Kapitel 6 - Einmal um die Welt

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"Hey, Kumpel. Gehts dir besser?" Sam schaute zu Malcolm auf, der neben ihm saß und geduldig darauf wartete, dass er wach wurde."Diese Träume machen dir wohl sehr zu schaffen, wie ich hörte." Sam richtete sich auf und spürte, dass sein Muskelkater bereits merklich nachgelassen hatte.

"Es ist schon viel besser. Wir haben es die letzten 3 Stunden langsamer angehen lassen, wenn auch nicht weniger wild."

"Ihr lasst es wohl so richtig krachen, was? Wäre es im richtigen Leben nicht schöner...zusammen zu sein?", fragte ihn Malcolm nun mit seinem breitesten Grinsen und zwinkerte ihm verschwörerisch zu.

"Mal, wir machen nicht das, was du denkst. Wir haben lediglich Spaß und nutzen die Träume um Dinge zu sehen und zu erleben, die wir im wahren Leben wohl nicht erleben würden. Zumindest nicht so. Penny hat mich heute mit einem Besuch im Freizeitpark der Superlative überrascht."

"Freizeitpark? Jetzt sag nicht du stehst auf so etwas?"

"Sag es niemandem. Wenn die Leute wüssten, dass ich, der allseits auf Sicherheit und Ordnung bedachte Feuerwehrmann Sam, auf die wildesten Achterbahnfahrten abfahre, würden sie mich sicher nicht mehr für voll nehmen."

"Du hast Sorgen!", lachte Malcolm laut."Die Leute würden wahrscheinlich eher denken, dass du wirklich keine Angst vor irgendetwas hast und dich nur noch mehr bewundern. Aber ich verstehe, dass du auch mal den Drang hast, dich gehen zu lassen und aus deiner Rolle zu schlüpfen. Schön das du das mit Penny kannst. Konntest du ihr jetzt wenigstens im Traum mal deine Gefühle gestehen?"

"Woher weißt du...", fragte Sam ihn geschockt und errötete.

"Ich bin Polizist, Sam. Außerdem habe ich Augen im Kopf. Es ist eigentlich nicht zu übersehen...bei euch beiden nicht. Also, wie läuft es bei euch?"

"Ich war mir niemals so sicher, dass ich eine Chance bei ihr haben könnte, wie jetzt. Ich hätte sie in jedem Traum beinahe geküsst, wenn wir nicht immer wieder gestört worden wären und es schien mir so, als hätte sie es auch gewollt."

"Dann wollen wir mal sehen, dass wir euch da raus kriegen, damit ihr das endlich mal zu Ende bringen könnt und hoffentlich nicht nur im Traum. Es wird Zeit, dass du glücklich wirst, mein Freund", erwiderte Malcolm lächelnd und legte Sam aufmunternd eine Hand auf die Schulter."Ich habe deine Infos nach Newtown gegeben. Sie warten noch auf Professor Pickles. Er kennt wohl alle Bunker, die es im ganzen Bezirk Newtown gab. Leider ist er auf einer Tagung in Cardiff. Es wird also einige Zeit dauern, bis er zurück ist und uns helfen kann. Er kommt mit einer Polizeieinheit aus Newtown heute Abend um 18:00 Uhr zur Polizeiwache und bringt eine Karte mit, auf der die Bunker verzeichnet sind. Sag mir Bescheid, wenn du dabei sein willst", weihte er Sam nun in die neuesten Erkenntnisse ein und klopfte ihm noch einmal die Schulter.

"Nun lass unseren Patienten mal in Ruhe wach werden, Brüderchen", wandte Helen nun lächelnd ein, als sie sich auf Sam's andere Seite setzte und begann ihm Blut abzunehmen.

"Was wird das, Helen?", fragte Sam sie nun verwirrt.

"Du stehst seit fast 12 Stunden unter Dauermedikation. Da muss ich regelmäßig deine Vital- und Blutwerte kontrollieren, um zu sehen, was das mit dir macht."

"Sie werden Penny sicher nicht so überwachen, wie du mich", wandte Sam bitter ein.

"Dafür werde ich es um so gründlicher tun, wenn sie wieder zurück ist, versprochen Sam", erwiderte Helen mit einem milden Lächeln."Penny ist stark und gesund. Sie wird es gut wegstecken, genau so wie du es tust. Seht ihr nur zu, dass ihr das Beste daraus macht."

"Ich mache mir wirklich Sorgen Helen. Was, wenn wir sie nicht rechtzeitig finden und Polonium sie verhungern lässt oder die Medikamente doch negativ auf sie einwirken", erwiderte er leise.

In unseren TräumenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt