[geschrieben am 11.09.2020]
[Words: 1.150][34]: „Hör auf mich abzulenken, ich muss arbeiten!"
„Honey?", rief ich ins Haus hinein, als ich durch die Terrasse eintrat und im Wohnzimmer keine Spur von Daniel war, obwohl ich ihn hier zurückgelassen hatte, bevor ich in den Pool gesprungen war.
„Danny, Babe?", rief ich noch einmal nach ihm, während ich mir mit dem Handtuch durch meine nassen Haare rubbelte, um nicht das Haus Haus voll zu tropfen. Noch immer blieb eine Antwort von Daniel aus, was ungewöhnlich war, der er mich normalerweise immer mit einem fast schon gruselig gutem Gehör überraschte.
Ich zupfte mir die letzten Wasserperlen von meinem Körper ab, bevor ich mir das Handtuch um die Schultern legte und nun das Wohnzimmer durchquerte. Ich warf einen Blick in die Küche, in seinen Spielraum und öffnete auch die Tür in den Keller, doch von Daniel war weit und breit keine Spur. Also wählte ich die Treppen hoch auf den Weg zu den restlichen Zimmern des Hauses. Wenn er hier nicht war, dann wusste ich auch nicht weiter.
„Honey?", rief ich aus ganzer Kehle. Dann hörte ich Rascheln aus seinem Büro und wusste, dass er vermutlich da sein musste. Ich beeilte mich dorthin und fand meinen Freund tatsächlich vor, samt Erklärung, warum ich keine Antwort erhalten hatte: Er trug Kopfhörer.
Ein schelmischen Grinsen schlich sich auf meine Lippen, als ich Daniel so gedankenversunken vor dem Computer sah, wie er einzelne E-Mails anklickte und immer wieder etwas tippte, dabei jedoch seinen Kopf zum Rhythmus der Musik bewegte. Es war ein Vorteil für meinen Plan, dass er mit dem Rücken zu mir saß.
Ich schlich mich ihm langsam an, bevor ich den letzten Schritt sprang und meinen Hände mit voller Wucht auf seine Schultern warf. Sofort sprang er vor Schreck auf und riss sich die Kopfhörer von den Ohren, bevor er sich mit riesigen Augen zu mir drehte.
„Oh mein Gott!", keuchte er dann und fasste sich an die Brust. Ich konnte nicht anders, als laut loszuprusten und mir mit meinen Händen auf die Knie zu schlagen.
„Herzinfarkt!", stellte Daniel klar und ließ sich dann, noch immer benommen vom Schock, auf seinen Lederstuhl sinken. Er brauchte einige Sekunden, bevor er wieder zu mir sehen konnte.
„Ist irgendetwas? Oder wolltest du mich nur erschrecken?", fragte er dann.
„Ich wollte dich nur erschrecken!"
Daniel nickte und grinste wissend, vermutlich weil er die Antwort schon erahnt hatte. Er drehte sich wieder zum Computer und nahm die dazugehörige Maus in die Hand. Ich selbst legte meine Arme von hinten wieder um ihn und lehnte mein Kinn auf seine Schulter.
„Was machst du?", nuschelte ich halb in seine Haare.
„Ich muss einiges durchschauen, wegen dem McLaren Vertrag und vor allem muss ich absprechen, ob sie uns einen Wohnort besorgen oder ob ich mich selbst darum kümmern muss!", erklärte er. Ich seufzte leise. Irgendwie fand ich es traurig, dass Daniel und ich nach England ziehen mussten. Natürlich würden wir dennoch viel Zeit hier in Monaco verbringen, aber für die Zeit in der Daniel arbeiten musste, lebten wir in England. Mit Renault war es noch möglich gewesen in Monaco zu bleiben, McLaren hatte aber von Beginn an klargestellt, dass sie Daniel in England brauchten. Für Daniel war das der schwerste Teil gewesen, um zu entscheiden, ob er überhaupt zu McLaren wechseln wollte. Einerseits wollte er mich nicht aus meiner gewohnten Umgebung reißen, wo ich fast mein ganzes Leben in Monaco verbracht hatte, anderseits hatte er selbst sich na auch an das Fürstentum gewöhnt und jetzt einfach weiter nördlich zu ziehen, war leichter gesagt, als getan. Wir hatten lange gegrübelt, aber der sonstige Vertrag von McLaren war für Daniel unauschlagbar gewesen, weshalb wir uns Schluss endlich dafür entschieden hatten.
Meine Arbeitsstelle hatte mich dann auch nach England versetzt, sodass alles gepasst hatte.
„Dauert das noch lange?", fragte ich etwas gelangweilt, da Daniel in den letzten Tagen ständig am Arbeiten war.
„Kann schon sein. Es tut mir leid, dass ich so wenig Zeit habe. Es ist gerade echt viel!", murmelte er und drehte seinen Kopf zu mir, um mir einen Kuss auf die Lippen zu hauchen. Ich fing an zu lächeln, doch das Lächeln hielt nicht lange, da er sich schon wieder wegdrehte, zum Bildschirm.
Ich beugte mich etwas zur Seite und begann zarte Küsse entlang seines Halses zu verteilen.
„Babe", murmelte Daniel: „Ich hab dafür keine Zeit!"
Ich ignorierte seine Worte, sondern küsste ihn weiter aufwärts, bis zu seinem Ohrläppchen. Wie immer, war das seine kitzelige Stelle, sodass er sein Ohr an seine Schulter presste und mich so von sich wegdrückte. Ich begann zu lachen und ließ meine Hände dann unter sein Sweatshirt fahren, dass er ohne T-Shirt drunter trug, da er am Morgen selbst noch schwimmen gewesen war. Seine Locken waren noch immer nass deswegen.
„Babe!", warnte er mich, doch ich hörte weiterhin nicht auf ihn. Stattdessen strich ich über seine Brust und verteilte wieder Küsse entlang seines Halses.
„Hör auf mich abzulenken, ich muss arbeiten!", meinte er dann und versuchte genervt zu wirken, nur war er eben keine Person, die genervt war, weshalb ich ihn nicht ernst nehmen konnte.
„Dann hör doch einfach auf zu arbeiten!", wisperte ich verführerisch in sein Ohr. Er löste sich mit einem Mal aus meinen Griffen und drehte sich zu mir. Seine Hände legten sich auf meine Hüften, sodass er mich zwischen seine Beine ziehen konnte.
„Noch zwanzig Minuten, okay? Dann bin ich ganz deins für den Rest des Tages!", meinte er mit einem entschuldigenden Lächeln.
„Aber das muss ich wirklich erledigen, das habe ich die letzten Tage aufgeschoben und ich will nicht schon vor der Saison unpünktlich erscheinen oder so. Entschuldige mich bitte!", fügte er dann hinzu. Ich strich ihm über die Wange und schenkte ihm dann ein Lächeln.
„Kann ich hier bleiben?", fragte ich.
„Wenn du deine Verführungsversuche pausierst, dann ja", lachte er. Ich nickte und ließ mich dann auf seinem Schoß nieder. Er drehte uns beide wieder dem Schreibtisch zu und nahm die Maus so in die Hand, sodass ein Arm von ihm um mich lag.
„Ach guck mal, endlich, eine Mail wegen dem Wohnen!", meinte Daniel dann und klickte auf die neuste Mail in seinem Posteingang. Er überflog den Text schnell, genau wie ich.
„Klick mal auf die Anhänge!", meinte ich, da in diesen, laut Mail, verschiedene Wohnhäuser für uns vorgeschlagen waren. Daniel machte dies und sofort strahlten uns, in einem neuen Tap, tausende luxuriöse Häuser und Appartements entgegen.
„Wollen wir uns die wirklich jetzt angucken? Ich fand unseren vorherigen Plan, was wir tun, wenn ich hier fertig bin, besser!", grinste Daniel dreckig und schielte zu mir. Ich fing an zu lachen und ließ meine Hand dann in seinen Locken verschwinden.
„Ich fand die vorherige Idee auch besser. Klick die Häuser weg!", hauchte ich ihm ins Ohr, bevor ich ihn auf die Wange küsste. Dann setzte ich mich wieder artig auf und ließ ihn seine Sachen beenden, damit wir unsere Pläne in die Tat umsetzten konnten.———
Wie versprochen der Sonntags-OS.
Ich hoffe er gefällt euch
Über Feedback würde ich wie immer freuen 💗
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Sport Oneshots 2.0 || boyxgirl
Fiksi PenggemarMein zweites Sport OS Buch Boyxgirl Wünsche gerne ins dementsprechende Kapitel