Kapitel 14

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Seit der Nacht, war ein Tag vergangen. Nachdem Sukuna wieder aus dem Bad gekommen war, war er für den Rest des Tages verschwunden gewesen, was Rai nicht gestört hatte. So war es ihr möglich gewesen, ohne seinen verhöhnenden Blick, die Spinne mit einem Besen zu zermatschen und zu entfernen. In Augenblicken wie diesen, konnte sie selbst kaum glauben, wer sie eigentlich war und wie stark sie war-während sie mit einem Kampfschrei gegen Hausspinnen kämpfte. Dicke, haarige, mehräugige, zischende Hausspinnen... Abartige Biester. Trotzdem schlief sie nicht gerne in ihrem Zimmer, die Albträume waren wieder zurückgekehrt, aber sie konnte nicht einfach bei Sukuna bleiben. Sie wollte ihm nicht signalisieren, dass sie zu irgendetwas bereit wäre und zudem gab es immer noch einen riesigen Machtunterschied zwischen ihnen, Rai kannte ihren Platz.

Den ganzen morgen lang, lag Sukuna nun schon auf dem Sofa und las ein Buch, während Rai im Lagerraum die Siegel in Ruhe kontrollierte. Sie hatte sich heute vorgenommen, auch noch die Seele des Wirtes zu kontrollieren. Sie stellte das letzte kontrollierte Objekt zurück in das Regal und ging in die Küche, kurz darauf ging sie mit zwei Tassen Tee zurück ins Wohnzimmer. Sie hatte begonnen sich zu merken, was er alles mochte. ,,Kann ich dich für einen Moment stören?" Sein Kopf neigte sich leicht in ihre Richtung, auch wenn er sie nicht direkt ansah, hatte sie nun seine Aufmerksamkeit. ,,Ich würde gerne die Seele deines Wirtes überprüfen." Daraufhin legte er das Buch zu Seite und setzt sich hin. ,,Nur zu." Sie legte ihre Hand über sein Herz, viel passierte nicht. Der Junge lag noch immer am Boden, zur Sicherheit übte sie noch einmal Druck auf seine Seele aus. Sukuna würde nicht zurückgedrängt werden können. Während sie ihn beobachtet und ein paar Mal angestupst hatte, hatte sie etwas nachgedacht. Wenn er wach gewesen wäre, würde sie vermutlich nicht gegen ihn verlieren, aber im Faustkampf war sie trotzdem schrecklich. Gegen Bara konnte sie sich immer nur mit ihrer Sphärenentfaltung retten. Rai zog sich aus seiner Seele zurück und sah schließlich zu Sukuna hoch, ihre Hand zog sie zurück. Er zog eine Augenbraue hoch und beugte sich zu ihr. ,,Was willst du?", fragte er. Etwas nervös sah sie zur Seite, warum wusste er so etwas immer sofort? ,,Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich dich das wirklich fragen will...", murmelte sie wahrheitsgemäß. Ein Grinsen breitete sich auf seinen Lippen aus, er ergriff ihr Kinn und drehte ihren Kopf zu sich. ,,Jetzt bin ich aber neugierig." Rai dachte nach, die Nähe machte sie noch nervöser. ,,Wie fest kannst du zuschlagen?" Er schien nachzudenken. ,,Ich kann mit einem Schlag, eure Barriere zerstören." Sie schluckte, es war eine Technik aus alten Zeiten, den goldenen Jahren des Jujutsu. Sie erforderte unglaublich viel Fluchkraft und war eine der stärksten Siegelbarrieren. Bara hatte sie Rai beigebracht, um den Schrein zu schützen und jedes Mal, wenn sie erneuert werden musste, war Rai ein paar Tage völlig am Ende. ,,Es ist eine Barriere der Flüche, eigentlich ist das nichts für einen Menschen.", das hatte Bara gesagt, ihr danach auf den Rücken geklopft und noch hinzu gefügt: ,,Aber du stirbst schon nicht daran." Zusätzlich schützte noch eine weitere Barriere, errichtet von ihrem Vater, den Schrein. Jetzt war sie allerdings noch verunsicherter. ,,Ich glaube dann frage ich lieber nicht." Als sie allerdings in Sukuna's Augen sah, wusste sie, dass er sie nicht damit davonkommen ließ. Einen Augenblick hielt sie seinem Blick noch stand, knickte dann aber ein. ,,Ich bin wirklich schlecht... Im Faustkampf...", brummte sie leise. ,,Und ich habe überlegt, ob du mir zeigen kannst, was ich besser machen kann. Aber jetzt glaube ich, dass du mich dabei vielleicht eher massakrierst." Er musterte sie einen Moment und zog sie dann zu sich hoch, auf das Sofa. Rai konnte nicht verhindern das ihr Herz schneller klopfte, während er sich an sich drückte. ,,Du bist dafür auch nicht geeignet, dein Körper ist viel zu schwächlich und zierlich dafür.", sagte er und sah auf sie herab. ,,Allerdings kannst du das im Notfall mit deinem Jujutsu ausgleichen, die Elektrizität ist nützlich." Sie nickte leicht, sie wusste das sie einen Faustkampf im besten Fall vermeiden sollte. ,,Allerdings können wir das tatsächlich üben, ich halte mich auch zurück, um dich nicht zu beschädigen." Als er ihr leicht in den Hals biss, zuckte sie zusammen. ,,Immerhin will ich noch etwas von dir haben."

Jujutsu Kaisen - Sukuna FF // ~The cursed ones~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt