Arbeit

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Kapitel 12

Asha

Sie saßen gerade einmal drei Minuten auf dem Sofa, als Lorenz die Benachrichtigung bekam, dass er im Büro gebraucht wurde. Irgendein Meeting war nach vorne verschoben worden und deswegen mussten ihre Schwiegereltern auch ziemlich schnell wieder gehen. Denn auch Maddy und Lucia mussten heute arbeiten, wie sie in den drei Minuten erzählt hatten. Über viel hatten sie generell nicht gesprochen, nur über die Arbeit. Sie wusste nicht mehr genau, wie sie auf dieses Thema gekommen waren. Hatte sie die Frage gestellt? Oder war es Is gewesen? Sie wusste es nicht mehr, aber was sie erfahren hatten, fand sie sehr interessant. Maddy war die Sekretärin einer wichtigen Politikerin und es schien ihr auch Spaß zu machen, denn sie erzählte mit Freude von ihrer Chefin und ihren Kollegen, mit denen sie sich echt gut verstand. Lucia hingegen arbeitete in einem Geschenkeladen, den sie mit einer Freundin gemeinsam führte. Sie ging in ihrem Job richtig auf, die Arbeit mit den Kunden machte ihr Spaß und sie hatte ein breites Grinsen im Gesicht, als sie davon erzählte. Lorenz, der sich eher im Hintergrund hielt, war als Anwalt tätig. Er war ihr sympathisch, aber auch etwas unheimlich. Er strömte Dominanz und Überlegenheit aus, sein Blick hatte sich von Anfang an auf sie gerichtet. Als versuchte er, sie einzuschätzen. Es war kein Starren und auch nicht unangenehm, aber es fiel ihr auf. Er war nicht der Typ, den sie auf der Straße fürchten würde und er strahlte auch keine Kälte in dem Sinne aus, aber er wirkte geheimnisvoller und unberechenbarer auf sie, im Gegensatz zu seinen Partnerinnen oder auch zu Kil und Is. Er war die Ruhe und das Gleichgewicht in seiner Beziehung, keine Frage. Sie fragte sich, ob sie das auch würde sein müssen, mit zwei Personen des anderen Geschlechtes, so, wie Lorenz. Würde sie die Ruhe sein und Gleichgewicht bringen? Sie erhob sich von ihrer sitzenden Position, als Kil sie anstupste. Dabei ließ sie den Blick wieder zu ihrem Schwiegervater wandern, der sich ebenfalls aufrichtete, den Arm ließ er dabei zu seiner Frau Lucia wandern und legte ihn um ihre Schulter. Diese schien es gar nicht zu bemerken, fast so, als wäre das normal für sie. Dicht gefolgt von Kil begleitete sie die drei noch bis zur Tür. Bevor sie durch die Tür traten, drehte Lucia sich noch einmal zu ihr um. "Tut uns leid, dass wir nur so kurz Zeit hatten. Ich würde mich wirklich freuen, dich kennenzulernen. Schaut doch einmal vorbei, wenn ihr Zeit habt." Sie nickte daraufhin nur mit einem Lächeln, doch das kam ihr fast etwas knapp vor, also fügte sie noch ein "Ja, gerne." hinzu. Und bevor sie sich versah, fand sie sich in Lucias Armen wieder, die sie umarmte. Am Anfang versteifte sie sich kurz, doch dann schlang auch sie zögerlich die Arme um ihre Schwiegermutter. Nach ein paar Sekunden löste Lucia sie wieder von sich und eilte Maddy und Lorenz mit einem Winken in RIchtung Haustür hinterher, die - unbemerkt von ihr - bereits zu den Jets vorgegangen waren. Etwas, dass sie erst in diesem Moment bemerkte. Sie waren mit zwei verschiedenen Jets gekommen, anstatt nur mit einem. Sie runzelte die Stirn und war in Gedanken so mit dem Grund beschäftigt, dass sie gar nicht bemerkte, wie Kil wieder näher hinter sie trat. Erst, als sein Atem ihren Nacken streifte, zuckte sie leicht zusammen. Seine Präsenz hinter ihr machte sie nervös und kam unerwartet. Falls er ihr Zusammenzucken bemerkt haben sollte, ließ er es sich nicht anmerken. Er legte nur seinen Kopf über ihren und schlang einen Arm um ihre Taille. Mit der anderen Hand winkte er noch seiner Familie, die gerade wegflog. "Wieso benutzen sie zwei verschiedene Jets?", fragte sie und drehte dabei den Kopf leicht nach oben, sodass Kil's Kinn auf ihrer Stirn lag. "Maddy arbeitet woanders, als unsere Lucia und Lorenz.", kam es von links. Es war Is, der sich neben sie gestellt hatte, um seinen Eltern auch noch kurz zu winken. Jetzt aber schloss er die Tür, wodurch sich auch Kil leicht von ihr löste und sich neben Is stellte. Als sie die beiden nun so nah nebeneinander stehen sah, kam sie nicht umhin, darüber nachzudenken, wie verschieden die beiden doch aussahen. Is mit seinen längeren schwarzen Haaren, die zum Teil dunkelblau glitzerten und schimmerten und Kil mit seinen türkis-weißen Haaren. Von der Statur waren die beiden ähnlich, Is war nur etwas größer, als sein Zwilling. Auch ihre Haut hatte einen ähnlichen Braunton, nur dass Kils zusätzlich noch mit leicht silbernen Glitzer überzogen war, eines der Merkmale. Ihre Haut hatte das auch, nur in ihrem Fall in gold, blau und weiß. Bei sich selbst konnte sie diesen Glitzer auf der Haut nicht mehr sehen, aber Kil stand es. Es machte ihn um einiges attraktiver wirken ließ. Beide waren sehr attraktiv, das fiel ihr auch jetzt wieder auf, wo sie dort nebeneinander direkt vor ihr standen. Und sie gehörten ihr. Jedes Mädchen würde sich um einen der beiden reißen und sie gehörten ihr. Das wurde ihr erst in dem Moment so richtig bewusst. Sie hatten sich wohl die geilsten Männer der ganzen Welt geangelt. "Jetzt kannst du dich auf was gefasst machen, wir sind endlich wieder alleine. Und ich bin mehr als nur scharf auf dich.", meinte Kil mit einem Grinsen. Und das beste war wohl: Die heißesten Männer der Welt wollten sie auch. 


Tut mir leid, heute sehr kurzes Kapitel. Ich würde mich trotzdem über Votes und Kommentare freuen ;)

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