1800 | DER BARREL, KETTERDAM — Im Gegensatz zu den hellen Farben und dem grellen Aufblitzen der meisten Spielhallen im East-Stave, bevorzugte der Krähenklub das schaurige Dunkel.
Eigentlich verabscheute Misa Spielhäuser, denn sie waren ihr viel zu laut, vollgepackt mit ekligen Männern, die nach Zigarren und Alkohol stanken und natürlich waren diese Spiele dort bloß reine abzocke.
Am späten Nachmittag schlüpfte Misa in ihren wärmsten blauen Mantel, der sie vor der Kälte schützen sollte und dann machte sie sich auf den Weg. Regnen tat es zum Glück nicht, aber es war trotzdem ziemlich kalt, sodass Misa ihre Hände in ihren Manteltaschen vergrub.
Es war erst, als sie etwas Fremdes darin spürte, dass sie es verwundert herauszog und einmal in ihrer Hand herumdrehte – Eine goldene Spielmünze, mit dem berühmten Krähensymbol in blau, nicht rot oder schwarz, wie normalerweise üblich. Eine Sonderanfertigung?
Misa schüttelte ihren Kopf, als sich plötzlich ein fremdes Gefühl in ihrem Magen ausbreitete. Cleverer kleiner Bastard, dachte sie sich mit einem unbewusstem Lächeln auf den Lippen, als sie schließlich realisierte, dass er ihr bei ihrer letzten Begegnung, die Münze heimlich in ihre Manteltasche geschmuggelt haben musste. Und eigentlich hätte Misa so eine Aktion von ihm, doch erwarten müssen...
Der Barrel war vollgepackt mit Attraktionen: Wettstände, Wahrsager und Trickbetrüger oder Magier wie sie sich nannten, Süßigkeiten und Kinderspielzeuge, alles mögliche um Geschäft zu betreiben. Deswegen roch es am Tage eher süßlich und froh, und am Abend meist bitter, verrucht und verführend.
Das Erste, dass Misa schon vom weiten erkannte, als sie um die letzte Ecke bog, war das Krähensymbol, das über dem Eingang hing. Unter vielen galt die Krähe als Glücksbringer, bei manchen war sie aber ein fürchterliches Omen. Doch zum Glück steckte Misa keinen Glauben, in sowas wie Heilige oder lächerliche Federtiere.
Sobald sie durch diese Tür trat, gab es kein zurück mehr. Mit einem tiefen Atemzug und Überwindung trugen ihre Beine sie weiter und weiter nach vorne. Aber als sie durch den Eingang wollte, stand sie bereits einem der Sicherheitsmänner gegenüber, der ihr den Durchgang blockierte.
DU LIEST GERADE
𝐎𝐂𝐄𝐀𝐍 𝐄𝐘𝐄𝐒, kaz brekker
Fanfiction✧˚ · . 𝐎𝐂𝐄𝐀𝐍 𝐄𝐘𝐄𝐒┃» Du wirst mir nicht glauben, aber einst strahlten meine Augen nicht in diesem tiefen Blau. « In der eine Grisha mit Augen so blau wie der Ozean ihre Kräfte einsetzt, um anderen Hoffnung zu schenken, während sie selbst u...