Alles ist wahnsinnig hell und ich kann nichts erkennen. Ich weiß nicht wo ich bin und kann mich an nichts mehr erinnern.
Als ich langsam zu mir komme höre ich eine Art piepen. Ich öffne langsam die Augen und kann meine Mutter erkennen, die weinend und komplett aufgelöst auf einem Stuhl neben meinem Bett sitzt.
Als sie sieht, dass ich wach bin stürmt sie auf mich zu und umarmt mich."Gott sei dank , dass du wach bist! Ich hatte Angst dich zu verlieren!", schluchzt sie.
"Was ist passiert?", frage ich sie und sehe im Augenwinkel, wie eine Krankenschwester das Zimmer betritt.
"Du und ein Freund wolltet nachhause und er kam auf die gegenüberliegende Fahrbahn. Er wurde so sehr vom Gegenverkehr getroffen , dass er gestorben ist.", sagt sie etwas leiser.
Das einzige was ich mit Tränen in den Augen antworten kann ist "Was?" . Die Krankenschwester kommt an mein Bett und nimmt mir die ganzen Sensoren und den Tropf ab."Zieh dir bitte deine normalen Sachen an" ,sagt meine Mutter und gibt mir Klamotten.
Das Licht im Badezimmer blendet mich und als ich zum Spiegel komme, kann ich erkennen, dass ich ziemlich mitgenommen aussehe. Die Kleidung riecht stark nach Rauch und meine rot- braunen Haare sind durcheinander und ich habe große Augenringe. Ich versuche mich zu erinnern kann mich aber nur an Bruchstücke erinnern.---------------
Auf der Heimfahrt beginnt meine Mutter : " Ich habe nachgedacht. "- ich wende mich zu ihr und sehe ihr sorgenvolles Gesicht -" Ich hab mir das wirklich gut und lange überlegt und bin zum Entschluss gekommen, dass wir umziehen sollten. Weg von hier, weg von den Problemen, weg von schlechten Einflüssen. Weißt du was ich meine?"
" Nein das geht nicht ich habe hier alle meine Freunde, ich kann nicht so einfach weg." entgegne ich ihr.
" Doch wir müssen, deine sogenannten freunde sind kein guter Umgang für dich. Irgendwann gehst du bei so einer Aktion noch drauf! Das will ich nicht.""Was soll das denn jetzt heißen? Sowas wird sicherlich nicht noch einmal passieren und außerdem hast du doch selbst keine Ahnung wo wir hingehen sollten."
" Doch, wir werden zu deinen Großeltern ziehen."
Ich schaue sie erschreckt an. Ich war einmal dort und fand es wirklich schrecklich.
" Das ist am anderen Ende der Welt was soll ich denn da? Die Leute dort können doch noch nicht einmal richtiges Deutsch . Das schönste was du da machen kannst, ist dich vor den Zug zu schmeißen, aber ach ja stimmt. Es gibt noch nicht einmal einen."
" Stell dich nicht so an ich habe dort meine gesamte Kindheit verbracht. Es ist dort sicher und es gibt keine Drogen . Deswegen gehen wir dorthin.Außerdem wollen deine Großeltern dich auch unbedingt sehen."
" Du willst mir also wirklich so was antun?"
" Ja. Du wirst merken, dass es dir gut tun wird"
Da ich keine Lust mehr auf das ständige Diskutieren habe gebe ich mich mit einem "Wie du meinst..." geschlagen und schaue aus dem Fenster. Also war es jetzt sicher, dass mich meine Mutter ins Land ihrer Kindheit und schrecklich langweiliger Sommerferien verfrachten würde. Also keine Clubs, Bars und Partys, stattdessen Felder, Wingert und Schweineställe. Hoffendlich gibt es wenigstens W-lan, damit ich meine normalen, nicht zurückgebliebenen Freunde noch erreichen kann.
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50 Shades of Schorle
RomanceEin absolutes Stadtkind wird von ihrer Mutter aufs Land verschleppt. Warum? Nachdem Ava die Ich-Erzählerin bei einem schweren Autounfall fast gestorben wäre, beschließt ihre Mutter mit ihr zu ihren Großelternzu ziehen und somit auch auf das Land, in...