Kapitel 20

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Langsam wurde die Dunkelheit wieder heller, aber ich konnte meine Augen nicht öffnen. Dafür hörte ich aber schon leise, was um mich herum passierte.

Es ist schon spät, lass uns gehen Nami. Die Besucherzeit endet sowieso in fünf Minuten."

Nein Rei! Ich werde erst gehen wenn sie aufgewacht ist! Sollen sie doch versuchen uns rauszuschmeißen! Du bist Polizist und kannst da ja wohl etwas regeln..."

Na gut..."

Dann wieder Stille.

Ich muss Sie bitten zu gehen. Die Besuchszeit ist schon seit mehr als einer Stunde vorbei."

Entschuldigen Sie, aber wir bleiben bis sie aufgewacht ist. Ich habe noch einige Fragen an die Patientin."

Würde es Ihnen nicht reichen, wenn wir Sie kontaktieren, sobald Frau Fujisaki aufgewacht ist?"

Nein."

Danke Rei."

Wieder nahm die Dunkelheit mich mit in die Stille. Es nervte. Ich wollte aufwachen. Und schließlich gelang es mir auch. Ich fühlte mich schrecklich, öffnete aber langsam meine Augen.

Misaki! Na endlich bist du wach!"

Eine besorgte Nami griff meine Hand und lächelte mich an. Hinter ihr sah ich Rei am Fenster stehen, sein Blick war eher finster, auch wenn ich Erleichterung erkennen konnte.

Was ist passiert?" Fragte ich und versuchte mich aufzusetzen.

Nami hielt mich davon zurück und fuhr stattdessen von dem Bett die Rückenlehne hoch, sodass ich halb saß.

Du hattest einen Autounfall. Jemand hat dich absichtlich von der Straße gedrängt." Antwortete Rei mir dann und sein Gesicht verdunkelte sich mehr.

Du hast einige geprellte Rippen, dein linker Arm ist verstaucht und du hast eine Gehirnerschütterung. Abgesehen von den ganzen Schrammen." Erklärte mir Nami dann weiter.

Aber mein körperlicher Zustand interessierte mich gerade nicht. Ich wollte wissen was Rei sonst noch wusste. Daher sah ich ihn ernst und eindringlich an. Er seufzte, gab sich aber ohne Worte geschlagen.

Es war jemand aus dieser Organisation. Der, der auch..." Er machte eine kurze Pause und ich nickte verstehend.

Auch wenn Rei mir nie Einzelheiten über Hiros Tod erzählt hatte, wusste ich einfach Bescheid. Alleine weil Shu mir alles erzählt hatte.

Er hat seinen roten Mustang am Unfallort stehen gelassen und ist abgehauen. Wir suchen bereits nach ihm."

Den folgenden Worten der beiden hörte ich gar nicht mehr zu. Ab und zu nickte ich einfach nur. Mir wurde schlecht, aber das lag nicht an der Gehirnerschütterung. Der rote Mustang... Das war Shuichis Wagen... Warum sollte er mir das antun?

Danke das ihr solange hier wart und gewartet habt, bis ich aufgewacht bin." Meinte ich schwach lächelnd zu den beiden. „Aber ich möchte das ihr jetzt geht. Ich werde schlafen."

Nami wollte mir eigentlich widersprechen, doch Rei schob sie hinaus. Er hatte ja keine Ahnung. Wahrscheinlich dachte er nur, das mir die Tatsache, das der Mann der Hiro auf dem Gewissen hatte, nun auch mich aus dem Weg räumen wollte, zu schaffen machte. Aber ich wusste es besser. Dachte ich zumindest.

Auf dem Tischchen neben meinem Bett sah ich mein Handy liegen. Es war ausgeschaltet. Ich nahm es und machte es wieder an. Genug Akku hatte ich noch. Sofort suchte ich Shu's Nummer raus und versuchte ihn anzurufen.

Kein Anschlussunter dieser Nummer

Immer wieder bekam ich das zu hören, wenn ich versuchte ihn anzurufen. Tränen bahnten sich ihren Weg über meine Wangen. Ich hatte so viele Fragen und würde keine Antworten bekommen. Dann ging eine Nachricht ein und ich hatte die Hoffnung das es Shuichi sein könnte, aber es war eine Nachricht von Keiko.

Ich hoffe es geht dir gut Misaki, ich habe von dem Unfall gehört. Mach dir keine Sorgen um Sota, er kann gerne auch länger hier bleiben, also hetz dich nicht.

Sota... Noch mehr Tränen liefen und ich schloss meine Augen und lehnte mich zurück.  

When death takes your love (Detektiv Conan Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt