Für fraugoretzka
[geschrieben am 20.09.2020]
[Words: 1.495 Wörter][20]: „Kannst du dir bitte ein T-Shirt oder so anziehen?"
Ich war gerade mit dem Schauen meiner Netflix Serie beschäftigt, als auf einmal eine dunkelhäutige Gestalt mein Blickfeld kreuzte und den Bildschirm des Fernsehers vollständig verbarg, als die genau vor diesem stehen blieb.
„Lewis!", stöhnte ich frustriert auf und scheuchte ihn mit meinen Händen weg.
„Du stehst im Weg!", brummte ich dann und versuchte über den Rennfahrer hinweg zu sehen.
„Oh sorry", murmelte dieser und trat einige Schritte zur Seite. Erst bei dem leisen Danke das über meine Lippen kam, legte ich meinen Blick richtig auf ihm ab und bemerkte, dass sein Oberkörper völlig freigelegt war. Ich schluckte schwer. Warum hatte er denn jetzt sein T-Shirt ausgezogen?
Ich wollte genau diese Frage stellen, doch dann blieb mein Blick an seinen Bauchmuskeln hängen, die sich im perfekten Einklang bewegten, als er sich herunterbeugte und was auch immer zwischen den dicken Fäden des Teppichs suchte. Ich schluckte noch einmal schwer.
"Äh Lewis, Kannst du dir bitte ein T-Shirt oder so anziehen?", presste ich dann etwas unsicher hervor und kratzte mich dabei verlegen am Hinterkopf.
Lewis zuckte sofort hoch und sah mich erst etwas perplex an, bevor sein Blick hinab auf seinen Oberkörper wanderte.
"Oh", entfuhr es ihm dann: "Ich hab total verpennt mir was anzuziehen beziehungsweise völlig verpennt, dass ich mir was anziehen muss. Sorry, ich werfe mir gleich was über!"
"O.... okay", stammelte ich verunsichert und wandte meinen Blick dann wieder dem Fernseher zu, auch wenn es all meine Kraft kostete nicht wieder zu Lewis zu sehen. Aber das durfte ich nicht, denn das wäre wohl das unangenehmste Geschehnis immer, wenn er mich beim Starren erwischen würde. Ich war nur die kleine Schwester seiner Physiotherapeutin. Angela war Lewis beste Freundin und der einzige Grund, dass ich bei Lewis hockte, war, dass meine geliebte Schwester Angela es irgendwie gemeistert hatte sich mit jemanden zu treffen, der Corona hatte und nun in Quarantäne saß. Um mir nun nicht auch noch Corona einzufangen, hatte Lewis angeboten mich aufzunehmen, da meine Uni auch nicht allzu weit von seinem Haus entfernt war und so das alles möglich war. Es war nett von ihm, aber seit Tagen war die Stimmung zwischen uns unfassbar angespannt und die Tatsache, dass er gerade Oberkörperfrei im Haus herumlief besänftigte die Stimmung auch nicht wirklich.
Ich sah Lewis, der wieder an mir vorbeiging, doch beschwerte mich diesmal nicht, als er mir kurz die Sicht versperrte. Stattdessen zückte ich stumm mein Handy, das neben mir auf dem Sofa lag und begann meine beste Freundin Lira anzuschreiben, um mir damit die Zeit zu vertreiben.
Ich wollte nicht undankbar klingen, da es wirklich nett war, dass Lewis mich bei sich aufgenommen hatte, aber es war einfach eine total unangenehme Situation beim Wohl größten Formel 1 Fahrer unserer Zeit zu hausen. Natürlich kannte ich Lewis und hatte schon oft mit ihm gesprochen, aber wir waren immer auf einer Bekannten Ebene geblieben und jetzt auf einmal sah er mich am Morgen, nach dem Aufstehen oder am Abend. Es war ein befremdliches Gefühl, dass er praktisch in jedem Part meines Lebens war, wohin er früher mir nicht einmal in Gedanken gefolgt war. Nur die Uni war eine Pause von Lewis, auch wenn ich hierbei erwähnen musste, dass er sich wirklich gut um mich kümmerte und mich keinesfalls einengte. Aber wir waren von 24 Stunden vermutlich zwölf bis dreizehn zusammen und das war enorm viel.
„Katja, ich gehe einkaufen. Soll ich dir was mitbringen oder so?", hörte ich dann Lewis Stimme nach einiger Zeit wieder, der die Treppen gerade herunter getrappt kam.
Ich warf ihm einen Blick über das große Wohnzimmer hinweg durch den Türrahmen in den Flur zu und stellte erleichtert fest, dass er sich ein T-Shirt übergeworfen hatte. Kurt grübelte ich.
„Kann ich mitkommen?", fragte ich dann. Lewis zuckte gleichgültig mit den Achseln.
„Klar"
Ich sprang von der Couch auf und lief dann zu ihm, da er bei unseren Schuhen stand. Während ich in meine schlüpfte, hörte ich Lewis, der Roscoe gerade mitteilte, dass er jetzt einige Minuten alleine sein würde.
„Du hast bestimmt minus Punkte bei ihm gesammelt, dass du jetzt mitgehst!", erklärte Lewis schief grinsend, als wir aus seinem Haus austrat in den viel zu warmen Herbsttag. Ich lachte.
„Dann kraule ich ihn heute Abend ausgesprochen lange und dann hat sich das auch geklärt", gab ich dann zurück und warf dem Rennfahrer einen belustigten Blick zu, denn er erwiderte und währenddessen mit den Autoschlüsseln in seiner Hand spielte.—
„Gott, ihr Frauen braucht einfach viel zu viele Sachen. Ich dachte schon deine Schwester sei schlimm, aber du bist schlimmer!", hechelnd ließ sich Lewis neben mich auf die Couch fallen. Etwas verwirrt, warum dieses Thema ausgerechnet jetzt aufkam, schielte ich zu ihm.
„Ich war gerade im Bad. Das ist ein einziges Labyrinth dort meine Sachen zu finden!"
„Ich habe doch nur die eine Schrankhälfte eingenommen, wie abgesprochen!"
„Dennoch!", brummte er. Ich lachte leise und wandte mich dann dem Rennfahrer zu.
„Ich habe bestimmt die pflegeschwersten Haare der Welt und dennoch reicht mir die Hälfte von deinen Produkten da, wenn nicht sogar ein Viertel!"
„Ja kein Wunder, deine Haare sind ja auch die ganze Zeit zusammengebunden. Dann würde ich mich auch nicht um die kümmern!"
Lewis schnaubte empört und warf dann ein Kissen nach mir, was ich lachend abfing und nur beteuerte, wie wahr meine Worte doch waren.
„Die Frechheit liegt in eurer Familie!", stellte Lewis dann klar. Ich lachte noch ein bisschen lauter.
„Die Kitzeligkeit auch?", fragte Lewis dann und rutschte mir bedrohlich nahe. Ich schüttelte hektisch meinen Kopf, auch wenn die Antwort in Wahrheit das genaue Gegenteil war. Ich war unfassbar kitzelig. Vermutlich sogar kitzeliger, als Angela.
„Lewis nein!", warnte ich ihn mit einem gehobenen Finger und strengen Blick, als er dicht an mir saß. Doch meine Worte schreckten ihn nicht zurück, denn kurz darauf begann er mich zu kitzeln und kitzelig wie ich war, wurde ich zu einem schreienden Wrack, dass sich irgendwie versuchte aus seinen Fängen zu lösen.
„Lewis, Lewis, lass es, Lewis!", krächzte ich dabei immer wieder hervor und wälzte mich so hin und her, bis ich auf einmal vom Sofa rutschte und Lewis gleich mit mir zog. Nur Glück, dass das Sofatischchen in sicherer Entfernung lag, dass wir darüber lachen konnten, denn das hätte auch anders enden können.„Aufpassen", lachte Lewis, der nun über mir gebeugt war, lachend und sah dann auf mich herab. Grundsätzlich wollte ich auch einfach weiter lachen, doch die Nervosität, die in mir aufkam, weil Lewis mir so unfassbar nahe war, unterband das Lachen. Stattdessen schluckte ich bloß schwer.
Er sollte sich runterrollen, dachte ich mir und dann wiederum dachte ich auch, dass ich das gar nicht wollte. Ich fand es schön so dicht bei ihm zu sein, seinen minzigen Atem zu riechen, der auf meiner Haut abprallte und seine starken Arme neben meinem Kopf zu wissen. Es war alles, aber nicht schlecht.
Meine Hände legten sich an seine Hüften und begannen mit dem Saum des Weißen T-Shirts zu spielen, auch wenn ich wusste, dass ich dünnes Eis betrat. Würde er jetzt weg zucken, hatte ich so in etwa unsere ganze Beziehung ruiniert. Aber er zuckte nicht weg. Auch nicht, als meine Daumen unter das Shirt rutschten und seinen Bauch berührten. Das einzige, was ich ihm entlockte, war, dass er scharf seine Luft einzog, aber ich nahm dies als ein gutes Zeichen.
Meine Augen fixierten seine und ich versuchte in deinem Blick irgendetwas zu lesen, doch dafür kannte ich ihn nicht gut genug.
Also wagte ich mich weiter und zog ihm das Shirt dann höher in Richtung Kopf, um zu sehen, wie weit er mir erlauben würde zu gehen.
Weiter, denn er zog sich kurz darauf sein Shirt über den Kopf. Anschließend beugte er sich noch tiefer, bis kaum ein Blatt Papier mehr zwischen und gepasst hätte. Ich sah die Unsicherheit in seinen Augen funkeln, gemischt mit Willenskraft. Was wohl gewinnen würde?
Die Antwort erhielt ich, als sich seine Lippen auf meine legten und ich die Wärme spürte, die Stromschläge durch meinen Körper schießen ließ. Ich erwiderte den Kuss sofort und legte eine Hand an seine Wange. Lewis drückte mich angenehm fest gegen den Boden, nicht zu fest, als dass ich das Gefühl von Enge empfand.
„Deine Schwester", flüsterte Lewis dann, als er den Kuss unterbrach. Etwas verwundert schielte ich zu ihm hoch, denn ausnahmsweise hatte ich mal nicht an Angela gedacht.
„Sie bringt mich um", flüsterte Lewis dann fast schon panisch. Ich merkte, dass er alles beenden wollte und zog seinen Kopf dann mit beiden Händen wieder zu mir.
„Angela wird da nichts gegen haben!", versicherte ich ihm: „Sie will doch immer, dass wir wen finden. Das ist wie zwei Fliegen mit einer Klatsche schlagen!"
Leicht verwirrt musterte mich Lewis. Ich konnte seine Unsicherheit noch lesen.
„Vertrau mir!", flüsterte ich ihm zu und streckte meinen Kopf leicht hoch, um ihn erneut küssen zu können. Die Tatsache, dass er den Kuss erwiderte, zeigte mir, dass er mir vertraue.———
Der versprochene zweite Os diese Woche 😊
Ich hoffe er gefällt euch, lasst mir gerne Feedback da.
Und was wollt ihr nächste Woche lesen? Ich habe einmal zur Auswahl Pierre oder Carlos
Und dann als zweiten OS könnt ihr zwischen Charles, Max, Mick, Lando oder Daniel entscheiden
Schreibt es mir gerne in die Kommentare
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Sport Oneshots 2.0 || boyxgirl
FanfictionMein zweites Sport OS Buch Boyxgirl Wünsche gerne ins dementsprechende Kapitel