Kapitel 50

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Ich glaube das dieses Bedürfnis in meinem Leben noch nie so groß gewesen ist. Das Bedürfnis schreiend weg zu laufen. Wobei es jetzt in dieser Situation wahrscheinlich eher unklug wäre beim weglaufen zu schreien.

Aber was sollte man auch anderes tun wenn man das sah was ich gerade sah? Zuerst ist man wie versteinert und man versteht gar nicht so genau was man da sieht. Dann jedoch erkennt man es immer und immer mehr und irgendwann hat man dann so viel begriffen das man einfach nur noch schreien kann und weg will.

So ist es normalerweise, bei mir hielt die Starre jedoch viel länger an. Für mich bedeutete es viel mehr. Es war nicht einfach nur ein schrecklicher Anblick ich hatte das Gefühl als würde das zu mir gehören.

Eine Frau lag auf den Boden. Ich konnte ihr Gesicht nicht erkennen sondern sah nur ihre langen blonden Haare. Vor ihr stand ein Todesser, der mit einem dreckigen Grinsen auf sie runter starrte. Mich sah er nicht. Noch nicht.

Die Frau hatte aufgehört zu schreien. Das einzige was man noch hörte war wie sie angestrengt nach Luft schnappte. Der Todesser ging von der Frau weg und schaute jetzt direkt in meine Richtung. Ich machte erschrockend einen Schritt zur Seite und hoffte das ich schnell genug gewesen bin.

Ich nahm meine Hand und hielt sie mir vor dem Mund, in der Hoffnung das er so meinen Atmen nicht hören kann. Jeodch bezweifel ich das man meinen Herschlag auch nur in irgendeiner Weise über hören kann.

Wenn es weiter schlägt, dann springt es gleich aus meiner Brust heraus und ich sterbe. Ich wäre dann sozusagen offizell vor Angst gestorben. Ich hörte die Schritte des Todesser's als er auf die Türe zu ging. Mein Herz schlug immer schneller und ich unterdrückte den Drang weg zu laufen. Er würde meine Schritte bestimmt hören und wenn sie herausfinden das ich mein Zimmer verlassen habe, dann gäbe es großen Ärger.

Wobei sie die Türe auch hätten abschließen können, dann wäre ich erst gar nicht daraus gekommen und hätte auch niemals gesehen was die Todesser sozusagen in ihrer Freizeit treiben. Zumindestens denke ich das er die Frau gerade nur zu seinem Vergnügen foltert. Oder bringen die Todesser jetzt seit neustem schon ihre Opfer extra nach hier?

Meine Augen weiteten sich als ich sah das mir die Türe ganz langsam entgegen gedrückt wurde. Ich wagte es nicht mehr zu atmen. Wie lange  kann ein Mensch eigentlich mit dem Atmen aufhören? Ein oder Zwei Minuten?

Ich hoffe das reicht. Oder mehr ich hoffe das er nicht in meine Richtung kommt und mich hier stehen sieht. Er drückte die Türe immer weiter auf und mein Herz schlug immer schneller.

Die Frau schrie auf. Der Todesser fluchte und seine Schritte entfernten sich wieder. Vermutlich ging er gerade auf die Frau zu. Ich atmete wieder erleichtert. Er hatte mich nicht entdeckt.

,,Hab ich dir nicht gesagt du sollst still sein?''hörte ich ihn schreien. Die Frau schrie wieder auf und ich hörte sie heiser stammeln. ,,E-es tut mir Leid...''

Der Mann fing an zu lachen. Es war aber kein freundliches lachen. Diese lachen ließ einen die Nackenhaare zu Berge stehen und man hatte das Gefühl als würde es alles Glück einfach nicht mehr geben.

,,Es tut dir Leid ja? Das ist deine Entschuldigung für dein Ungehorsam? Immer und immer wieder tust du nicht das was ich dir sage? Macht es dir eigentlich Spaß dich mir zu wiedersetzten? Weisst du was mir auch Leid tut? Mir tut es Leid jetzt das tun zu müssen.''

Ich hörte ein Knacken und die Frau schrie wieder. Er hat ihr einen Knochen gebrochen. Einfach so ohne ersitlichen Grund. Und das nur weil sie wahrscheinlich vor Schmerzen geschrien hat.

Was für ein Monster.

Ich muss hier weg. Wenn ich schon erwischt werde dann bitte von irgendeinen anderen Todesser aber nicht von dem da drin. Meine Knochen würde ich nämlich gerne noch eine Weile behalten und zwar ganz.

Zurück in die Vergangenheit(Tom Riddle - Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt