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Die Sklavin
Am dritten Tag in der Unterwelt von Coruscant beförderte ein kleines unscheinbares Schiff die drei auf den Planeten Naboo im mittleren Rand der Galaxie.
Und Xenia würde auch nach zahlreichen Stunden auf dem fruchtbaren Planeten nicht aufhören können zu staunen. Sie blickte mit zusammengekniffenen Augen gen Himmel, spürte die leichte lauwarme Priese an ihrem Körper und hörte das Wasser, welches hinter dem Horizont gegen die Felsen peitschte. Das kniehohe Gras bewegte sich majestätisch mal in eine, dann in eine andere Richtung und erschien wie ein großes nie Endendes Meer aus Grün. Es war für sie eine unscheinbare Wirklichkeit, die sich nicht begreifen lassen konnte. Erinnerte sie sich nämlich zurück an ihre Tage in der pulsierenden Hitze ihres Käfigs, konnte sie den Anblick der Landschaft von Naboo kaum glauben.
Und nun befand sie sich im Exil an einer kleinen verlassenen Farm zwischen Wäldern, Bergen und den scheinbar riesigen Meeresoberflächen.
"Noch eine Minute.", meinte Xenia, als sie Fives hinter sich ausmachen konnte, während sie eine Gruppe Aiwahs beim Jagen nach Futter am Himmel erblicken konnte. Fives setzte sich neben sie auf die Wiese, die immer in Bewegung war, und pflückte ein paar Grashalme, welche er sich zwischen die Lippen steckte.
"Hör zu, Kleine.", unterbrach er die beruhigende Stille. "Ich weiß nicht wie lange es dauern wird, bis die Jedi einen neuen Plan für dich haben. Sie... sie sind ja nicht sonderlich gesprächig." Er spuckte die Grashalme aus und versuchte nun die Aufmerksamkeit des Mädchens zu erlangen, während er sich zu ihr drehte. "Wir werden nicht mehr lange an diesem Ort bleiben können. Es ist zu riskant. Und auch Milo und ich werden dich bald verlassen müssen."
Xenia blickte nun unmittelbar in das Gesicht des Klons und nickte stumm. Es war ihr bewusst, dass die Politik und der Krieg Pläne hatten, die nun auch sie mit einbezogen hatten. Doch schmerzte es sie, dass sie sich nicht niederlassen konnte. Sie war müde. Und bei dem Gedanken die beiden Soldaten würden sie bald verlassen, wurde ihr schlecht. Zwar war das Mädchen seit sie denken konnte, alleine gewesen, aber befand sie sich keineswegs zuvor in einer derartigen Situation wie dieser. Die beiden Klone gaben ihr in dieser Zeit ein Gefühl von Sicherheit, auch wenn dies selbst für sie banal erschien.
In den letzten Tagen empfand sie zudem leicht aufschwellenden Hass tief in ihrem Inneren. Sie konnte einfach nicht begreifen, wie diese Welt auf sie einprasselte. Xenia war es ein Rätsel, weshalb Menschen nun gefallen an ihr gefunden hatten, obwohl man sie und all die anderen Sklaven vor ein paar Tagen noch in den tiefen ihrer Gefängnisse vergessen hatte. Auch ihre Vision auf Coruscant erwies sich für sie als einen weiteren Grund der inneren Unruhe, schließlich war ihr etwas derartiges zuvor nie passiert. Demnach empfand sie es auch nicht als notwendig sich jemanden anzuvertrauen, da sie dem neuen beängstigendem Trubel um ihre Person aus dem Weg gehen wollte.
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STARBOY ➵ Star Wars
Fanfiction[Star Wars] Sie trafen einander in einer weit entfernten Galaxis, während einer Zeit, die so voller Hass und Angst geprägt war. Sie waren so unscheinbar in einen Krieg involviert, obwohl sie doch der Schlüssel eines Neubeginns waren. Er, ein will...