Kapitel 1

756 14 0
                                    


Sie standen auf einem dunklen, überwucherten Friedhof;hinter einer großen Eibe war der schwarze Umriss einer kleinen Kirche zu erkennen. Zu ihrer Linken ragte ein Hügel auf. Man konnte eben noch die Umrisse eines stattlichen alten Hauses hoch oben auf der Kuppe erkennen. Cedric sah dann zu ihr auf. "Hat dir jemand gesagt, dass der Pokal ein Portschlüssel ist? ", fragte er. "Ne", sagte sie. Sie ließ die Augen über den Friedhof wandern. Es war vollkommen still hier und ein wenig unheimlich. "Soll das hier vielleicht zur Aufgabe gehören?" "Keine Ahnung", antwortet Cedric. Er klang leicht nervös. "Zauberstäbe raus, meinst du nicht?" "Ja", sagte sie, froh, dass Cedric den Vorschlag gemacht hatte und nicht sie. Sie zogen ihre Zauberstäbe. Sie schaute umher. Wieder einmal hatte sie das merkwürdige Gefühl, beobachtet zu werden. "Da kommt jemand", sagte sie plötzlich.
Angestrengt durch die Dunkelheit spähend, sahen sie eine Gestalt, die zwischen den Gräbern hindurch geradewegs auf sie zukam. Sie konnte ihr Gesicht nicht erkennen;doch nach dem Gang und der Haltung zu erschließen, musste die Gestalt etwas mit sich tragen. Wer immer es war, er war klein und hatte die Kapuze des Umhangs tief über den Kopf gezogen, um das Gesicht zu Verbergen. Die Gestalt war nun schon deutlicher zu erkennen und kam immer noch näher-und jetzt erkannte Sie, dass das was die Gestalt in den Armen trug,wie ein Baby aussah...oder war es nur ein zusammengerollter Umhang?
Sie ließ den Zauberstab sinken und sah Cedric aus dem Augenwinkel an. Cedric versetzte ihm einen kurzen, ratlosen Blick. Dann wandten sie sich wieder der näher kommenden Gestalt zu. Sie blieb neben einem übermannshohen marmornen Grabstein stehen, nur zwei Meter von ihnen entfernt. Eine Sekunde lang sahen sich Sie, Cedric und die kleine Gestalt an. (...) Von weit oben hörte sie eine hohe, kalte Stimme:"Töte den Überflüssigen." Sie hörte ein Sirren, und eine zweite Stimme kreischte in die Nacht:"Avada Kedavra!"
Ein gleißender Strahl grünen Lichts drang durch ihre Augenlider und sie hörte etwas schweres neben sich zu Boden stürzen;Cedric lag neben ihr auf der Erde, Arme und Beine von sich gestreckt. Er war tot. Eine Sekunde, die eine Ewigkeit umfasste, starrte sie in Cedrics Gesicht, in seine offenen grauen Augen, leer und ausdruckslos wie die Fenster eines verlassenen Hauses, auf Cedrics wie in leichter Überraschung geöffneten Mund...

Mit pochendem Herzen und vom Schweiß nassen Nachthemd erwachte Leria Odalis aus ihrem unruhigen Schlaf. Sie schaute auf die Uhr und sah, dass sie eine Stunde früher als sie musste aufgewacht war.
Heute war der erste September. Das heißt, dass sie ihr siebtes und somit auch letztes Schuljahr in Hogwarts antritt.
Sie steht auf und geht in ihr Badezimmer. Als sie in den Spiegel blickt, sieht man ihre dunklen Augenringe, welche sie von den schlaflosen Nächten bekommen hat. Ihre Augen rot, vom vielen weinen. Ihre eh schon helle Haut ist viel blasser,ein fast sogar schon kränklicher Ton. Sie reibt ihre Augen, wessen Iris einen schönen Braunton hat.
Sie duscht sich in der Hoffnung ihren Kopf frei zu bekommen und nicht mehr an den schrecklichen Traum denken zu müssen.
Ihre Augen füllen sich erneut mit Tränen und schafft es nicht diese länger zu unterdrücken. Tränen Rollen ihre Wangen entlang. Sie weiß nicht wie lange sie geduscht hat. Waren es fünf Minuten oder doch vielleicht 30? Sie hat das Zeitgefühl diesem Moment komplett verloren. Letztendlich beschloss Leria aufzuhören, da sie nicht zu spät am Bahnhof ankommen will. Sie trocknet ihre langen, leicht weeligen, braunen Haare und verdeckt ihre Augenringe mit etwas Schminke. Sie zieht gleich ihren Hufflepuff Umhang an, damit sie dies während der Fahrt nicht machen muss.

Am Bahnhof Kings Cross verabschiedet Leria sich schnell von ihren Eltern und eilt durch den magischen Durchgang zum Gleis 9 3/4.
Sie war gut in der Zeit. Das heißt die Chance ein leeres Abteil zu finden ist noch relativ hoch. Ohne lange zu zögern stieg sie in die rote Lock ein und wollte ihr Gepäck verstauen, was ihr jedoch nicht sofort gelang, da sie relativ klein und schwach war. Früher war Cedric immer da um ihr zu helfen, doch jetzt ist sie auf sich selbst gestellt. Sogar daran zu denken, machte es das Mädchen traurig, sodass sie ihren Koffer mit voller Kraft auf die Gepäck Ablage schmiss. Sie selber wunderte sich, wo sie aufeinmal so viel Kraft her hatte.

Sie hatte Glück und fand ein leeres Abteil. Sie setzte sich neben das Fenster und lehnte ihren Kopf an die Fensterscheibe. Die Fahrt verlief ruhig und in Hogsmead angekommen bemerkte sie etwas sonderbares.

Sie konnte auf einmal die Thestrale sehen.

Sie vermutete, dass es daran liegt, dass sie letztes Schuljahr die Erlaubnis hatte in die Erinnerung von Harry Potter zu blicken. Denn dadurch sah sie wie Cedric Diggory starb. Und seitdem hat sie auch die Albträume.

Gänsehaut bedeckte ihren ganzen Körper als sie die ungewöhnlichen Geschöpfe betrachtete und bemerkte dabei nicht, wie sie mit jemandem zusammen stoßt.
Dich bevor sie auf dem harten Boden auftrifft packen sie zwei starke Arme und ziehen sie wieder auf die Beine.
"Sor-ry... Und d-danke", murmelte Leria ganz leise und ging sehr schnell zu einer Kutsche, welche im selben Moment abfährt. Kurz blickt sie nach hinten um zu sehen mit wem sie zusammen-gestoßen ist und war überrascht als sie das Gesicht von Adrian Pucey erkannte.

Adrian blieb wie angewurzelt stehen und versuchte zu realisieren was genau gerade passiert ist und fragte sich was mit der doch eins so fröhlichen Leria Odelis passiert war. Ob wohl Cedrics Tod daran Schuld ist?
Adrian wurde durch seinen Kumpel Marcus Flint aus seinen Gedanken gerissen und begab sich auch zu den Kutschen. Jedoch waren seine Gedanken voll von Leria Odelis.

Leria erging es nicht besser die ganze Fahrt zu dem Schloss, fragte sie sich wieso Adrian ihr geholfen hat und nicht beleidigt hat, was sonst immer der Fall war, wenn sie sich ausversehen über den Weg lauften.

Vom ganzen Nachdenken bemerkte diese erst das sie schon in Hogwarts ist, nachdem sie spürte wie die Kutsche den Boden berührte.

Sofort machte sie sich auf den Weg in die Große Halle.

I don't trust you anymore Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt