Kapitel 10: Geheimnisvoll

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„Hey" sagte Iwa, als Thoru die Tür öffnete. Sie starrten sich gegenseitig kurz an, bis der Setter die Stille unterbrach.
„Hi...W-Warum wolltest du mich treffen?" fragte er und versuchte so selbstbewusst wie nur möglich auszusehen.

„Naja, wie du gestern schon gesagt hattest, hatten wir die letzte Woche keine Zeit füreinander-„
„Du meinst, du hattest keine Zeit für mich..." murmelte Oikawa dazwischen. Iwaizumi räusperte sich. „Ja, genau... Deswegen dachte ich mir, wir unternehmen was zusammen. Ich hab den ganzen Tag schon geplant, also kannst du mich nicht sitzen lassen." argumentierte er und der andere zog seine Augenbrauen hoch.

„Was wenn ich heute gar keine Zeit gehabt hätte? Eigentlich hatte ich mich sogar schon mit Sugawara verabredet, aber ich hab ihm abgesagt. Du hast mir ja kaum eine andere Wahl gelassen." schmollte er und verkreuzte seine Arme vor der Brust. Hajime seufzte.

„Ich weiß, dass du wütend auf mich bist. Hör zu, es tut mir wirklich Leid. Und weil es mir sooo Leid tut, gehen wir jetzt aus."
„Warum gehst du denn nicht mit deiner neuen Freundin, sie würde sich bestimmt freuen." sagte Oikawa daraufhin und kniff seine Augen zu Schlitzen zusammen. Iwa hatte für einen Moment einen verwirrten Gesichtsausdruck, rollte aber dann seine Augen.

„Okay, ich weiß was du denkst, aber Aimi ist nicht meine Freundin." sagte er schließlich und jetzt war es Oikawa, der verwirrt war.
„Ach wirklich? Ihr habt euch nur jeden Tag getroffen und du nennst sie bei ihrem Vornamen. Ihr steht euch überhaupt nicht nah, nein." Den Sarkasmus in seiner Stimme konnte man schlecht überhören.
„Also erstens: Wir haben uns wegen einem Projekt in Englisch getroffen. Wir wurden als Partner eingeteilt und deshalb mussten wir so viel Zeit miteinander verbringen. Und zweitens hat sie mich gefragt, ob ich sie bei ihrem Vornamen nennen könnte, weil alle sie so nennen. Und sie nennt mich wie alle, außer dir, Iwaizumi." schloss er ab und wartete auf eine Reaktion.

„Also... Seid ihr kein Paar? Und du magst sie nicht auf diese Weise?" fragte Thoru nochmal vorsichtshalber und Iwa schüttelte nur lachend den Kopf. „Nein, ich mag sich nicht so. Wie sind nur Freunde." stellte Iwa klar und Oikawa nickte nur stumm, bevor er anfing zu lächeln.
„Gut- Ich, ich meine... Äh, gut, dass ihr Freunde seid. Dass du deinen Freundeskreis erweiterst wurde auch langsam mal Zeit." sagte er und drehte sich um. Er zog seine Schuhe an, nahm den Schlüsselbund, welcher auf einer Kommode, neben dem Schuhregal lag, und rief durchs Haus, dass er jetzt gehen würde.

„Und wo gehen wir hin?" fragte er während sie zur nächsten Busstation liefen. „Sei nicht so ungeduldig, Shittykawa. Wir sind in 20 Minuten da, dann wirst du es ja sehen." Antwortete Iwa und lief weiter, ohne den anderen anzusehen.

*

„Wir gehen ins Planetarium?" fragte der Setter aufgeregt und stieg aus dem Bus. Er schaute das große Gebäude mit leuchtenden Augen an und grinste förmlich. Seine Haare wehten im Wind und machten seine Stirn frei.
„Der Vortrag ist speziell an potenzielles Leben im All angelehnt und geht eine ganze Stunde. Ich dachte mir, dass wir schon lange nicht mehr hier waren und vielleicht wird es ja mal wieder Zeit."

„Ja, da hast du tatsächlich mal recht, Iwa-chan!" sagte der Größere und lief in Richtung Planetarium. Er versuchte wirklich relativ langsam zu gehen, aber die Menschen, die gerade aus dem Souvenir-Shop kamen und diverse Weltall-fanartikel in den Armen hielten, ließen ihm nur noch nervöser werden.

„Iwa-chan, wir müssen danach unbedingt in den Souvenir-Shop!" rief er aus und lief ein wenig schneller.
„Beruhige dich, Oikawa. Wir haben noch 20 Minuten bis der Vortrag anfängt und ich hab die Tickets gestern schon vorbestellt. Wir müssen uns nicht hetzen. Sie lassen uns eh erst in 5 Minuten rein." bemerkte Iwaizumi.

„Hast du denn auch gute Plätze reserviert? Wir brauchen Plätze so mittig wie möglich, damit wir alles gut sehen und hören können."
„Ja, mach dir keine Sorgen, unsere Plätze hab ich gut gewählt. Entspann dich."
Sie waren, 5 Minuten vor Einlass, natürlich nicht die ersten, die da waren. Eine Schlange von ungefähr 7 Leuten war schon vorm Eingang und warteten ungeduldig reingelassen zu werden. Das Duo stellte sich hinten an.
„Wenn du Hunger hast, dann musst du jetzt noch was essen. Sonst kriegst du in der nächsten Stunde nichts mehr." sagte Iwa und Oikawa schaute von dem Poster an der Wand zu ihm.

Dich zu Halten war schon Immer am Schwersten-IwaoiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt