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1800 | ZELVER DISTRICT, KETTERDAM — „Ziemlich kalt heute, nicht wahr, Miss Mizuko?" Hörte sie seine Stimme sagen, als der Regen auf den steinigen Asphalt prasselte

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1800 | ZELVER DISTRICT, KETTERDAM — „Ziemlich kalt heute, nicht wahr, Miss Mizuko?" Hörte sie seine Stimme sagen, als der Regen auf den steinigen Asphalt prasselte. Wie ein Gespenst, trat er aus dem dunklen Schatten hervor. In seiner Linken hielt er mal wieder den schwarzen Regenschirm, der ihn vor der Nässe schützte, und in seiner Rechten den Gehstock mit Krähenkopf.

Misa wollte alleine sein, einfach nur ihre Ruhe haben. „Nichts besseres zu tun, als mich zu verfolgen?" fragte sie genervt, doch rührte sich nicht vom Fleck, verweilte stattdessen weiter unter dem langen Dach, um dem Regen zu entkommen. „Oder sollte ich mich etwa geehrt fühlen, dass du höchstpersönlich vorbeischaust, anstatt dein niedliches Phantom, oder einen deiner Schoßhündchen zu schicken?"

Kaz's Gesicht war unlesbar wie immer, aber er schien sich nicht von ihrem stürmischen Temperament beeinflussen zu lassen. „Eigentlich dachte ich, du würdest dich mehr freuen mich wiederzusehen, Mizuko." Antwortete er sarkastisch, mit einem minimalen Grinsen auf seinen kantigen Gesichtszügen. „Wie wärs mit einem Spaziergang?" Schlug er geduldig vor, bevor sie die Stirn runzelte. „Verschwinde, Brekker! Ich hab gerade andere Probleme, als-"

„Pekka Rollins." Der Name fiel aus seinem Mund und Misa's Augen wurden glasig, wie Kristall, doch keine Tränen. Keine einzige Träne, vor Kaz Brekker, dies wagte sie nicht. „Ich weiß, warum der Mistkerl heute hier war." Was wusste der Typ, bitte nicht?

Misa ballte ihre Hände zu Fäusten, als sie sich an das laute Geschrei zurückerinnerte, an die Dime-Lion-Gang, die das Waisenhaus ohne ein Funken Reue verließ.

„Komm schon." sagte Kaz und bedeute seinen Kopf in die Richtung des Barrels, diesmal klang seine Stimme viel weicher, weniger Zwang, vielleicht sogar etwas bittend. Misa zögerte und obwohl sie es niemals zugeben würde, hatte sie ein wenig Angst. Sie hatte Angst, was sie erwarten würde. Angst worauf sie sich hier tatsächlich einließ.

Kaz hob den Regenschirm etwas an. „Los, ich möchte nicht, dass du krank wirst." Hörte Misa ihn sagen, als er sie unter seinen Regenschirm huschte, der zum Glück groß genug für zwei war. Misa wollte nicht ja sagen, aber ihre Füße machten einen Schritt vor den anderen. Sie hasste das Gefühl des Regens, als dieser ihr schwarzes Haar küsste, als sie sich Kaz näherte, noch mehr als sie das kleine gewinnende Lächeln auf seinem Gesicht bemerkte.

𝐎𝐂𝐄𝐀𝐍 𝐄𝐘𝐄𝐒, kaz brekkerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt