Kapitel 11 - Träume werden wahr

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Hier endlich (oder leider 😢) das letzte Kapitel. Ich habe mich hierbei entschieden, aus Sam's Sicht zu schreiben und lange dran gebastelt, das hier ist die bisher beste Version 🙈 Ich hoffe es gefällt euch und ist ein würdiger Abschluss. Viel Spaß beim Lesen.

Ich stand im Pavillion im Park. Alles war festlich geschmückt mit weißen Lilien - Penny's Lieblingsblumen. Auf den Tischen standen sie ebenfalls in unzähligen Vasen, daneben LED-Kerzen - Sicherheit ging nun einmal vor. Die Hochzeitstorte war fünfstöckig und wartete darauf, dass das frisch gebackene Brautpaar sie anschnitt. Die Gäste warteten geduldig auf das Erscheinen der Braut, genau wie ich, mit dem Unterschied, dass ich alles andere als geduldig war. Alles war einfach perfekt, nur die Braut fehlte noch zum absoluten Glück.

Der Hochzeitsmarsch begann zu spielen und ich richtete mir noch ein letztes Mal die Krawatte, wie schon sicher 100 Mal zuvor - aber sie saß immer noch perfekt. Ich schaute den Gang zwischen den voll besetzten Stuhlreihen entlang zur Wache hoch, aus der sie nun eigentlich kommen sollte, aber sie war nicht zu sehen. Nervös wrang ich die Hände hinter meinem Rücken. Was lief hier nur schief? Es war doch mein Traum.

"Wirklich Sam? Schon wieder?", hörte ich nun ihre bezaubernde Stimme und wandte mich zu ihr um. Sie stand locker an einen Pfosten des Pavillions gelehnt da, hatte die Arme vor der Brust verschränkt und schaute mich lächelnd an.

"Du siehst wundervoll aus, mein Engel, aber für eine Hochzeit ein wenig unpassend gekleidet, vor allem wenn es deine eigene ist", erwiderte ich lächelnd und ging zu ihr, um sie in die Arme zu nehmen. Seit wir zusammen lebten, trug sie zum Schlafen nur noch eines meiner Shirts, dass weit an ihr hing und sie sah so verdammt gut darin aus. Trotzdem war ich froh, dass die Gäste nicht wirklich da waren...zumindest hoffte ich das. Seit wir von Poloniums Strahler getroffen worden waren, verloren wir manchmal den Bezug zur Wirklichkeit.

"Ich hätte mir gerne was passendes angezogen, wenn ich davon gewusst hätte, aber du hast mich nicht eingeladen, Liebling", erwiderte sie und schlang die Arme um meinen Hals, bevor sie mich küsste."Das ist jetzt schon das dritte Mal diesen Monat, dass ich dich dabei erwische, wie du von unserer Hochzeit träumst. Übertreibst du es nicht ein bisschen?", erwiderte sie dann lächelnd.

"Ich hatte gehofft, dass der Traum fertig ist, wenn du von der Arbeit kommst. Wir werden uns wohl bald von den geteilten Träumen verabschieden müssen, wenn die Traumphasen immer kürzer werden."

"Immerhin sind wir schon so weit, dass wir wieder normal träumen. Stell dir vor, du müsstest immer irgendwo rum sitzen und auf mich warten, um etwas zu erleben."

"Ich würde sogar sterben vor Langweile, wenn es bedeutet, dass du mich retten kommst."

"Das werde ich immer tun, mein Liebling." Sie küsste mich noch einmal kurz, bevor sie sich umsah."Also ich muss gestehen, dass das hier bisher die schönste Variante ist. Die Wache und der Kai waren nicht so hinreißend, wenn auch deine Idee, mit Neptun oder Merkur in die Flitterwochen zu fahren nicht schlecht war."

"Es gefällt dir?", fragte ich sie nun begeistert und sie lachte kurz.

"Es schmeichelt mir sehr, dass du dir so viele Gedanken um unsere Hochzeit machst, Sam, aber faktisch hast du mir nicht einmal einen Antrag gemacht", erwiderte sie und ein breites Grinsen trat auf mein Gesicht, was sie stutzen ließ.

"Ich kenne dieses Grinsen, Sam. Was kommt jetzt wieder?", fragte sie mich nun skeptisch und ich ergriff ihre Hand und legte meine andere Hand an ihre Hüfte. Romantische Musik begann zu spielen und einen Moment später erschrak sie und presste sich instinktiv an mich, als wir zwischen den Sternen schwebten und ich begann, mich mit ihr zur Musik zu bewegen."Tanzen wir grade wirklich im Weltall?", fragte sie mich nun lächelnd, konnte aber nicht aufhören ihre Blicke zur Erde unter uns, der Sonne, dem Mond und all den anderen Planeten um uns herum schweifen zu lassen.

In unseren TräumenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt