Kapitel 22

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Die erste Woche verlief überraschend gut. Dieser Subaru war wirklich eine Hilfe gewesen und viel reifer, als andere Studenten in seinem Alter. Viel hatte ich bisher allerdings noch nicht über ihn in Erfahrung bringen können, da er doch relativ verschlossen war.

Misaki, kann ich Sie vielleicht auf einen Kaffee einladen?"

Seine Frage riss mich aus meinen Gedanken. Abwartend sah er mich an und blieb, genauso wie ich, stehen. Wir waren gerade auf den Weg zu unseren Autos gewesen.

Entschuldigen Sie, Subaru, wie war die Frage?" Fragte ich verlegen nach, da ich ihm nicht zugehört hatte.

Schon gut." Erwiderte er auf meine Entschuldigung und grinste leicht. „Ich wollte wissen, ob ich Sie auf einen Kaffee einladen kann." Wiederholte er dann seine Frage.

Kurz überlegte ich und sah auf meine Uhr, um mir so eine Ausrede einfallen zu lassen. Da wir aber erst zwölf hatten und ich Sota erst in zwei Stunden abholen musste, fiel mir gerade kein plausibler Grund ein, warum ich nicht können sollte.

Ja, sehr gerne." Antwortete ich ihm dann schließlich und schlug ihm das Poirot als Ziel vor.

Einverstanden nickte er und so gingen wir beide weiter zu unseren Autos und würden uns dann dort wieder treffen. Ich hatte mit Absicht das Poriot genannt, da ich wusste das Rei dort sein würde und irgendwie beruhigte mich das.

Hey Misaki." Begrüßte Rei mich freundlich lächelnd, als ich das Café betrat.

Hey Amuro." Grüßte ich ebenso freundlich zurück.

Als Subaru nach mir eintrat, konnte ich deutlich sehen wie sich Rei's Mimik änderte. Nicht viel, aber es fiel mir dennoch auf. Wahrscheinlich weil wir uns schon seit Ewigkeiten kannten. Subaru und ich setzten uns an einen Tisch direkt am Fenster und Rei kam sofort zu uns, um unsere Bestellung aufzunehmen.

Einen Latte Macchiato mit Pfefferminz?" Fragte er mich und ich nickte. „Und was darf ich Ihnen bringen?" Fragte er dann meine Begleitung.

Ich nehme einen Kaffee, schwarz, ein Stück Zucker." Antwortete er, sah dabei aber nicht auf, sondern hatte seinen Blick auf mich gerichtet.

Ich kannte nur eine Person die seinen Kaffee so trank, weshalb ich meinen Blick von Rei ab wand und Subaru für einen kleinen Moment regelrecht anstarrte.

Kommt sofort." Meinte Rei freundlich und ging dann.

Kaum merklich schüttelte ich meinen Kopf. Es gab Millionen Menschen die ihren Kaffee so tranken. Aber es war schon ein Zufall, fand ich, das Subaru seinen genauso wie Shuichi trank. Außerdem war mir die letzten Tage aufgefallen das er ebenfalls Linkshänder ist. Also wenn mir jetzt noch eine Ähnlichkeit oder sonstiges auffallen würde, würde ich denken das ich verrückt werde.

Dieses Café ist wirklich gemütlich."

Ja. Ich komme öfters her, nicht nur weil ein Freund hier arbeitet. Ich mag die Atmosphäre hier." Antwortete ich ihm lächelnd.

Er nickte verstehend und bevor er wieder etwas sagen konnte, war Rei mit unseren Getränken wieder bei uns. Diese stellte er aber nur mit einem freundlichem Lächeln ab und ging dann wieder, da noch andere Gäste herein gekommen waren.

Während wir unseren Kaffee tranken fiel mir auf, das er diesen mit seiner rechten Hand hielt und nicht wie die letzten Tage mit der linken. Ich dachte mir dabei aber nichts. Wir unterhielten uns ganz normal. Er wollte zum Beispiel wissen wann und wieso ich gelernt habe Klavier zu spielen.

Es ist mir etwas peinlich, aber ich komme aus einer wohlhabenden Familie und diese hatte Wert darauf gelegt, das ich ein Instrument lerne. Und da ich gerne Beethoven hörte, entschied ich mich für das Klavier."

Lernt dein Sohn auch ein Instrument?" Fragte er mich dann und brachte mich damit aus dem Konzept.

Nachdenklich sah ich ihn an. Ich hatte ihm gegenüber in den letzten Tagen nichts über Sota erzählt. Auch hatte ich nicht einmal erwähnt das ich ein Kind hatte. Außerdem verwirrte es mich, das er mich plötzlich geduzt hatte. Statt ihm zu antworten sah ich ihn einfach nur weiterhin an und es schien ihn nicht mal zu stören. Ich verstand es nicht, ihn nicht.

Misaki, musst du nicht Sota abholen?" Rei riss mich aus meinen Gedanken.

Ja, danke." Antwortete ich diesem lächelnd und stand auf. „Entschuldigen Sie mich, aber ich muss jetzt los, wir sehen uns dann am Montag."  Verabschiedete ich mich von Subaru und lief dann auch schon zu meinem Auto.

Das war wirklich mehr als Merkwürdig und ich wusste einfach nicht was ich davon halten sollte.

When death takes your love (Detektiv Conan Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt