Exotische Gerüche, schillernde Farben die die Straße erleuchteten, Menschen die sich aneinander vorbei quetschen nur um an den nächsten Stand zu gelangen. Der Schwarzmarkt war nicht das was Michelle erwartet hatte. Viel zu auffällig und laut. Leute die sich im Eifer des Gefechtes anschrien nur um einen besseren Preis auszuhandeln. Nein, sie hatte wirklich etwas anderes erwartet. Eine Dunkle Straße vielleicht, an dem nur wenige Leute abhingen und dann den Deal so unauffällig wie nur Möglich abwickelten. Abzocke, Mord, Menschenhandel. Nicht das hier. Es war wie auf dem Basar. Andererseits war das hier vielleicht viel unauffälliger als sie dachte. Wenn all die Märkte angemeldet waren und nur auf Anfrage die wirklich wertvollen Dinge auspackten. Manchmal war die beste Tarnung mit dem Strom zu schwimmen und damit zu verschmelzen. Sie schnaubte und versuchte sich an einem sehr turbulenten Mann vorbeizudrücken, der sich daraufhin unverständlich beschwerte. Zumindest glaubte sie, dass er sich beschwerte, denn der Mann drehte sich nicht einmal um, sondern gab nur Gebrabbel von sich. Er schien wohl schon etwas gekauft zu haben.
Ein plötzlicher Ruck zu ihrer rechten ließ Michelle zur Seite stolpern und sie stürzte auf einen Tisch. Kurz orientierungslos sah sie zu dem Mann hinter ihr, der jemanden anschrie und dann in der Menge verschwand. Ihren Blick wieder vor sich gerichtet, sah sie den Tisch an, auf dem sie sich abgestützt hatte. Überall lag Schmuck verteilt der zwar wirklich schön aussah, aber viel zu billig war um echt zu sein. Sie trat einen Schritt zurück, murmelte ein "Verzeihung" an den Verkäufer, den es nicht sonderlich zu interessieren schien, dass gerade seine Ware quer über den Tisch zerstreut wurde. Schnell und mit glühenden Wangen richtete Michelle die Schmuckstücke wieder halbwegs ansehnlich hin und wischte dann den Schweiß der sich auf ihren Handinnenflächen gebildet hatte an ihrer schwarzen Stoffhose ab. Am liebsten würde sie schnell weiter, doch die Menge schien sich nur träge zu bewegen und sie wollte nicht unhöflich gegenüber dem Verkäufer sein. Auch wenn er nicht einmal aufgesehen hatte. Sie betrachtete die goldenen Ketten und Ringe auf dem Tisch. Die meisten Dinge waren mit billig aussehenden Steinen besetzt. Fiel wirklich jemand darauf hinein und hielt das Zeug für echt? Vielleicht sollte der Schmuck aber nur ein Alibi sein und eigentlich verkaufte er ganz andere Dinge. Mit trockenem Mund und gebrochenen Spanisch sprach sie den Verkäufer an und fragte ob er noch andere Dinge zum Verlauf anbot. Keine Reaktion. Hatte sie vielleicht zu leise gesprochen? Sie versuchte es erneut, jedoch lauter als zuvor. Wieder nichts. Sie schnaubte und verzog frustriert die Augenbrauen. Vielleicht Sprach er ja auch kein Spanisch. Sie versuchte es mit englisch. Wieder nichts. Sie war nun schon seit Studnen auf diesem Markt, aber gefühlt nur gute 100 Meter weit gekommen. Sie wollte endlich etwas ausgewöhnliches sehen! Sie sah dem Verkaufen mit gereiztem Blick entgegen und murmelte: ,,Nicht mal Drogen hat er." Plötzlich hoben sich die Augenlider des Mannes. ,,Wenn du Drogen willst, musst zu dem Stand gegenüber. Oder irgendeinem Stand auf diesem Markt. Alle nur nicht dieser." Überrascht runzelte sie die Stirn. ,,Ich suche eigentlich nicht nach Drogen. Dafür müsste ich wohl nicht extra auf den Schwarzmarkt." Ein müdes schmunzeln des Mannes. ,,Was suchen Sie denn dann?" Er sah ihr mittlerweile mit tief schwarzen Augen in ihre braunen. Verlegen sah sie zur Seite und dachte über eine passende Antwort nach. Eigentlich war sie aus reiner Neugier her gekommen. Und auf die Empfehlung eines zwielichtigen "Reiseführers". ,,Ich schätze nach etwas außergewöhnlichem." Sie zuckte mit den Schultern, als sie plötzlich wieder angerempelt wurde und sich näher an den Stand stellte. Der Verkäufer legte den Kopf schräg. ,,Sie passen nicht wirklich ins Bild." Verwirrt sah sie ihn an, wusste jedoch was er meinte. Sie war klein, hatte große unschuldige Augen und wirkte in ihrem dunkelblauen Top und schwarzen Stoffhosen und kleinen Rucksack nicht gerade wie der nächste Junkie der nach dem nächst besten Trip suchte. Dazu kam ihr welliges hellbraune Haar. Sie kam einer jungen Stundentin die einfach nur neugierig war wohl am nächsten.
Nervös blickte sie zum Tisch hinab. Vielleicht sollte sie gehen. Das war wohl doch keine so gute Idee gewesen am letzten Tag ihres Urlaubs. ,,Wissen Sie was? Ich gebe Ihn etwas das Sie nicht so schnell vergessen werden." Eim schelmischen Grinsen zeichnete sich auf seinem Geischt ab und lies die Falten in seinem Gesicht noch tiefer werden. Er ging in die Hocke und wühlte kurz in einer ausgeranzten Ledertasche herum. Kurze Zeit später stand er wieder auf und hielt ihr ein kleines Säckchen vor die Nase. ,,Was ist das?" Sie betrachtete das blaue Samtsäckchen genauer und streckte die Hand aus, jedoch zog der Mann es wieder weg und lächelte sie an. ,,Sie werden hier nichts außergewöhnlicheres finden. Versprochen. Und ich mach Ihnen sogar ein Sonderangebot. 150€ und es gehört Ihnen." Sie starrte den Mann an. Er wollte 150€ für etwas von dem Sie nicht einmal wusste was es sein sollte? Er musste sie für schön blöd halten. ,,Nein danke, ich sehe mich glaube noch weiter um." Sie hatte sich bereits weggedreht, als der Mann hastig über den Tisch griffen und sie am Unterarm packte. Ihr Herz fing an zu rasen und sie riss ihren Arm aus seinem Griff heraus. ,,Okay okay, ich geb es dir für 100€, aber nimm es. Ich verspreche dir, dass du es nicht bereuen wirst!" Das war aber eine schnelle Meinungsänderung. Sie Blickte den Mann Argwöhnisch an und dann das Säckchen, dass er an der goldenen Schnur hielt. ,,Na komm, nicht so schüchtern! Ich muss auch von was leben, hm?" In dem Säckchen schien etwas längliches zu sein. Eine Art dicker Stab oder ähnliches. Sie wollte irgendwie schon wissen, was sich darin befand. Der Mann sah sie erwartungsvoll an. Er wusste, dass sie es haben wollte. Michelle seufzte entnervt und zog dann ihren Rucksack ab um ihren Geldbeute herauszukramen. Als sie das Teil herrausgefischt hatte, nahm sie 2x 50€ Scheine heraus und sah ihnen zum Abschied hinterher, als sie dem Mann das Geld reichte. Da ging ihr Geld flöten. Der Mann reichte ihr das Säckchen und steckte das Geld gierig in seine Hosentasche. Sie betrachtete das Gut in ihrer Hand und wollte an der Schnur ziehen, als der Mann beinahe Panisch mit den Händen fuchtelte. ,,Nicht hier! Geh und öffnen es an einem Ort, an dem du allein bist!" Erschrocken wich sie etwas zurück. Die plötzliche Panik in seiner Stimme beunruhigte sie. ,,Warum?" Der Mann hatte die Augenaufgerissen und schien nach einer Antwort zu suchen. ,, Das ist nicht für fremde Augen bestimmt. Es könnte schlimm enden, wenn andere es sehen." Ein ungutes Gefühl breite sich in ihrer Brust aus und sie starrte den blauen Stoff an. War da eine art Mini Bombe drin? Sie hielt den Atem an. Nein. Dafür war es viel zu leicht. Hoffte sie zumindest. Als der Mann sie weiterhin anstarrte, nickte sie nur und packte den Geldbeutel wie auch das Säckchen in den Rucksack. ,,Du darfst es nur allein ansehen!" Von einem unguten Gefühl eingenommen sah sie den Mann an und beschloss den Markt zu verlassen. Das war genug Aufregung für einen Abend. Was konnte denn bitte so Wichtiges in so einem Säckchen sein, dass er so in Panick geriet?
Sich den Kopf zerbrechend drehte sie um und quetscht sich an unzähligen Menschen vorbei. Sie brauchte eine Ewigkeit bis sie aus der Menge heraus glitt und dann in ihr Hotel stolperte.Sie saß auf der billigen Matratze des kleinen Bettes und starrte nun schon gute 10 Minuten das Samtsäckchen an. Warum sollte sie es wohl nur alleine öffnen? Als könnte etwas so kleines so fatal sein, wenn andere es sahen. Sie runzelte die Stirn. Was, wenn es doch eine Bombe war? Oder ein Peilsender und man würde sie bei der nächst besten Gelegenheit in einen Van ziehen. Michelle schüttelte den Kopf. Aber selbst dann hätte er nicht so panisch reagiert. Selbst bei einer Bombe hätte er so schlau sein müssen und eine Art Sender eingebaut, damit er bestimmen konnte, wann die Bombe hoch ging. Und sie war sich ziemlich sicher, dass er ihr nicht hinterher gegangen war. Seiner Kleidung nach, braucht er das Geld wirklich. Jedoch verwirrte sie, dass er perfektes Deutsch sprach. Immer hin war sie hier in einem kleinen Örtchen in Mexiko.
Seufzend nahm sie das Samt in die Hand und zog mit der anderen an der goldenen Schnur. Augen zu und durch. Die Schnur fiel auf die Bettdecke und sie griffen in den Stoff hinein. Was sie herauszog... hatte sie nicht erwartet. Es sah aus wie eine Schriftrolle. Eine ziemlich kleine. Sie musterte diese von allen Seiten. Schien alt zu sein. Sie zog das Papier langsam von der Rolle und breitete es aus. Es waren viele Japanische Schriftzeichen darauf und in der Mitte ein Kreis in dem Ebenfalls etwas geschrieben stand. Jetzt bereute sie es, doch keinen Japanisch Kurs belegt zu haben. Sie fuhr vorsichtig mit der flachen Hand über das Papier, spürte wie grob es im Gegensatz zu dem heutzutage war.
Sie gelang zu dem Kreis, als ihr plötzlich komisch wurde. Sie bekam Kopfschmerzen und der Raum schien sich zu drehen. Was war jetzt los? Sie wollte die Hand vom Papier nehmen, konnte dies aber nicht. Sie zerrte förmlich an ihrer Hand, doch diese blieb samt Schriftrolle an Ort und Stelle. Ihr Herz fing an zu rasen und kalter Schweiß bildete sich auf ihrer Stirn. Ein Stöhnen entwich ihrer Kehle und sie kippte zur Seite um, wobei sie mit dem Kopf auf dem Boden landete und alles immer dunkler und schwärzer wurde. Eine Träne rollte ihre Wange hinunter, als sie endgültig Ohnmächtig wurde und befürchtete nicht mehr aufzuwachen.3. Person :
Deidara fluchte. Dieser Verdammte Idiot war schon wieder verschwunden. Wie konnte man ihm nur einen Partner zumuten, der rund um die Uhr beaufsichtigt werden musste?! Gereizt sprang er auf einen Ast um einen besseren Überblick zu erlangen. Er würde Tobi in die Luft sprengen, sobald er ihn gefunden hatte. Grimmig sah er sich um und Sprang zum nächsten Ast, als ihm eine hohe Stimme rief. ,,DEIDARA SENPAI!" Er drehte sich um und warf dem Kind im Männer Körper einen Todesblick zu. ,,Wo warst du, hn?" Seine Hand glitt in seinen Tonbeutel und Tobi hielt alarmiert die Hände in die Luft. ,,Tobi hat etwas gefunden, dass Sie sich ansehen müssen!" Seine Kindliche Stimme klang aufgeregt, hatte jedoch einen verängstigten Unterton. Deidara sprang entnervt zu Tobi hinunter. ,,Was hast du gefunden. hn?" Tobi konnte heraushören, dass es ihm an den Kragen gehen würde, wenn es nichts wichtiges war. ,,Tobi hat es gleich da hinten gefunden!" Schnell rannte Tobi los und Deidara zog gereizt die Augenbrauen in die Höhe, bevor er ihm folgte.
Nach wenigen Minuten kam Tobi an einer Lichtung zum stehen und deutete mit seinem behandschuhten Zeigefinger auf etwas, dass Deidara auch ohne ihn gefunden hätte. Ein riesiger lila Chakraball befand sich vor ihnen. Es strahlte eine ungeheure Macht aus und ein Schauer fuhr Deidara den Rücken hinunter. ,,Was ist das, hn ?" Freudig drehte sich Tobi zu ihm um. ,,Tobi glaubt, dass es ein Ball aus Chakra ist!" Deidara ballte die Hände zu Fäusten. ,,Das habe ich auch bemerkt, du Idiot!" Tobie wich einig Schritte zurück und lachte nervös auf. ,,Tobi weiß leider auch nicht, was das genau ist, Deidara Senpai."
Plötzlich zog sich der Ball zusammen. Gebannt, jedoch mit Misstrauen beobachteten die zwei Ninja das Spektakel. Als der Ball nur noch etwas mehr als einen Meter groß war, erkannten die Beiden, dass aus dem Ball Beine und dann auch Arme heraus kamen. Dann ein Kopf und schließlich war das Chakra verschwunden. Verdutzt starrte die Männer die Frau an, die diese riesige Menge an Chakra absorbiert zu haben schien. ,,Was zum?" Murmelte Deidara, als Tobi auch schon losrannte um sich die Frau genau anzusehen. ,,Warte du Idiot!"
Vorsichtig kniete sich Tobi neben die Frau und stupste sie mit dem Zeige Finger an die Wange. ,,Ist sie Tod?" Deidara konnte spüren wie ihm bald die Hutschnur platzte. ,,Niemand der Tod ist, absorbiert so eine Menge an Chakra." Jedes Wort wie Gift, jedoch schien Tobi das nicht zu beeindrucken, denn die Frau öffnete langsam ihre Augen. Tobi schrie auf und wich zurück, die Arme verteidigenden vor sich gerichtet. Ein Stöhnen kam von der Frau und sie setzte sich auf. Sofort fuhr ihre Hand an ihren Kopf und sie presste die Augemlieder zusammen. Deidara starrte sie an, genau wie Tobi. Jedoch schien der Trottel auf zwei Beinen sich schnell wieder zusammen zu reißen und krabbelte auf die Frau zu. Diese schien es erst zu bemerken, als er direkt neben ihr war. Erschrocken riss sie die Augen auf und starrte ihn an.