Teil 18 Timothy

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Das Waisenhaus hatte sich in den letzten 7 Jahren nicht verändert. Es sah von aussen immernoch groß und unheimlich aus.
Jonathan trat neben mich. Das allein grenzte schon an ein Wunder. Denn es war gerademal 16:00 Nachmittag und hellichter Tag.

Er trug eine Sonnenbrille und eine Kette, die er mir als UV-Schutz-Kette vorgestellt hatte. Schließlich reagieren Vampiere immernoch empfindlich auf Sonnenlicht, auch wenn sie nicht zu Staub zerfallen.

"Bist du soweit?", fragte er. Ich schluckte und nickte. Jetzt würde ich mich meiner Vergangenheit stellen und dazu das erste Mal in einer Küche arbeiten.

Wir betraten das Waissenhaus, wobei ich mich hinter Jonathan hielt. Sobalt wir drinnen waren tauschte er die Sonnenbrille gegen seine normale Brille und pfiff leise durch die Zähne. Die Einganshalle war immernoch beeinduckend groß und strahlte Macht aus. Da kam auch schon die Leiterin mit zwei anderen Erzieherinnen. Ich hielt mich weiter im Hintergrund hinter Jonathan.

"Vielen Dank dass sie sich die Zeit für uns nehmen Mister Bloods. Herzlich Wilkommen im Ellwood-Waisenhaus.", begrüßte uns die Chefin. Ich kannte ihren richtigen Namen nicht. Für uns Kinder war sie immer nur die Chefin gewesen. Jonathan neigte zur Begrüßung höflich den Kopf.

"Wir Freuen uns immer wenn wir helfen können.", erwiederte er. "Wenn ich ihnen meinen Assitenten Timothy Roux vorstellen dürfte?"

Ich sah Jonathan überasscht an. Woher kannte er meinen Nachnamen? Ich hatte ihn ihm gegenüber nie erwähnt. Ich beschloss ihn später zu fragen und trat mit erhobenem Haupt aus seinem Schatten hervor. Die Reaktionen der drei Frauen gaben mir etwas Genugtuung. Die, die immer die freundlichste von ihnen gewesen und mir stets geholfen hatte schlug in entsetzter Erkenntnis die Hand vor den Mund. Die andere erkannte mich ebenfalls und sah mich überrascht und entschuldigend an. Die Chefin dagegen sah mich überrascht an und kniff den Mund zusammen, befor sie ihn zu einem Lächeln verzog.

"Freut mich dich kennenzulernen Timothy." Ich spürte wie mein Blick sich verhärtete, doch befor ich irgendetwas sagen konnte sah ich im Augenwinkel den Blick den Jonathan mir zuwarf. Er war wie immer die Ruhe in Person, der Fels in der Brandung. Trotzdem hatte sein Blick etwas warnendes. Ich verstand sofort. Ja sie war eine abstoßende Frau die Kinder vermutlich nichteinmal leiden konnte, aber wenn ich sie jetzt mit allem konfrontierte, offenbarte ich meine Schwäche und machte mich selbst angreifbar. Nicht nur das, ich bewies ihr dass sie immernoch Einfluss auf mich hatte, mich immernoch in der Hand hatte und ich immernoch nichts weiter als ein Kind war. Also straffte ich meine Schultern und erwiederte ihr Lächeln.

"Die Freude ist ganz meinerseits. Ein schönes Waisenhaus haben sie hier."

Jonathan legte mir eine Hand auf die Schulter. Es war eine einfache Geste aber sie füllte mich mit Wärme. Stimmt was interessiert mich überhaupt noch das Waisenhaus. Jonathan war jetzt mein Zuhause.

"Es ist doch bestimmt nicht mehr viel Zeit bis das Abendessen zubereitet werden muss, nicht war? Dann zeigen sie uns doch bitte die Küche, wir wollen die Hungrigen Kinder schließlich nicht warten lassen." Seine Stimme klang leicht belustigt und er Lächelte. Es war ein warmes, freundliches Lächeln dass nicht den Frauen vor uns sondern mir galt. In seinen Augen blitzte Stolz auf als er mich ansah.

"S-sicher doch. Folgen Sie mir bitte." Mit so einer Reaktion von mir hatte die Chefin nicht gerechnet. Als wir ihr folgten nahm mich die nette Erzieherin kurz zur Seite.

"Bist das wirklich du, Timothy?" Ich lächte sie an.

"Ja, Frau Amari." Ihr stiegen Tränen in die Augen.

"Aber, aber dann haben wir ja wirklich ein Kind ausgesetzt damals. Aber, du warst doch 18. Wie ist das möglich?" Mein Lächeln wurde ein wenig traurig. Konnte ich es ihr sagen? Nein, dann würde ich vielleicht auch Jonathan verraten. Aber sie war immer so nett und herzlich.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 11, 2021 ⏰

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