Last Chapter

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L

L A S T

Tage später stehen wir bei der Beerdigung von Maria De Santis. Wir wurden alle zusammengetrommelt . Mafias aus der ganzen Welt sind zu ihrem Tod hier her gereist. Sie war eine der mächtigsten Frauen in ganz Amerika und ist nun Tod.
Ich sitze natürlich neben Bleonit, der De Lima Reihe. Nicht bei den De Santis. Der Tod geht mir gerade nicht nahe, was niemanden hier geht. Sie alle sind nur aus reinem Respekt und Angst hier.

Der Prister spricht seine üblichen Sätze und ich lasse meinen Blick durch den Raum schweifen, der dann bei Enisa stehen bleibt. Sie sieht mich schon den ganzen Tag qualvoll an und sieht ehrlich beschissen aus. Flehend sieht sie mich an und dann entscheide ich mich ihr zu vergeben.

Denn nur verbitterte Menschen vergeben nicht.

Meine Mundwinkel zucken nach oben und sofort atmet sie Erleichtert aus.
Mit ihren Mund formt sie ein „Ich liebe dich.", was mich zum kichern bringt. Ich drehe mich schnell wieder nach vorne, bevor das noch jemand bemerkt und ich gnadenlos geköpft werde, weil ich an Maria De Santis Beerdigung gelacht habe.

Dann bleiben meine Augen auf Lunay liegen. Er steht wie ein gefallener Soldat da und starrt auf den Sarg seiner Mutter. Ich weiß nicht wie ihr Verhältnis war, aber dennoch war sie seine Mutter.
Nun tue ich das einzige was ich für Richtig halte, löse mich von Bleonits Hand und stehe auf. Bleonit versteht das natürlich sofort und nickt mir warm zu. Leise schleiche ich durch den Raum, um zu Lunay zu gelangen, der ganz vorne steht. Er scheint mich garnicht zu bemerken, weil sein Blick so sehr auf seine tote Mutter fixiert ist.

Als ich ihn erreiche, lege ich sanft meine Hand um seine Schulter und lehne mich mit meiner Wange an ihn. Überrumpelt von meiner plötzlichen offenheit zuckt Lunay zusammen, aber stößt mich nicht weg. Schon als wir Kinder waren, war das schon so.

Er legt nun auch seinen Arm um meine Schulter und zum ersten Mal, seit wir Kinder waren, sehe ich eine strahlenden Wärme in Lunays Gesicht.

„Du wirst mich niemals los Bruder." flüstere ich und kann bei Lunay geschockten Gesicht nur kichern.

„Ich will dich auch garnicht los werden Schwesterlein." flüstert er zurück.
Ich bemerke den blick von Dario der uns verträumt ansieht und mit einem Mal wird mir warm ums Herz, bei dem Anblick meines Vaters. Durch den Tod von Maria De Santis wurde ich nicht nur eine De Santis, sondern auch die Schwester von Lunay De Santis und die Tochter von Dario De Santis. Nach dieser dunklen Zeit erkenne ich endlich, dass das hier nun meine Familie ist und ich lasse es zu dass sie mein Herz erwärmt. Doch ich verspreche mir niemals wie Maria De Santis zu enden. Diese Frau war so verbittert auf dieser Welt, dass sie ihr Herz verlor. Und das sollte niemand.

Ich fühle mich wie angekommen...

Ich spüre es dann als ich Monate später in meinem weißen Hochzeitskleid den Altar der Santa Rosà Kapelle entlang gehe. An meiner Seite mein Vater Dario. Vor mir wartet der Mann den ich über alles liebe. Alle Augen sind auf mich gerichtet und in mir baumelt sich eine brenzlige Nervösität. Nicht vor Angst, sondern vor Freude.
Heute heiraten Bleonit und ich und ich kann das Gefühl nicht in Worte fassen. Ich spüre wie sich mein Herz mit einem Mal erwärmt und das für immer.

Und da ist es. Mein Happy End. Mein Für-Immer. Wir haben unser Versprechen gehalten und ich bin mehr als bereit mit Bleonit für immer angebunden zu sein. Ich dachte ich hatte es verloren, doch es kam in diesem Moment wieder, als ich in diese so vertrauten Augen sehen konnte. Bleonit entfernt vorsichtig meinen Schleier und kurz glaube ich seine Augen vor Freude glänzen zu sehen.

Meine Mutter heult schon seit ich Heute morgen aufgewacht bin und meine Schwester höre ich hinter mir nur wimmern. Vor Freude. Luciana De Lima sitzt ganz vorne und murmelte irgendwas von „ich habe es immer gewusst". Selbst Bleonits Vater Leonadro ist da, was ihm unfassbar viel bedeutet. So viel.

Mit einem Mal verspüre ich wieder das Licht in mir. Durch Bleonits liebe blüht eine Helligkeit in mir auf, die ich dachte verloren zu haben. Doch er hat es mir wieder gegeben. Der Prister spricht, doch ich komme mir wie taub vor, denn ich verliere mich in diesen braunen Augen.

Wir sind am Ende angekommen Bleonit und ich weiß du verspürst es auch. Jetzt ist der Moment, indem wir keinen Schmerz mehr verspüren. Denn jeder Schmerz hat sich für diesen Moment gelohnt. Jede einzelne Träne hat sich für diesen Moment gelohnt. Ich würde den Weg selbst zwei Mal nochmal gehen, um nur dieses Gefühl hier zu verspüren.

Ich unterschreibe nun auf meinem Ehevertrag, der üblich ist in einem Kartell, mit dem Namen Layana De Lima und Bleonit gleich daneben.

In diesem Moment haben wir die größten Kartelle ganz Los Angeles vereint. Das Santa Rosà Kartell besteht nun aus der Familie De Lima und De Santis. Somit sind wir das stärkste Kartell ganz Amerika, mit mir und Bleonit als Oberhaupt. Nichts würde sich gerade richtiger anfühlen. Selbst ein Alonso würde uns jetzt nicht mehr brechen können, denn Bleonit und ich waren schon einmal gebrochen und zu tiefst verletzt, aber dieser Moment und jede Sekunde danach heilt uns.

Jetzt Layana ist es vorbei.

„Ich will." spricht Bleonit noch bevor der Prister erst zu Ende gesprochen hat und ein kichern geht durch die Kirche.

„Nun wollen sie Layana Santoro De Santis, diesen Mann, Bleonit Gashi De Lima, an seinen besten und an seinen schlechten Tagen versorgen und lieben?"

Meine Augen beginnen zu brennen, weil sich dieses Gefühl einfach unbeschreiblich anfühlt.

„Ich will." spreche ich mit entschlossener Stimme. Dann sehe ich auch schon wie Aron Bleonit die Ringe in die Hand drückt und ich kann nicht anders als zu kichern.

„Du hast noch nie etwas so richtig gemacht, als diese Frau zu heiraten." sagt Aron extra laut, weshalb alle in der Kapelle zu lachen beginnen.

Bleonit lacht und im nächsten Moment steckt er mir den Ring an den Finger.

„Bis das der Tod euch scheidet. Sie-„

Noch bevor der Prister weiter sprechen kann, hat mich Bleonit auch schon gepackt und seine Lippen auf meine gepresst. Ich lache in den Kuss hinein und ich höre wie Juan und Samuel hinter Bleonit jubeln.

Wir sind vereint. Wir sind Glücklich. Wir sind am Ende Bleonit. Das was ich mir so sehnlich immer gewünscht habe. Und an mein früheres ich, an dass ich aus Bellhall, es lohnt sich. Es hat sich alles für das hier gelohnt. Ich bin an meinem One Day angekommen.

Dann als ich dachte ich könnte normal die Treppen runter, schwingt mich Bleonit einfach im Brautstyle auf seine Arme und grinst mich frech an.

„Bleonit!" schreie ich geschockt los, aber kann mir kein lachen verkneifen.

Auf das der Tod uns scheidet Amore. Für immer." flüstert er und alles erwärmt sich in mir.

Die bittere Kälte verlässt mein Herz und die dunklen Flecken darauf, sind zwar nicht weg, aber sie verblassen etwas.

Für immer Bleonit.

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Call out my HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt