Kapitel 18

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Während ich Sota ins Bett brachte, hatte Shuichi es sich im Wohnzimmer gemütlich gemacht. Als ich dann wieder zurück kam, sah er über seine Schulter zu mir nach hinten.

Sollen wir einen Film anschauen?" Fragte er mich.

Nickend kam ich näher und sah das er bereits den Fernseher angeschaltet und einen Film rausgesucht hatte. Eine Komödie. Bad Moms. Der Titel brachte mich zum grinsen und als er meine Reaktion bemerkte, begann auch er zu grinsen. Ich holte noch schnell ein paar Knabbereien und etwas zu trinken, was ich alles auf den kleinen Tisch vor der Couch stellte und setzte mich schließlich neben ihn, bevor er den Film dann startete.

Ungefähr nach einer halben Stunde hatte er seinen Arm hinter mir auf die Couchlehne gelegt, was mich ein wenig nervös werden ließ. Allerdings ließ ich mir dies nicht anmerken. Im letzten Jahr waren wir uns immer mal wieder etwas näher gekommen, was allerdings immer wieder, entweder von ihm oder mir, unterbunden wurde. Jetzt war wohl wieder einer dieser Momente.

Völlig in meinen Gedanken betrachtete ich ihn von der Seite. Er war ein wirklich sehr attraktiver Mann. Besonders jetzt wo er seine Haare kürzer trug, seine Mütze nicht an hatte und sein Hemd locker und etwas geöffnet trug.

Hab ich was im Gesicht?" Fragte er plötzlich und riss mich so aus meinen Gedanken.

N-nein." Antwortete ich ihm und sah leicht gerötet wieder zum Fernseher.

Das war mit Abstand einer der peinlichsten Momente in meinem Leben und wünschte mir gerade nichts sehnlicher, als die Zeit zurück drehen zu können. Doch bevor ich noch weiter darüber nachdenken konnte, spürte ich seine Hand auf meiner linken Schulter, er saß rechts von mir, und im nächsten Moment hatte er mich schon an sich gezogen, sodass mein Kopf gegen seine Brust gelehnt war. Keiner von uns sagte etwas. Aber im Gegensatz zu seinem, schlug mein Herz um einiges schneller. Dennoch hatte ich mich gemütlicher hingelegt und mir die Decke geschnappt, die auf der Couchlehne gelegen hatte.

Ich bin froh das ich deine Einladung angenommen habe." Meinte er nach einer Weile und sah leicht lächelnd zu mir runter.

Ich nickte nur, unfähig etwas zu sagen, lächelte ihn aber dennoch zurück an. Mit seiner rechten Hand hob er dann meinen Kopf an und sah mir für wenige Sekunden, die mir aber wie Stunden vorkamen, in die Augen, bevor er mich küsste. Zunächst war ich mehr als überrascht und verwirrt zugleich, doch dann erwiderte ich seinen Kuss und schloss meine Augen. Es fühlte sich gut und doch irgendwie auch falsch zur gleichen Zeit an.

Als wir uns dann wieder voneinander gelöst hatten, biss ich mir leicht auf meine Unterlippe. Shuichi hingegen sah mich leicht lächelnd an. Wieder sagte keiner von uns etwas. Ich lehnte mich dann wieder gegen ihn. Doch von dem Film hatte ich nichts mehr mitbekommen. Zu sehr war in in meinen Gedanken gefangen.

Misaki." Seine Stimme klang vorsichtiger als sonst. „Hab ich irgendwas falsch gemacht?"

Sofort setzte ich mich auf und sah ihn stirnrunzelnd an, ehe ich meinen Kopf schüttelte und leicht lächelte.

Nein hast du nicht." Antwortete ich schließlich. „Es ist nur.." Ich suchte die richtigen Worte. „Weißt du, ich mag dich wirklich sehr, Shu, aber es fühlt sich auch so an, als wenn ich dir nicht geben könnte, was du vielleicht möchtest."

Wegen Hiromitsu?" Fragte er und schien verstanden zu haben was ich meinte.

Ja.." Ich nickte traurig. „Klar es ist schon lange her, aber er wird immer in meinem Herzen sein und ich werde ihn auch trotzdem immer lieben, deswegen weiß ich einfach nicht ob es dir gegenüber fair wäre."

Er nickte verstehend. Das war auch, ich denke das ging und geht auch immer in seinem Kopf rum, der Grund, warum wir beide immer wieder unsere Annäherungsversuche unterbunden hatten. Eigentlich hatte ich damit gerechnet das er jetzt geht, weshalb ich nach unten auf meine Hände sah, doch dem war nicht so. Wieder hob er meinen Kopf an und sah mich leicht lächelnd an.

Damit würde ich klar kommen, sofern du bereit dazu wärst es zu probieren."

Ich sah ihn ungläubig an und wusste nicht, ob er es wirklich ernst meinte. Geduldig wartete er meine Antwort ab. Ich war mir gerade nicht so sicher. Auf der einen Seite wollte ich es schon gerne mit ihm probieren. Denn ich mochte ihn wirklich sehr gerne und vermisste diese Zweisamkeit, die sich gerade zwischen uns aufgebaut hatte. Auf der anderen Seite hatte ich Angst davor. Angst ihm nicht gerecht zu werden, ihn zu enttäuschen und ihn nur unnötig zu verletzen. Ich schloss meine Augen und atmete einmal tief durch, bevor ich ihm entschlossen in die Augen sah.

Dann lass es uns probieren." Antwortete ich schließlich und lächelte ihn leicht an.

Statt mir zu antworten, lächelte er ebenfalls und legte seine Hand an meine Wange, bevor er mich zärtlich und liebevoll küsste. Dieses Mal erwiderte ich den Kuss sofort und genoss ihn einfach.

When death takes your love (Detektiv Conan Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt