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Endlich zuhause angekommen schmeißt Shizuka ihre Schultasche zur Seite und schält sich aus der Schuluniform. Nach einer kurzen Dusche zieht sie sich ein lockeres Shirt und eine kurze Hose an, packt ein paar andere Kleidungsstücke in eine Tasche. Gerade als sie nach dem Ladegerät greift, weil Mei und sie meistens noch am Handy rumspielen, während sie Filme gucken, macht ihr Smartphone einen Ton.
Fließend landet das Kabel ebenfalls in der Tasche und Shizuka nimmt das Telefon zur Hand.

Atsumu.
‚Was machst du dieses Wochenende? Hast du Zeit?'

‚Ich bin bis Sonntag bei Mei, wir haben Mädels-Wochenende.'

Summend steckt sie das Telefon wieder ein und sucht nach einem dicken Haargummi, mit dem sie die roten Strähnen zu einem Dutt bindet. Mit der Tasche in der Hand geht sie aus ihrem Zimmer.

„Ma, ich geh jetzt zu Mei, ja? Wir sehen uns Sonntag", ruft sie und ihre Mutter streckt den Kopf aus der Küche.

„Viel Spaß, mein Schatz. Schreib mir, was ich kochen soll", grinst sie, schließt ihre Tochter in eine liebevolle Umarmung. Wieder meldet sich Shizukas Handy.

„Danke. Ich melde mich", lächelt Shizuka und schlüpft schnell in ihre Sandalen. Von der Kommode fischt sie ihren Haustürschlüssel und den Geldbeutel und schließt dann mit einem „Tschüss!" die Tür hinter sich. Nur ein paar Schritte bis zum Gartentor, welches sich quietschend öffnet und schließt. Dann geht sie los, holt ihr Handy wieder hervor.

‚Schade. Habe dieses Mal wirklich auf Netflix und Chill gehofft ;)'

Shizuka verdreht die Augen.
‚Träum weiter, Miya. Netflix vielleicht schon aber ganz bestimmt kein Chill.'

‚Du verletzt meine Gefühle.'

‚Hast du überhaupt welche? Ups, sorry, not sorry :D'
Ein Grinsen stehlt sich auf ihre Lippen, während sie so an der Ampel steht und auf Grün wartet.

‚Autsch.'
‚Trotzdem schade. Ich dachte, wir könnten uns treffen. Mal abgesehen von der Mittagspause.'

‚Da muss ich dich wohl enttäuschen. Vielleicht nächste Woche.'
Endlich wird es grün und Shizuka hüpft über die Straße. Nur noch zwei Querstraßen, dann links abbiegen und dann ist es das sechste Haus.

‚Ich merke schon, du hältst mich hin, Yui.'
Seine Nachricht hat einen komischen Klang. Aber dadurch das keine Emojis dabei sind, kann Shizuka das schlecht einschätzen, ob er wirklich frustriert oder einfach nur sarkastisch ist.

‚Nein. Nächste Woche. Überleg dir was.'

‚Okay.'

Shizuka steckt das Handy weg, als sie durch das Gartentürchen geht. Es vibriert noch einmal, aber sie beschließt erst später nochmal drauf zu schauen. Stattdessen drückt sie auf die Klingel und vergräbt die Hände in den Hosentaschen.

„Endlich. Man Mädchen, hast du dich verlaufen?", fragt Mei, als sie die Tür öffnet und die Arme in die Hüften stemmt.

„Ich bin fast sofort los gegangen", rechtfertigt Shizuka sich, geht ins Haus und zieht sich die Schuhe aus.

„Schon klar. Gibts was neues an der Jungs-Front? Hab gesehen wie du grinsend auf dein Handy gestarrt hast", schmunzelt Mei und zusammen gehen sie durch den Flur. Aktuell ist die Blonde noch allein zu Hause, aber ziemlich bald würden ihre Eltern von der Arbeit kommen. Ihr Bruder ist ja bereits ausgezogen.

„Du olle Stalkerin. Hab nur kurz mit Atsumu geschrieben. Er wollte was mit mir unternehmen", erklärt Shizuka, lässt ihre Tasche, wie immer, neben den Nachtschrank fallen und schmeißt sich auf Meis Bett.

Lady Starstorm [AtsumuxOC]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt