Harry saß neben Kingsley in der Mitte des Raumes und hörte nur mit halbem Ohr der Auflistung der Verbrechen zu. Er wusste mehr darüber, welche Verbrechen begangen worden waren. Kingsley hatte über eine Menge mehr Ahnung, doch er gab nicht mehr preis als unbedingt nötig. Harry fragte sich kurz welchem Haus er in Hogwarts angehört haben mochte. Slytherin wäre eine sichere Wette, wenn nicht Gryffindor. Fudge war sicherlich ein Hufflepuff gewesen.
Dankbar, dass Scrimgeour kein Minister mehr war, empfand Harry doch auch ein wenig Bedauern. Sie hatten sich zusammen gerauft und er hatte wirklich nicht gewollt, dass der Mann starb. Zu viele waren gestorben.
Er konnte sich nicht abhalten und blickte über seine linke Schulter zu den Menschen hinter ihnen. Kingsley hatte Recht und sehr viele Menschen waren zur Unterstützung gekommen..., unsicher über ihre Beweggründe, ob sie gekommen waren, um Draco und den anderen wegen dem Prozess zu helfen, oder ob sie ihn mit ihrer Anwesenheit unterstützen wollten. Es war wahrscheinlich das Letztere, doch das war in Ordnung. Er war froh sie zu sehen.
Ron und Hermine, die Zwillinge und Ginny, Fred und George waren sicherlich auch um Dracos Willen dort, genauso wie wegen Harry. Die anderen Weasleys waren ebenfalls anwesend. Sogar Percy war im Raum, wenn auch auf der anderen Seite bei den Beamten. Percy ließ seinen Kopf hängen und während er das Protokoll führte wirkte er, als ob ihm seine ganze Energie abhanden gekommen wäre. Harry konnte nur hoffen, dass Voldemorts Niedergang Percy endgültig wach gerüttelt hätte. Wenn nämlich das nichts gebracht haben sollte, dann würde sicherlich nichts anderes helfen.
McGonagall saß ebenfalls auf den Bänken, so wie viele andere des Ordens. Moody sah mürrisch wie immer drein, aber als er Harrys Blick einfing winkte er ihm zu. Harry blinzelte erstaunt, bevor er ihm kurz zugrinste.
Alle Mitglieder der DA waren anwesend. Das Schockierende daran war, dass alle neutralen Slytherins zwischen ihnen verteilt saßen, auch wenn es Harry nicht überraschte Daphne bei Lavender und den Patil Zwillingen sitzen zu sehen und Blaise neben Ginny hockte.
Wie es schien hielten sich derzeit Crabbe und Goyle an Blaise, andererseits war das auch ein wenig von Harry und Draco beeinflusst. Sie hatten ihre Fehler, aber Harry war äußerst stolz auf sie. Es hat sie wahrscheinlich mehr Mut gekostet sich zu wehren und an Harrys Seite zu kämpfen, im Vergleich zu vielen Anderen. Sie trafen sicherlich nicht oft eigene Entscheidungen, doch diese eine hatten sie getroffen.
Harry war froh, dass er sich mit eigenen Augen versichern konnte, dass alle den Endkampf überstanden hatten. Kingsley hatte diese Seite des Raumes mit politischen Gleichgesinnten bestückt – und nicht mit Reportern. Und es erleichterte ihn auch ungemein, dass sie ihn alle so wie immer, normal, behandelten. Für diese Gruppe von Menschen war er immer noch Harry.
Die andere Seite des Raumes sprach eine andere Sprache. Es erinnerte ihn an Bagmans Prozess, den er in Dumbledores Denkarium gesehen hatte. Er wäre nicht überrascht, wenn er nicht inmitten der Verhandlung um ein Autogramm gebeten werden würde. Viele glotzten ihn voller Ehrfurcht an. Bei einigen war Furcht mit dabei. Und doch, die meisten wirkten eher ehrfürchtig.
Er war ein echter lebender Held, der sie mit seiner Anwesenheit beehrte. Bei diesem Gedanken schnaubte Harry sanft. Wenn er alles auf die Goldwaage legen und es nicht mit Humor nehmen würde, würde er irrewerden.
Auf seiner Schulter spürte er auf einmal eine Hand und drehte soweit seinen Kopf, dass er Remus reuevoll anlächeln konnte. Es war beruhigend, als Remus ihm zurück lächelte.
Sie wurden von Tonks beobachtete, die sie beide mit einem belustigten Grinsen ansah. Harry war sich sicher, dass wenn sie hätte offen sprechen können, sie das kriecherische Veralten einiger Mitglieder des Winzengamots auf ihre witzige Art kommentieren würde.
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Secrets - Geheimnisse
Fanfic» „Du weißt schon, dass du mit Malfoy hier bist?", fragte Fred. Harry nickte und beobachtete die Zwillinge intensiv. Fred und George nickten, während sie diese Information verarbeiteten. „Also, Harry", sagte George langsam. „Zugegeben, ich hatte...