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KETTERDAM WAR EINE STADT VOLLER SCHATTEN, in der Monster nicht in der Dunkelheit lauerten, sondern in den Herzen der Menschen selbst

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KETTERDAM WAR EINE STADT VOLLER SCHATTEN, in der Monster nicht in der Dunkelheit lauerten, sondern in den Herzen der Menschen selbst. Es war ein Ort, wo das Böse in seinen vielfältigen Facetten blühte und jeder Schritt auf dem Kopfsteinpflaster ein Spiel mit dem Schicksal war.

Der Barrel, das pulsierende Herz dieser Ungeheuerlichkeit, war ein widerwärtiger Flecken, an dem niemand freiwillig verweilte. Hier lebte man in der ständigen Jagd nach Reichtum, verschwendete Hoffnungen auf gefälschte Liebe oder zog ahnungslose Touristen mit List über den Tisch. Und für die Verfolgten war es ein Zufluchtsort, wo die Schatten sie sicher hielten, fern von den Augen der Welt.

Kaz Brekker, der Meister dieser abgründigen Stadt, kannte den Barrel wie seine eigene Seele. Jede Gasse, jeder schattige Winkel war in seinem Gedächtnis verankert, eine Karte des Überlebens, die ihn durch das Dickicht des Verbrechens führte. Hier war Wissen Macht, und wer nicht lernte, wurde bald selbst zu einer verlorenen Legende, die die Straßen säumte.

Ketterdam war ein Raubtier, das geduldig auf naive Seelen wartete, um sie in seine Fänge zu schließen.

Kaz, der von vielen Namen gezeichnet war, hatte sich den Beinamen Barrelbastard Dirtyhands redlich verdient. In den Augen der Kerch war er ein Lügner, ein Dieb, ein Mörder – ein Gewissenloser, dessen Herz von Machtgier und Rache getrieben wurde. Nur das Glitzern der Kruge, das versprochene Gold, das in den Schatten aufblitzte, hielt ihn auf Kurs.

Und genau deswegen, an diesem regnerischen Abend führte ihn das Schicksal zu einer besonderen Berühmtheit Ketterdams, deren Ruf in den schattigen Gassen unüberhörbar war.

In seiner linken Hand hielt Kaz einen schwarzen Regenschirm, der ihn vor dem unaufhörlichen Nieselregen schützte, während seine rechte Hand den Gehstock mit dem kunstvoll geschnitzten Krähenkopf fest umklammerte. Gekleidet in einen eleganten, dunklen Anzug, der seine Herkunft verborgen hielt, trug er heute eine tiefblaue Krawatte — ein subtiler, aber bewusster Akzent, um Eindruck zu schinden.

Kaz genoss es, sich so zu kleiden. Es war eine subtile Provokation, ein Spiel, bei dem er die anderen Krämer verspottete, indem er sich wie einer von ihnen gab und doch über ihnen thronte.

𝐎𝐂𝐄𝐀𝐍 𝐄𝐘𝐄𝐒, kaz brekkerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt