Kapitel 4 - Neue Bedingungen

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Sam erwachte schlagartig und schaute zu Helen auf, die sich über ihn gebeugt hatte und ihn besorgt musterte. Ein wenig träge streckte er sich ein bisschen und bewegte kurz die noch müden Muskeln in den Schultern.

"Ist alles in Ordnung, Sam?", fragte sie ihn nun, als er sich aufsetzte.

"Ja sicher. Ist die Zeit schon um gewesen?"

"Du hast nur eine knappe Stunde geschlafen." Eine Stunde? Er hätte noch Zeit gehabt? Er hätte Penny endlich küssen können, was alles war, wovon er je geträumt hatte und dann weckten sie ihn lange vor Ablauf der Zeit?!

"Warum hast du mich dann geweckt?!" sprach er seine Gedanken fassungslos aus und Helen wechselte einen überraschten Blick mit Ellie, die neben ihr stand.

"Siehst du Helen, ich hab dir doch gesagt, dass du ihn nicht wecken solltest", wandte Ellie nun voller Genugtuung ein.

"Sein beschleunigter Herzschlag war aber nicht normal", erwiderte sie ein wenig zickig, worauf Ellie genervt die Augen verdrehte. Offenbar hatten die beiden das bereits zuvor schon durch diskutiert.

"Sein Lächeln sprach dafür Bände." Ellie's Grinsen wurde noch breiter, als sie dies sagte und schaute Sam dabei herausfordernd an, der betreten den Blick senkte und sich einen Moment wie ein ertappter Junge vorkam.

"Ich bin Krankenschwester Ellie. Ich muss auf Nummer Sicher gehen!"

"Wenn ich euch mal unterbrechen dürfte?", mischte sich Sam nun ein, der ihnen bisher stumm gelauscht hatte, nun aber etwas ungeduldig wurde."Ich kann sicher am Besten beurteilen, was mit mir war. In Zukunft weckt mich niemand mehr, wenn die Zeit nicht um ist oder ich nicht wirklich den Anschein mache, als wenn ich Todesqualen ausstehen würde! Und jetzt würde ich gerne wieder schlafen. Bitte!", sagte er energisch und legte sich wieder hin. Er schaute Helen erwartungsvoll an, die genervt aufstöhnte und die Zufuhr des Schlafmittels wieder öffnete. Er sah noch, wie sie sich auf den Stuhl neben seinem Bett setzte und sich ein paar Notizen auf einem Board machte, ehe ihm die Augen wieder zu fielen.

Er fand sich ein paar Meter hinter dem Sofa in der Wache wieder und schaute sich um, doch von Penny war nichts zu sehen. Sein Blick fiel auf ein Kissen am Boden und er hob es auf. Wo konnte Penny nur sein? Ob sie sich mit irgendwelchen Arbeiten versuchte abzulenken?

Er wandte sich um, warf dabei das Kissen gedankenverloren zurück auf das Sofa und wollte sich grade auf den Weg in die Halle machen, als ihn etwas weiches in den Rücken traf.

"Schon wieder zurück, Mr. Jones?", sagte Penny nun lächelnd."Ich wurde von dir auch schon freundlicher begrüßt oder legst du es auf eine Kissenschlacht an?"

"Ich hatte dich ehrlich gesagt nicht gesehen. Ich weiß doch wie ungern du verlierst", erwiderte er neckend und erntete dafür auch das zweite Kissen, dass ihm in den Bauch knallte."Na warte", warnte er sie und warf die Kissen zurück, doch sie suchte sofort Schutz hinter der Sofalehne.

Da beide offensichtlich den selben Gedanken nach Nachschub teilten, füllte der Raum sich mehr und mehr mit Kissen, während sie vollkommen die Zeit vergaßen und sich wild durch den ganzen Raum jagten und Kissen nacheinander warfen, dabei laut lachten, wenn sie einander trafen oder die Kissen an der Wand aufplatzten und die Federn überall herum flogen. Es flogen immer mehr und mehr Federn durch den Raum und der Boden war bereits nicht mehr zu sehen, als ihnen langsam die Puste ausging.

"Pause, Bitte!", rief Penny dann irgendwann lachend und ließ sich auf das Sofa fallen, dass die Federn um sie herum nur so in die Luft wirbelten.

In unseren TräumenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt