Seufzend öffnete ich zuhause angekommen die Haustür und entledigte mich meiner Schuhe. Sofort stürmte Rika auf mich zu und zog mich in die Küche. "Rika? Was ist dein Problem?", fragte ich perplex nach. Diese komplette Situation kam mir komisch und vor allem suspekt vor.
"Was mein Problem ist? Es geht um Mama.. Die Ärzte haben mir schlechte Nachrichten überreicht.", fing Rika an. Da sie nicht näher darauf einging wurde ich bleich, erwartete das schlimmstmögliche Szenario. Auch merkte ich ein gewisses Zittern. "...Welche... schlechten Nachrichten..?", fragte ich zögerlich nach.
"Es geht darum..das sie es allmählich leid sind zu warten, bis Mama wach wird. Es sind bereits acht Jahre seit dem Vorfall vergangen und sie zeigt keinerlei Anzeichen vom Wach werden. Nun müssen wir beide in schriftlicher Form abgeben, dass sie es lassen sollen, sie Mama nicht aufgeben sollen.", meinte meine Schwester mit schweren Seufzen. "..Also..lebt sie doch noch?", fragte ich zögerlich nach. Ein Nicken nahm mir die Schwere und ein erleichterndes Aufatmen verließ meine Kehle. "Gott sei dank."
"Wir müssen wie gesagt beide voneinander unabhängig etwas formulieren. Ich gehe nicht ohne Grund arbeiten.. Die Rechnungen müssen schließlich finanziert werden!", sagte Rika. Geschlagen senkte ich meinen Kopf. "Ich verstehe.", fing ich an, wollte dann jedoch direkt weitersprechen. Bevor dies jedoch geschah hatte Rika mich unterbrochen. "Die Drucke sind vorgefertigt. Du musst nur noch deine Unterschrift zur Bestätigung setzen.", erläuterte sie und deutete auf ein paar Dokumente. Ohne zu zögern unterschrieb ich die Dokumente, ließ mich dann jedoch im gleichen Atemzug auf einen unserer Stühle fallen. "Und das alles..nur weil sie die Nase voll haben?", fragte ich verzweifelt. Phoenix hatte für so viel gutes gesorgt.. Und so dankte man es ihr?
Rika ließ sich fast schon kraftlos auf einen Stuhl vor mir fallen. "Einige Ärzte beschweren sich tatsächlich, weil dadurch ein Zimmer dauerhaft belegt ist und das für weniger Umsatz sorgt. Egal wie viel Geld ich zahle.. Es ist dem Chefarzt nicht genug. Das zusätzliche geheim halten scheint ihm ebenso zu stören.", erklärte sie mir. Bei der Erzählung musste ich schwer schlucken. "Mama..wird sicherlich bald wach werden. Und dann wird der Arzt gefeuert werden!", meinte ich unsicher. Rika musste dabei leicht lächeln. "Ja.. dem bin ich mir sicher!", fügte sie hinzu. "Und..naja.. Es gibt noch etwas."
Fragend sah ich zu Rika, legte dabei sogar meinen Kopf schief. "Und das wäre?", fragte ich mit Neugier in meiner Stimme. Rikas Stimmung wurde fast augenblicklich etwas heller. "Ich habe demnächst ein Interview!", platzte sie die Bombe nach kurzem Schweigen. "Aber ich brauche Hilfe.. Ich glaube nicht, dass ich das schaffe! Das hatte ich noch nie! Was..ist wenn ich mich verspreche? Das wird doch mit Sicherheit mega peinlich!", fing sie an ihre Sorgen zu äußern. "Warte warte, warte mal! Du bist doch diejenige mit dem krassen Selbstwert und Selbstbewusstsein! Wieso fragst du mich dann um Hilfe..? Ich.. hatte Glück, dass ich gerade so den ersten Schultag überstehen konnte.", erwiderte ich und fuchtelte wie verrückt mit meinen Händen umher. "Du bist unfassbar stark..erfolgreich und standhaft. Du bist zwar ein Newcomer Held, aber du hast es bereits innerhalb von kürzester Zeit geschafft die Nummer 14 der Helden Japans zu werden! Du wirst es schon schaffen, Rika. Ich glaube fest an dich!"
Rikas Blick wurde sanfter, verlor an Unsicherheit. "Danke Yui.. Aber diese Angst.. Sie ist halt ein Teil von mir. Auch ich bin nur ein Mensch. Was ist, wenn ich über persönliches ausgefragt werde?", fragte Rika dann. "Sei wie immer du selbst. Sei ehrlich und zeige damit, dass du, wie du vorher schon erwähnt hast, auch ein Mensch bist. Nur gehe nicht auf direkte Schwächen ein.. Eventuell kommt das nicht ganz so gut an.", erwähnte ich nachdenklich. Mein Kopf ließ ich auf den Tisch hinabsinken, bettete diesen auf meine verschränkten Arme, die auf dem Tisch lagen. "Ich gebe mein Bestes, Schwesterchen. Danke für die aufmunternden und hilfreichen Worte.", sagte Rika mit einem sanften Lächeln. "Wie verlief dein Schultag?", wollte sie dann wissen.
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Rising Phoenix •Bnha FF•
Hayran KurguQuirks, sogannte "Macken" sind etwas erstaunliches. Sie sind vielseitig, können stark und hilfreich sein. Jedoch wissen die Wenigsten, welche Nebenwirkungen auftreten können. Nicht jene, die bei einer steigenden Verwendung auftreten, sondern jene...