Kapitel 3

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- Montag -

Der erste Schultag an der neuen Schule. Oh man bin ich aufgeregt! Ich konnte die Nacht überhaupt nicht schlafen und habe Ashley dauernd panische Sprachnachrichten geschickt.

Auf dem Parkplatz unten an der Schule spricht mir meine Mutter noch ein letztes Mal Mut zu bevor ich aussteige und mich auf den Weg zum Sekretariat mache. Dort werde ich direkt in das Büro des Schulleiters Herr Schulz geschickt. Er begrüßt mich freundlich und ich genieße es endlich normales Deutsch zu hören. Nach dem 10 minütigen Gespräch  entlässt er mich dann zu meiner neuen Klasse. Der erste Eindruck von der Schule ist garnicht so schlimm. Vorerst.

Mein Puls steigert sich als ich an die Tür der Klasse klopfe, " Herein!" tönt es von drinnen. Langsam öffne ich die Tür und betrete den Saal. Ungefähr 25 schweigende Gesichter schauen mich fragend an. Schließlich unterbricht die Lehrerin die peinliche Stille. " Ah Hallo, du bist also die neue Schülerin. " sagt sie. Ich nicke. "Ich bin Frau Hauptmann deine Klassenlehrerin. Möchtest du dich nicht mal vorstellen." " Also ich bin Ava Sterrer, ich bin 16 Jahre alt, komme aus Kassel und joa...", stelle ich mich vor. " Setz dich doch neben Emma." Das schwarzhaarige Mädchen schaut mir freundlich entgegen und ich setze mich bereitwillig neben sie. Läuft schonmal gar nicht schlecht. Das einzige was mich nervt ist, dass die anderen mich dauernd anschauen. Aber ich schätze, dass das bei neuen normal ist.

Als es zur Pause klingelt fragt mich Emma: " Komm doch in der Pause zu mir und meiner Freundin Leni." sie deutet auf ein Mädchen, welches am anderen Ende des Saals sitzt und mir freundlich zu winkt. " Na klar gerne.", antworte ich.
Auf dem Schulhof fragen mich die beiden eine geschlagene viertel Stunde über mein Leben aus. Sie haben nur manchmal einen leichten Dialekt, was ich sehr angenehm finde, wo ich mir doch jeden Abend meine Oma anhören muss.

Nach der Pause haben wir eine Doppelstunde Mathematik mit Herrn Sternhagen. Es ist wirklich furchtbar! Nach einer gefühlten Ewigkeit erlöst mich endlich die Klingel.

In der Mittagspause führen mich Emma und ihre Freundin Leni auf dem Schulgelände herum. Nachdem sie mir alles präsentiert haben, lassen wir uns auf einer Bank gegenüber der Sporthalle nieder. " Ey Emma, was ziehst du eigentlich zu der Party an?", fragt Leni.
"Was für eine Party ?" werfe ich dazwischen.
"Leon aus der 10 feiert heute seinen Geburtstag bei sich zu Hause in der Scheune." antwortet Emma.
" Denkst du wir können Ava mitnehmen? Da lernt sie bestimmt viele neue Leute kennen, kann ja nicht schaden." fragt Leni.
"Ich denk mal schon. Schaden kann es ja nicht. ", sagt ihre Freundin.
" Willst und kannst du überhaupt kommen?"
" Ja klar bestimmt ", antworte ich, obwohl ich keine Ahnung habe ob meine Mutter mir das am ersten Tag mit fast fremden Leuten erlauben würde.
" Wo findet das ganze eigentlich statt?", frage ich. " In Kieferem", antwortet mir Emma.
" Kieferem?" "Ja Kiefernheim".

In der restlichen Zeit der Mittagspause versuche ich ein paar Sachen über die 2 Mädchen heraus zu finden und ich bemerke, dass sie mich wirklich an ein paar Mitschüler aus meiner alten Klasse erinnern. Ich frage mich noch oft ob es eine richtige Entscheidung ist zur Party zu zu sagen und mit zu gehen, da dort keine Personen sind, die ich kenne oder denen ich zu 100% vertrauen kann. Ob die hier guten Alkohol haben? Naja irgendwas wird schon dabei sein.

18:00

Ich stehe in halbwegs ansehnlichen Klamotten vor dem Hoftor meiner Großeltern und warte darauf, dass Emmas Bruder mich abholt, er fährt uns 3 nach Kiefernheim, da hier nach 6 Uhr Abends einfach kein Bus mehr fährt, noch nicht mal gute Busverbindungen gibt es hier.

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