xx Lizzy xx
Janson griff meine Arm fester während er das sagte, als sollte ich bloß nichts falsches sagen. "Ja. Wir unterhalten uns nur." sagte ich und konnte Jansons zufriedenen Gesichtsausdruck sehen. Wie jeden Tag wurde ich zu dem Raum gebracht, der sich nur ein paar Gänge weiter weg von der Cafeteria befand. Als wir drinnen ankamen setze ich mich wie gewöhnlich auf den Stuhl und wurde festgeschnallt. Doch diesmal fühlte es sich anders an im Vergleich zu den unzähligen Malen davor. "Was haben sie gemacht Janson?" fragte ich mit einem misstrauischen Blick. "Ich habe den Stuhl ein wenig verändert." Er grinste triumphierend doch ich verstand immer noch Bahnhof. "Entweder du hilfst uns oder wir stecken dich in eine Simulation." Als ich das Wort "Simulation" hörte, wich mir jegliche Farbe aus dem Gesicht. "S-Simulation?" Ich sah Janson an und erkannte das sein Grinsen immer breiter wurde. "Ja, also frage ich dich nochmal: Wirst du uns nun endlich helfen?" Ich schluckte einmal und sagte mir innerlich: Es ist nur eine Simulation. Das schaffst du. Ich atmete einmal tief ein und antwortete schließlich. "Nein." Janson nickte und ging hinüber zu einem Tisch. "So, süße Träume." rief er mir noch zu, bevor ich mich plötzlich in einer Simulation befand.
Ich fand mich in einem Raum wieder. Es war so dunkel, dass ich nichts sehen konnte außer mich selbst, denn das einzige was in diesem Raum ein wenig Licht spendete, war eine Glühlampe die sich direkt über mir befand und nur den Teil ausleuchtete wo ich stand. Ich beschloss durch die Dunkelheit hindurchzugehen und fand eine Tür. Als ich diese schließlich öffnete, betrat ich einen Raum. Es roch nach frischen Pfannkuchen und Kaffee und als ich um die Ecke ging stand ich in einer Küche. Genauer gesagt: MEINER Küche. Am Herd stand eine Frau und machte Pfannkuchen. Daher kam also der Geruch. Als sie sich umdrehte um den Tisch zu decken, erkannte ich wer sie war. "Mom?" sagte ich und merkte, wie meine Augen feucht wurden. Es ist so lange her das ich sie gesehen hatte. Ich wollte am liebsten auf sie zu rennen, sie in den Arm schließen und nie wieder loslasse. "Hey, ich hab dein Lieblingsessen gemacht." rief sie fröhlich und winkte mich herbei. Doch ich konnte mich nicht bewegen, ich war einfach so glücklich sie zu sehen, dass ich nicht wusste wie ich reagieren sollte. "Na komm, die Pfannkuchen werden kalt." rief sie mir zu und schließlich ging ich auf sie zu, doch dann hörte ich plötzlich Glassplitter und ein lauten Knall. Leute kamen durchs Fenster gesprungen und einige kamen durch die eingetretene Tür herein. Und damit war dieser kurze Augenblick der Freude schon wieder vergangen. Denn jetzt fühlte ich nur noch Angst und Panik. Ehe ich etwas tun konnte, hatten die Männer auf dessen Anzügen "ANGST" stand, meine Mutter gepackt und zerrten sie mit sich. "MOM!" rief ich ihr noch zu, doch ich selbst konnte ebenfalls nichts tun, denn sowohl sie, als auch ich wurden zu einer ihrer Einrichtungen mitgenommen. Als wir aus unserem Haus hinaustraten, konnte ich meinen Vater erkennen, der ebenfalls von den ANGST-Leuten mitgenommen wurden. Kurz darauf hörte ich Stimmen, doch ich konnte nicht schließen von wo sie kamen.
"Sir, ihre Werte sind sehr schwach, es wäre besser sie aus der Simulation herauszuholen falls sie sie noch verwenden wollen." "Schön. Bringt sie zurück." hörte ich eine andere Stimme sagen und als ich dann die Augen aufschlug, befand ich mich zurück in dem kahlen Raum, vor mir saß Janson. "Hast du denn die kleinen Holzpfähle gespürt?" fragte er und lächelte gefälscht. "Holz- was?" Ich sah jeweils an meiner linken und rechten herunter und konnte Holzpfähle erkennen, die sich in meine Arme bohrten. "Sie wissen das das hier foltern ist oder?" sagte ich in einem ruhigen Ton. "Wenn ich mit foltern das bekomme was ich möchte, dann tue ich das." sagte er und lachte auf. "Hast du deine Meinung denn geändert?" fragte er schließlich. "Nein. Ich sagte doch, nichts könnte mich jemals umstimmen." "Okay, wir sehen uns morgen." Und damit ging er aus dem Raum hinaus. Die Wachen die vorhin noch hinter mir gestanden hatten, kamen nun zu mir und schnallten mich los. Als sie mit den Schnallen auch die Holzpfähle von mir lösten, musste ich einmal tief einatmen. "Du zeigst das niemandem, klar?!" sagte mir eine der Wachen und reichte mir meine Weste. "Und was wenn doch?" "Dann werden bald nicht nur deine Arme voll mit Holzpfählen sein." antwortete er und ich musste schlucken. Okay, jetzt versuchen sie es wirklich auf die harte Tour. Yay. Ich zog mir meine Weste wieder über und verdeckte somit die Wunden, sodass die anderen sie nicht sehen konnten. Sobald ich fertig war, gingen wir aus dem Raum hinaus und sie brachten mich zurück zu meinem Zimmer. Als sich die Tür schließlich geschlossen hatte, bombardierten sie mich mit Fragen.
"Was wollte er von dir?" "Was hat da so lange gedauert?" "Warum hat er nur dich abgeholt?" "Ich-" begann ich, doch wusste nicht genau, was ich eigentlich sagen sollte. Dann wurde der ganze Lärm plötzlich von Newt unterbrochen. "Fällt denn keinem von euch auf, dass sie bleicher aussieht als vorhin? Oder das sie zittert?" Die anderen wandten den Blick von Newt nun auf mich. Ich sah ebenfalls einmal auf meine Hand hinunter, denn ich hatte gar nicht bemerkt das ich zitterte. "Was ist da drinnen passiert?" fragte er schließlich ernst. Ich überlegte kurz und dachte noch einmal an die Drohung der Wache. Ich musste lügen. Sonst könnte das hier böse für mich enden.. "Ähm, es war kalt in dem Raum, weshalb ich gezittert hatte und durch Kälte wird man ja auch manchmal bleich. Also nichts besonderes." sagte ich und bemühte mich um ein Lächeln. Er sah mich misstrauisch an, doch schien diese Lüge vorerst zu schlucken. "Ich geh mich dann mal fertig machen." Und damit ging ich ins Bad und schloss die Tür ab. Dann ließ ich mich langsam an der Tür auf den Boden gleiten und lehnte meinen Kopf hinten an. "Wie soll ich bloß hier rauskommen?" wisperte ich. Ich dachte nochmal an die Simulation zurück, denn sie spielte sich in meinem Kopf immer wieder hintereinander ab. Wenn das dort eine "Leichte" Simulation war, was bedeutet dann eine "schwere" Simulation? Ich versuchte diese Gedanken zu verdrängen und ging zu dem kleinen silbernen Schränkchen, was an der Wand hing. Als ich es öffnete suchte ich nach ein paar Pflastern oder irgendetwas in der Art, dass meine Wunden verdecken konnte. Nach ungefähr zwei Minuten wurde ich fündig und nahm es hinaus. Ich zog meine Weste aus und legte sie weg. Danach machte ich das Wasser an und nahm ein Tuch um das Blut wegzuwischen. Als schließlich alles gesäubert war, klebte ich Pflaster auf die jeweiligen Stellen und zog die Weste wieder an. "Ist alles okay da drinnen?" hörte ich eine Stimme vor der Tür sagen. "Ja alles bestens wieso?" "Du bist da schon ziemlich lange drinnen." War ich das? Ich hatte überhaupt nicht gemerkt wie schnell die Zeit vergangen war. "Oh, dass ist mir gar nicht aufgefallen." rief ich und ging zur Tür. Ich schloss sie auf und machte mich auf den Weg zu meinem Bett. Ich versuchte ihre Blicke einfach zu ignorieren und legte mich schließlich hin. "Nacht." rief ich ihnen noch zu, bevor mir schließlich die Augen vor Müdigkeit zufielen.
Am nächsten Morgen war ich schon sehr früh wach und beschloss mich in diesem Zimmer umzusehen. Ohne das natürlich jemand etwas bemerkte. Ich konnte keine Fluchtmöglichkeit finden, das einzige was es in diesem Zimmer gab, waren Betten, ein Tisch und Stühle. Naja abgesehen von dem Badezimmer, aber da gibt es sowieso nichts. Ich entschied mich also wieder zurück ins Bett zu gehen und versuchte zu schlafen. Nach einer gefühlten Ewigkeit lag ich immer noch wach in meinem Bett und stellte daran fest, dass ich wohl nicht mehr schlafen konnte. Super. Also setzte ich mich auf und vergewisserte mich erneut, dass die anderen noch schliefen. Als ich mir sicher war, das niemand etwas sehen konnte, nahm ich ein zusammengefaltetes Bild aus meiner Hosentasche. Es war schon ziemlich zerknittert, dennoch konnte man erkennen was darauf abgebildet war. Es war ein Familienfoto. Von meinem Dad, meiner Mom und mir. Ich sah es mir noch einmal genauer an und ging in Gedanken noch einmal die ganzen schönen Erinnerungen vor ANGST durch. "Wäre doch noch alles so wie früher." flüsterte ich und hörte daraufhin ein verschlafenes "Was?" von Thomas, weshalb ich das Bild wieder blitzschnell in meiner Hosentasche verschwinden ließ. "Ich hab nichts gesagt." log ich. Nach und nach standen die anderen auch auf und machten sich fertig. Dann schließlich um acht Uhr ging die Tür auf und die Wachen gestikulierten uns ihnen zu folgen. Ich ging ebenfalls hinaus, doch die Wache packte mich einmal fest am Arm bevor ich weitergehen konnte. "Mach bloß keine Dummheiten." " Ich kann nichts garantieren." Und damit ließ er mich los und ich ging zu den anderen.
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The Blue Blood - Maze Runner FF
FanfictionTag ein. Tag aus. Dieselbe Frage. Dieselbe Antwort. "Sie können mich so oft fragen wie sie wollen. Ich werde meine Gestalt nicht ändern." Ja ja, ein Halbvampir zu sein hat schon einige Vorteile, Sonnenlicht schadet mir nicht, meine Wunden heilen we...