Kapitel 7 (Ein Fehler? Nr.2)

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Nach dem dritten Klingeln ging Yuna ran. Es verstrichen ein paar Sekunden, bis ich was sagen konnte und es klang dazu auch noch schrecklich-
„Kannst du kommen? Also jetzt gleich?" wieder Stille „Also nur um es vorher schon-„
„Keine Sorge, ich hab es schon begriffen. Ich bin einverstanden und werde gleich bei dir sein."
Ihre Stimme erschreckte mich ein wenig. Aber noch mehr erschreckte mich die Tatsache, dass ich sie nur benutzte und ich keinerlei Schuldgefühle in mir trug.
Ach scheiß doch drauf. Ist ja nicht so, als wäre es mit den übrigen Mädchen je anders gelaufen.
Das ganze ging genau wie ich es mir vorgestellt hatte schnell von Statten. In der Zeit, wo ich auf Yuna wartete, versuchte ich alle Gedanken, die sich aus meinem Innersten hervor zu kämpfen versuchten, direkt wieder dahin zurück zu drängen.
Hinata bedeutet mir nichts.
Nur weil wir beide untervögelte Typen auf engem Raum waren und er offensichtlich eine Beziehungskrise mit Minato hatte, werde ich ganz sicher nicht in das alte Verhaltensmuster zurückfallen.
Als ich sie endlich erblickte, achtete ich weder, wie früher auf ihr Outfit, noch sonst auf andere Dinge .
Alles war leer.
Ich konnte mittlerweile nicht einmal mehr sagen, ob ich noch den Schmerz empfand, den die Bedeutung von Minatos Worten in mir ausgelöst hatten.
Ich wusste nicht, ob ich von Hinata oder von mir selbst enttäuscht war, doch ich versuchte es auch gar nicht erst zu ergründen. Ich ließ mich einfach von diesem unbekannten Gefühl einnehmen.
Alles was ich wahrnahm, war diese lähmende Taubheit. Und Yuna würde mir dabei helfen mich lebendig zu fühlen.
Als sie bei mir war, führte ich sie auf direkten Weg zum Fahrstuhl. Ich hatte mir nicht überlegt, wie ich es ihr genau erklären sollte, damit sie mich von nun an nicht als das komplette Arschloch betrachtete, welches ich genau genommen war.
Yuna also das ist so, ich-„
„Kageyama lass mal stecken, okay."
unterbrach sie mich zum zweiten Mal heute und klang dabei kein bisschen mehr, wie das freundliche Mädchen von heute Nachmittag.
„Mir war von Anfang an klar, was für ein Typ du bist, aber ich habe mir ein paar sorglose Stunden mit dir erlaubt. Jetzt gönnen wir uns beide eben eine kleine Auszeit von dem normalen zivilisierten Leben, welches von uns erwartet wird. Für heute benutzen wir uns nur gegenseitig und ab dem nächsten Treffen probieren wir es noch mal von vorne.
Das Leben fickt uns, also ficken wir zurück."
Ich musste beinahe über ihre Bemerkung lachen, als mir der unauffällige Hinweise auffiel.
Es scheint so, als hätte sie auch ein paar Dinge, die sie jetzt vergessen muss. Das macht die Sache leichter.
Ich kam auf sie zu,drängte sie an die Fahrstuhlwand und platzierte einen meiner Arme neben ihrem Kopf.
„Ist gut, ficken wir zurück." flüsterte ich ihr verführerisch zu.
Sie zog mich zu ihrem Gesicht und unsere Lippen berührten sich. Mit meiner Zunge verschaffte ich mir Zugang zu ihrem Mund; Zugang zu meinem kurzfristigen Zufluchtsort.
Wir versunken sofort in einem tiefen Zungenkuss. Ihre Hände waren überall auf mir und auch ich bin dabei ihren Körper ausgiebig zu berühren.
Ich dachte nur an eine Sache.
Nicht an Yuna und auch nicht an Hinata, sondern, lediglich an mich selbst.
An den egoistischen König in mir, den ich solange verdrängt habe und der jetzt mit aller Kraft hervortritt.
Und ich gab mich dem völlig hin.
Das altgewohnte *Kling* riss uns aus unserer Trance und wir schauten uns, nach Atem ringend, in die Augen. Ich löste den Griff aus ihren Haaren und zog sie in Richtung des Apartmens. Ich brauchte mich nicht um neugierige Blicken zu sorgen, denn es waren alle Bodyguards mit in den Apartmens der Schützlinge einquartiert. Genau wie es bei mir und Hinata der Fall war.
Hoffentlich schläft er schon.
Ich bin zwar in diesem Moment total kindisch, aber nicht so sehr, dass ich ihn alle Geräusche, die Yuna und ich gleich von uns geben werden, mit Absicht mithören lassen würde.
Es ging nicht um ihn, sondern um mich. Das ist am Ende sowieso das einzige was mir bleibt.
„Hör auf zu grübeln. Ich wette dein schöner Kopf kann noch viel mehr als das hier." hauchte sie mir ins Ohr. Mein Glied zuckte. Doch nicht auf die Art wie es eigentlich sollte. Es macht nur das, wozu es mein „schöner Kopf" zwang.
Um mich abzureagieren. Um etwas zu fühlen.
Ich schloss die Tür auf und sowohl in Hinatas Bett, als auch sonst irgendwo in „seinem" Apartment war auf den ersten Blick niemand zu entdecken. Nachdem ich die Tür hinter uns geschlossen hatte, lief ich noch einmal komplett durch die Zimmer. Auch wenn ich ein Aufeinandertreffen vermeiden wollte, machte es im Endeffekt eigentlich keinen Unterschied mehr. Ich war mittlerweile wieder so aufgekratzt, das wir es auch gleich im Flur hätten treiben können. Das lag aber lediglich an meiner Lust und nicht an Yuna selbst.
Dieses euphorische Gefühl was einen umgibt, wenn man mit der richtigen Person zur richtigen zeit am richtigen Ort ist, hatte ich nur einmal erlebt. Hinterher war ich sehr beunruhig was ein einzelner Mensch aus mir hervorbringen kann. In diesem einen Moment hatte ich mich so sehr mitreißen lassen, dass ich es nicht mitbekommen habe. Ich habe mich selbst verloren. Doch das wird nie wieder geschehen. Ich werde nie wieder die Kontrolle abgeben und von nun an immer selbst bestimmen.
„ schhh Heyy du tust es schon wieder."
Die Hand, die sie sanft an meine Wange legte, stand im krassen Widerspruch zu der Art und Weise wie sehr sie den Rest ihres Körpers an Meinen presste.
Ich würde ihr und mir jetzt geben was wir brauchen.
Ich hob sie plötzlich hoch und trug sie in mein Zimmer.
Den Weg dorthin knabberte sie an meinem Ohrläppchen und ich riss ihr das Tshirt vom Leib. Unsanft stieß ich sie gegen die Kommode und die Nachttischlampe wackelte gefährlich. Ich machte mich an ihrem Hals zu schaffen, während sie sich mit einer Hand in meine Haare krallte und mit der anderen Hand meinen Oberkörper von den Kleidern entledigte. Meine Errektion schmerzte und ich drückte mich ihr noch mehr entgegen. Wir hatten jegliche Scheu und Scham abgelegt und gaben uns nur noch unseren Begierden hin.
Wir beide gaben kaum Geräusche von uns. Es bestand kein Grund, warum wir das, was die Berührungen des anderen in uns auslösten, mit ihm teilen mussten.
Ich schob eine Hand unter ihren Rock und als ich an ihren Innenschenkeln entlang streichelte, stöhnte sie doch erregt auf.
Ich wollte ihr gerade den BH abstreifen, als die Tür aufgerissen wurde.
Hinata stand mit blassem Gesicht da und starrte Yuna entgeistert an.
Yuna und ich verharrten in unserer Position und starrten unwillkürlich zurück.
Das Letze was ich noch von ihm wahrnahm, bevor er die Tür zuschlug, waren die roten Scchrammen an seinem Kiefer
... Ich hatte Mist gebaut.




Argghhhh ich hab keinen Plan warum, aber ich traue mich noch nicht an richtige lemons, auch wenn ich schon genügend hier auf Wattpad gelesen hab ( ich liebe einfach, wie offen man sowas in der Wattpad-Community sagen kann lol)
Bis jetzt ist es ja noch bei „unschuldigen Küssen" geblieben, aber im nächsten Kapitel versuche ich vllt mehr aufs Ganze zu gehen hehe
Btw. Ich mag dieses Kapitel. Nicht wegen dem Inhalt(also doch schon hahahha), sondern der Schreibweise.
Ich hoffe es geht euch genauso ;)
Eure Nao

Lang ist's her - Haikyuu/Kagehina Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt