Der erste Morgen

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Nachdem Kisame und sie ihren Tee getrunken hatten und er noch einige Kommentare über ihre Wangen losgelassen hatte, die ihn köstlich amüsierten,  war sie wieder leise und mit brennenden Wangen in ihr Zimmer gegangen. Auch wenn sie das erste mal falsch abgebogen war und Kisame sie dann sanft an der Schulte gepackt und sie in die richtige Richtung gedrückt hatte. Deidara wie auch Tobi hatten nichts von ihrem kleinen Ausflug mitbekommen, was sie dann beruhigt auf ihrem neuen Schlafplatz - dem Boden - eindösen lies.

Dafür, dass Michelle auf dem Boden geschlafen hatte, wachte sie mit erstaunlich wenig schmerzen auf. Sie fühlte sich sogar fast schon fit. Sie setzte sich auf und blickte auf ihre Beine hinunter, die von einer weichen, weißen Decke umhüllt waren. Sie streckte sich ausgiebig und rieb sich über die Augen, als sie abermals auf die Decke sah. Warte mal... woher kam diese Decke? Sie runzelte die Stirn und sah dann zu Tobi, der auf dem Bauch und mit dem Kopf am Fußende lag. Seine Arme hingen über die Matratze, während sein linkes Bein den Boden berührte. Jedoch ohne Decke. Sie runzelte die Stirn, lächelte dann jedoch. Er war zwar komisch und vielleicht auch dämlich, aber er schien auch eine sanfte Seite zu haben. ,,Guten Morgen, Mi-Chaaaaaaan." Sagte Tobi mit leiser und verschlafener Stimme, allerdings ohne sich zu rühren. Sie legte den Kopf schräg und versuchte einen Blick auf sein Auge zu erhaschen, aber ohne Glück. ,,Danke für die Decke." Hektisch setzte er sich auf und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. ,,Mi-Chan schien zu frieren, da gab Tobi ihr seine Decke." Sie lächelte ihn an. Auf einmal legte er einen Zeigefinger an die untere Hälfte seiner Maske, wo sich sein Mund befinden würde, und stand langsam auf. Mit bedachten Schritten lief er zu Deidaras Bett, ging dann leicht in die Hocke und sprang dann mit voller Wucht auf Deidara. Entsetzt riss Michelle die Augen auf, erinnerte sich an Deidaras Drohungen und wich soweit zurück bis sie etwas hartes im Rücken spürte. Deidara keuchte auf und riss seine Augen auf. Tobi lachte laut und schrie dann ,,Aufwachen, Deidara-Senpai!" Deidaras hasserfüllter Blick richtete sich auf den Mann auf ihm und wieder verkrampfte sich alle Muskeln in ihr. ,,Tobi..." eine leise Warnung, die Tobi sofort aufspringen und aus dem Raum rennen ließ. Deidara folgte ihm sofort und sie konnte die Schreie der beiden hören. Wobei Tobi um sein Leben schrie und Deidara Morddrohungen brüllte. Perplex saß sie noch einige Minuten auf dem Boden und versuchte zu verstehen was gerade passiert war. War Tobi lebensmüde? Sie rappelte sich auf und wollte den beiden schon folgen, als sie sich schnell wieder umdrehte und ihre Schuhe, die immer noch vor dem Sessel standen, anzog. Erst jetzt lief sie in den Gang und folgte den Schreien.

Sie gelangte an eine aufgerissene Tür und lief in den Raum hinein. Es war das Wohnzimmer von gestern. Jedoch waren die Leute darin nicht entspannt wie gestern, sondern regten sich auf. Tobi hatte sich hinter Hidan versteckt, der davon sprach, dass er ihn an Jashin opfern würde, wenn er ihn da nicht raushalten würde. Deidara wurde von Kisame am Kragen festgehalten, während sich dieser versuchte zu befreien. Sie musste kichern bei dem Anblick und Hidan sah zu ihr herüber. Er setzte ein breites Grinsen auf.  ,,Hey kleine, hab gehört du konntest nicht schlafen." Sie zuckte mit den Schultern und lief weiter in den Raum hinein, während Deidara erstarrte. ,,WAS?!" Sein Blick legte sich auf sie und damit war der entspannte Morgen vorüber. ,,Also hast du dich rausgeschlichen?" Sein Auge verengte sich zu einem Schlitz und sie schluckte. ,,Komm runter Deidara, sie hat mit mir einen Tee getrunken und ist dann direkt wieder zurück." Versuchte Kisame ihn genervt zu beruhigen und es schien auch zu funktionieren. Er ließ ihn los und Deidara schloss das Auge, während er tief durchatmete. Auch Tobi schien sich zu beruhigen, denn er trat hinter Hidan hervor und beobachtete Deidara gespannt. Dieser jedoch murmelte wütend unverständliche Dinge und verließ den Raum. Ein merkwürdiges Gefühl breitete sich in ihrer Brust aus, als sie ihm nachsah, aber sie konnte nicht deuten was es genau war.

Die geheimnisvolle Schriftrolle - Akatsuki FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt