Kapitel 7

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Kleiner Pool war gut, das war gefühlt ein ganzes Schwimmbecken. Der Karton des Ganzen war ja schon riesig, aber als wir die Poolplane ausbreiteten, war ich geschockt. Bestimmt 5m maß der Pool, also in die Breite. Lang war er bestimmt 8m oder mehr. Zugegeben so einen wollte ich schon immer mal haben. Damit konnte man sich richtig wie ein Schwimmbadbesitzter fühlen. Wincent bemerkte meinen geschockten Blick: ,,Ich dachte auch nicht, das er soo groß ist. Ich bin im Schätzten wohl ziemlich schlecht.'' ,,Und ob!'', lachte ich, ,,aber cool sieht er ja aus.''
Wir begangen also mit dem Aufbau. Es musste zuerst das Gestell zusammen gesteckt und in die Plane verbaut werden. Das hört sich einfach an, ist aber verdammt schwer für so einen Schwächling wie mich. Dazu waren es auch noch viele Stangen, sehr viele. Es war mittlerweile auch noch deutlich wärmer geworden. Die Sonne brannte erbarmungslos auf uns herunter. Auch an der Ostsee, an der oft viel Wind geht, war es zudem heute auch noch Windstill. Kein Wölkchen war zu sehen, der Himmel war so blau wie die Ostsee selbst.
Nach dem der Pool halbwegs stand, schnitt ich erstmal die Wassermelone auf. Herrlich, Wassermelonen sind einfach das Beste. Allein schon das schöne Krachen beim Aufschneiden ist herrlich. Und das man eine Wassermelone quasi nicht ohne kleckern essen kann, ist noch ein zusätzlicher Pluspunkt. ,,Gibt es Menschen, die keine Wassermelone mögen?'', fragte ich Gedankenverloren. ,,Weiß nicht, aber das sind definitiv Unmenschen.'', lachte Wincent. Ich nickte zustimmend. Wir hatte offensichtlich ähnliche Ansichten. Naja, zu mindest was Wassermelonen angeht. Nach der Stärkung ging es weiter mit dem Aufbauen. Wir hatten uns in den Kopf gesetzt, heute noch fertig zu werden, damit der Pool über Nacht mit Wasser voll laufen könnte. Doch es war echt schwierig dieses Monströse Ding aufzubauen. Es viel mehrfach in sich zusammen, ein paar landete es auf mir und Wincent musste mich wieder ausgraben. Während der ganzen Zeit hörten wir laut Radio. Gott sei Dank gab es hier nicht so viele Nachbarn, so konnte sich zumindest niemand über die laute Musik beschweren. Wir sangen die meisten Lieder begeistert mit. Ich am Anfang sehr verhalten. Doch ich wurde mutiger und mit der Zeit lies ich mich einfach von Wincents guter Laune mitreißen. Wir hatten echt viel Spaß, wir lachen und ärgerten uns gegenseitig. Bei traurigen Lieder im Radio, steigerten wir uns gemeinsam rein und ließen unser Schauspieltalent walten. Zugegeben, Wincent konnte besser singen als ich, ich dafür besser schauspielern als er. Der Tag war verdammt lustig. Es war fast, als würden wir uns schon ewig kennen. So schlimm war es an der Ostsee doch nicht. Die gute Laune hielt, bis der Radio Moderater ankündigte: ,,Und jetzt Wincent Weiss mit seiner neuen Single ,,Wer wenn nicht wir''. Viel Spaß.''
,,Schalt um!'', sagte Wincent so beiläufig wie möglich. ,,Ach ne, gerade läuft doch mein Lieblingssänger im Radio.'', antwortete ich gespielt traurig. Ich rannte zum Radio, schnappte es mir und rannte in Richtung Garten davon. Natürlich rannte Wincent mir hinterher, leider war er auch deutlich schneller als ich. Er hatte mich, schneller als erwartet, eingeholt und versuchte mir das Radio abzunehmen. Doch ich war auch nicht blöd, ich wechselte das Radio immer hinter meinem Rücken in den Händen hin und her und dribbelte vor ihm herum. Tatsächlich schaffte ich es, ihn fast das ganze Lied lang, davon abzuhalten, mir das Radio zu entreißen, doch kurz vor Schluss erwischte er es dann doch. Er stellte einen anderen Sender ein, doch wie es das Schicksal manchmal so will, hörte man dort gerade: ,,...leben wie ein Feuerwerk, Feuerwerk ohoho, als wenn es nur, für heute wär, ohoho...'' Ich sang, wie eben, lauthals mit, irgendwann stieg auch Wincent lachend mit ein. So ein Pech konnte man doch gar nicht haben. Er wagte es nicht noch einmal umzuschalten und so hörten wir den Song zu Ende.

Gegen Abend waren wir fertig mit dem Pool. Jetzt muss nur noch das Wasser rein. Ich starrte in den noch leeren Pool. Er war so unglaublich riesig. Es würde bestimmt drei Tage dauern, bis der voll ist. Ich blickte neben den Pool. Dort lagen schon einige aufgeblasene Schwimmtiere, die darauf warteten, endlich ins Wasser gelassen zu werden. Wir hatten sie Symbolisch schon mal aufgepustet. Als Ansporn, damit wir wissen, warum wir das schwere Ding aufbauen. Plötzlich raschelte es hinter mir, ich drehte mich erschrocken um. Hätte ich das mal lieber nicht gemacht. Ich bekam die volle Ladung Wasser ins Gesicht. Als ich wieder einigermaßen klar sehen konnte, erkannte ich einen grinsenden Wincent, der den Wasserschlauch auf mich gerichtet hatte. ,,Du,...Das wirst du sowas von büßen.'', zischte ich angriffslustig. Ich luchste ihm den Wasserschlauch ab, doch ehe ich dazu kam ihn nass zuspitzten, lief ich er schon davon. Ich natürlich hinterher, doch er war viel schneller als ich. Irgendwann gab ich das Laufen auf. Ich sah mir die Spritze auf dem Schlauch an, tatsächlich konnte man zwischen nah und fern Strahl wechseln. Das war mein Glück. Ich schaltete um und konnte so bestimmt zehn Meter weit schießen. Doch der Strahl Schoß nicht nur weiter, nein er war auch noch insgesamt härter. Wincent schrie quietschte erschrocken auf, als der Strahl ihn traf. Er hielt sich spielerisch sein Hintern und tat auf beleidigt. Ich konnte nicht mehr an mich halten. Ich ließ den Schlauch fallen und lachte laut los. Ich konnte mich gar nicht wieder beruhigen. Ich lag mittlerweile lachend und nach Luft schnappend am Boden. Ich merkte nur noch, wie sich ein Schatten über mich beugte und mich zu kitzeln begann. Ich konnte nicht mehr. Ich bekam weder Luft, noch sah ich etwas vor Lachtränen. Erst als Wincent wieder von mir abließ, konnte ich mich wieder beruhigen. Krass, so herzhaft gelacht hatte ich schon ewig nicht mehr. Ich stand auf, doch weit kam ich nicht. Der Schlauch hatte eine Wasserlache gebildet, auf der ich nun ausrutschte. Ich landete unsanft auf dem Boden. Nun war auch ich endgültig nass und Wincent bekam sich nicht mehr ein vor lachen. Auch ich begann wieder zu lachen: ,,Waffenstillstand?'' ,,Waffenstillstand!'', willigte Wincent nach einer Weile unter lachen ein. Einige Minuten lagen wir einfach so da und lachten uns halb Tod.

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Hey✌️
Ich hoffe, euch gefällt die Story bisher.
Ich hab eine Frage:
Soll in die Geschichte auch nen bisschen Dramatik? Und wenn ja, wem soll was passieren? Wincent oder Lena?
Mich würde eure Meinung dazu interessieren, bin nämlich noch um entschlossen. 😂🙃

Wincent nebenan!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt