Sir! Also ihnen kann ich es ja anvertrauen. Wir werden morgen einen sehr großen und wichtigen Auftrag erhalten . Dafür werden wir die ganze obere Abteilung benötigen. Wenn sie das gut hinbekommen, kann das ihre Karriere deutlich beeinflussen . Morgen werden sie dann über die genauen Umstände informiert. Ich werde ihnen trotzdem schonmal die Akte ihres Klienten geben, damit sie sich einlesen können, schließlich habe ich sie dem Star zugeteilt .... Also ich zähle auf sie!"
So schnell er gekommen war, so schnell ist er auch wieder verschwunden. Ich bin froh, dass er sich bei mir immer auf die wichtigen Informationen beschränkt und nicht noch unnötigen Smalltalk betreibt . Beim letzen Satz hat er irgendwie eigenartig gezwinkert und so bin ich doch ganz neugierig und schnappe mir die Akte die er auf dem Sideboard neben der Tür abgestellt hat. Ich lehne mich in meinem Stuhl zurück, schlage die erste Seite des dünnen Ordners auf und will gerade einen Schluck lauwarmen Kaffee trinken, als ich mich ruckartig aufsetze und damit die Hälfte meines Getränks auf dem Boden verschütte. Ich schnappe nach Luft .
Das kann doch jetzt nicht wahr sein ....
Hinata???
Ich überfliege den Steckbrief hektisch und blättere dann auf die letze Seite wo meist mein Part in den Angelegenheiten vermerkt ist .
„Sie werden den Star-Spieler Shoyo Hinata immer und überallhin begleiten, seine Angelegen verwalten und dafür sorgen, dass ihm nichts zustößt."
Das wars.
Ernsthaft?
Ich lege die Papiere beiseite und kümmere mich erst einmal um die Kaffee Flecken die ich ja gerade durch meinen Schock verursacht habe.
Meine Gedanken scheinen Saltos zu schlagen. Ich stand Hinata schon mehrere Jahre nicht mehr gegenüber .
Verdammt warum macht mich das überhaupt so fertig?
Ich seufze und räume meinen Kram zusammen und verlasse das Büro. Als ich auf den Parkplatz bin, muss ich den Ordner unter meine Jacke stecken um ihn vor der Nässe zu schützen. Eigentlich nehme ich keine Sachen von der Arbeit mit nach Hause aber diese hier werde ich noch einmal durchgehen ...
_Timejump zu 22. Uhr_
Ich habe mich den ganzen Abend vor diesem Moment gedrückt , was eigentlich totaler Schwachinn ist, denn der Grund dafür, dass ich diese bescheuerte Akte mitgenommen habe ist, dass ich sie durchschaue und nicht, dass ich mich davor fürchte .
Ich setze mich im Schneidersitz auf mein Bett ; die Akte vor mir liegend. Ich schaue aus dem großen Fenster zu meiner linken und genieße kurz den Anblick von Tokyo bei Nacht . Ich atme noch einmal tief durch und schlage dann wie auch vor 5 Stunden die erste Seite auf . Erst jetzt fällt mir auf, dass ich dem Foto in der oberen linken Ecke gar keine Beachtung geschenkt hab .
Hinata sieht sehr verändert aus.
Viel reifer und professioneller....seine Haare scheint er jetzt auch etwas kürzer zu tragen .
Ich erwische mich wie ich mit meiner Hand über sein Gesicht streiche .
„fuck was mach ich denn ?!"
Ich knalle die Akte wieder zu und feuere sie in eine Ecke, lösche das Licht und werfe mir die Decke über den Kopf.
Es vergehen ein paar Minuten bis ich das Gefühl habe, dass ich mich wieder einiger Maßen beruhigt zu hab.
Hoffentlich reagiere ich morgen nicht genauso wenn ich ihm gegenüber stehe.
Und hoffentlich ist Shoy- Hinata nicht enttäuscht von dem was er sieht.
Jeder aus dem Team hat in dem letzen Jahren viel erreicht und von mir hat er bestimmt mehr erwartet .
Sorgen breiten sich unaufhaltsam in meinem Kopf aus und es dauert lange bis ich endlich in einen unruhigen Schlaf falle .///////////////
So, da ist das erste Kapitel auch schon vorbei! Ich habe versucht, erstmal die Grundinfos unterzubringen um dann eine ausführliche Geschichte von dem Erwachsen Hinata und Kageyama schreiben zu können .Ich würde mich sehr über konstruktive Kritik freuen und ich hoffe, ich habe was Formulierung und Grammatik angeht ,nicht vollständig versagt . Ich versuche so schnell es geht weiter zu schreiben ;)
Eure Nao
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Lang ist's her - Haikyuu/Kagehina
RandomKageyama x Hinata Kageyama ist der große überwältigende und immer gelassene Zuspieler und Hinata der aufgedrehte, kleine Mittelblocker . Doch mittlerweile sind sie Erwachsen und ihre Welten haben sich um 180 Grad gedreht . Eine Sache hat sich jedoc...