In unseren Träumen

Kapitel 2 - Spurlos verschwunden

Hier das nächste Kapitel. Um besser unterscheiden zu können, habe ich die verschiedenen "Örtlichkeiten" auch mit verschiedenen Schriftarten versehen. Ich hoffe es ist verständlich und sorgt nicht für Verwirrung 😅 Viel Spaß beim Lesen.

"Sam?" Er hörte die Simme wie aus weiter Ferne und doch schien sie näher zu kommen. Sein Kopf dröhnte und er stöhnte gequält auf, als eines seiner Augen von jemandem geöffnet wurde und ein helles Licht hinein strahlte. Schwärze umfing ihn wieder, als er die Augen zusammen kniff und sich zu erinnern versuchte, was eigentlich mit ihm passiert war, dass sein Kopf schmerzte, als hätte er damit versucht eine Wand einzuschlagen. Eine Wand? Er erinnerte sich an ein Brett, an Norman, an einen hellen Strahl, der ihn und Penny getroffen hatte. Penny, die nach ihm gerufen hatte...

"Penny?!", stöhnte er leise.

"Sie ist nicht hier Sam. Weißt du, wo sie ist?" Sofort war er schlagartig wach und versuchte sich aufzurichten. Helen und Malcolm links und rechts von ihm versuchten ihn zurück zu halten, doch ohne Erfolg, also ergaben sie sich und halfen ihm auf die Beine.

"Polonium muss sie haben. Wo ist sie? Wo sind die Kinder?"

"Ellie und Elvis haben Venus geholt und sie mitgenommen. Sie haben sich hinter den Bäumen versteckt und konnten nicht sehen, ob sie Penny tatsächlich haben, nur dass sie Richtung Newtown gefahren sind." Sam stöhnte auf und fasste sich an den Kopf, während er sich schwer an die Wand in seinem Rücken lehnte. Helen schaute ihn einen Moment skeptisch an, ehe sie sich an ihrem Koffer zu schaffen machte.

"Wie lange ist das her?"

"Laut James ungefähr eineinhalb Stunden", erwiderte Malcolm."Als ich hier ankam, waren sie schon weg. Ich habe dich hier gefunden und die Kinder haben sich erst nach 15 Minuten aus ihrem Versteck getraut. Die Verfolgung aufzunehmen wäre absolut sinnlos gewesen." Seine Stimme und seine hängenden Schultern verrieten Sam, dass Malcolm Schuldgefühle plagten.

"Du hättest anders gehandelt, wenn du es eher gewusst hättest. Du hast das Richtige getan. Danke Mal", wandte Sam ein und legte seinem Freund in einer tröstenden Geste eine Hand auf die Schulter, als ihn etwas in den anderen Arm stach und wandte sich Helen zu, die ihm eine Spritze verpasst hatte."Was ist das?"

"Eine Kombination aus Schmerzmittel und Beruhigungsmittel. Du musst dich etwas entspannen."

"Ich muss Penny finden!"

"Und wo willst du anfangen? Malcolm hat schon die Polizei in Newtown eingeschaltet. Sie fahnden überall nach Polonium und Penny. Rose scannt die Gegend mit einer Wärmebildkamera ab und Arnold hilft ihr mit Saturn dabei. Du kannst nichts machen, so lange wir keine Spur haben. Außerdem hast du einen ganz schönen Schlag gegen den Kopf gekriegt. Deine Platzwunde musste ich klammern."

"Ich muss irgendwas machen. Ich kann sie doch nicht im Stich lassen." Sam löste sich von den stützenden Armen seiner Freunde und machte ein paar schwankende Schritte auf die Tür zu. Nur knapp konnte er sich am Türrahmen abfangen, als seine Kopfschmerzen ihn zu überwältigen drohten.

"Wir fahren dich jetzt erst einmal zur Wache und funken dort Rose und Arnold an, ob sie etwas gefunden haben", sagte nun Helen und hakte sich bei ihm ein, ehe Malcolm an seiner anderen Seite auftauchte.

"Und ich bin mit Newtown in Verbindung. Sobald sie etwas haben, werden sie sich bei mir melden, Sam." Sam seufzte resigniert und ließ sich von seinen Freunden zum Auto helfen.

Ob er wollte oder nicht, musste er ihnen Recht geben, dass er weder in der Verfassung war noch irgendeine Ahnung hatte, wo er überhaupt nach Penny suchen sollte.

Er legte den Kopf zurück, kaum dass er auf dem Rücksitz von Helen's Wagen saß und spürte, dass das Mittel aus der Spritze langsam wirkte. Also ergab er sich dem und rief sich noch einmal die vergangenen Ereignisse ins Gedächtnis bis sie auf der Wache ankamen.