Twenty-two

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Kylos POV

Im Raum Tx14 angekommen, ging ich nach vorne zum Pult und ging dort auf die Knie. In wenigen Sekunden würde dort der obersten Anführer Snoke erscheinen. Er war vor zwei Tagen auf diesem Schiff angekommen.

Ob er wohl etwas von unserer Flucht mitbekommen hat? Hoffentlich nicht sonst wird das ein sehr kurzer Flug.

Zumindestens für mich. Denn wenn Hux nicht kommt gehe ich hier weg, auch ohne ihn.

Auch wenn mein Verstand sagte, dass es das Richtige wäre, mein Herz schmerzte bei dem Gedanken meinen rothaarigen Engel hier alleine zu lassen. Nein, ich würde nicht ohne ihn fliegen!

Keine Sekunde später betrat auch schon Snoke inklusive seiner Wachen den Raum, ging an mir vorbei uns setzte sich auf seinen komischen Sessel. Dabei würdigte er mich nicht eines Blickes.

Ich spürte wie ich leicht nervös würde, doch beruhigte mich sofort wieder. Schließlich kann er meine Gefühle spüren und Gedanken lesen.

"Ren...was hat so lange gedauert? Und wo wollen sie mit dem ganzen Gepäck hin? Meine Wachen haben sie heute in der früh erwischt, noch dazu hat meine persönliche Spionin, mir von euren Plänen erzählt." Er klang alles andere als erfreut.

Mit einer kleinen Handbewegung ließ er mich nach hinten fliegen, ich konnte gerade noch mit den Füßen wieder am Boden landen.

"Du bist ein nichtsnutziger Verräter, genau wie dein Lover Armitage", knurrte er.

Sofort schlug alles in mir Alarm. Er wusste von uns. Und Hux ist heute nicht zum Treffpunkt gekommen...

Er hatte ihn entführt.... Ich will gar nicht wissen was sie ihm angetan haben. Er war es nicht gewohnt Tage zu hungern oder starke Schmerzen aushalten zu müssen.

Deshalb kann es gut sein das er....bitte sag nicht dass das wahr ist....sag nicht das er es nicht durchgehalten hat.

Wütend nahm ich meinen Helm ab, warf ihn in irgendeine Ecke und Schritt bedrohlich auf Snoke zu.

"Was habt ihr ihm angetan"?, knurrte ich und zog mein Lichtschwert. Ich war bereit jedem der ihn angefasst hatte, den gar auszumachen.

Mit einer kleinen Handbewegung deutete Snoke zu den Wachen, eine Tür zu öffnen.

Gespannt sah ich dabei zu wie sich die Tür öffnete und mein Liebling mit Wunden welche bluteten und zerrissener Kleidung aus dem Raum geschleppt und wenige Meter vor mir auf den Boden geworfen wurde. Jetzt erkannte ich auch, das ein paar Brandnarben dabei waren.

Er wimmerte laut auf und hielt sich sofort die Brandwunde, welche an seinem Oberarm war.

Sofort rannte ich zu ihm und stieß die Wachen weg. Der Beschützerinstinkt war in mir geweckt worden.

Ich kniete mich vor ihm hin und hob den verletzten Körper auf meinen Schoss. Er war eiskalt und zitterte stark. Meine Güte was muss er mitgemacht haben?

Besorgt und mit Tränen in den Augen strich ich ihm eine verschwitzte Strähnen aus dem Gesicht.

Er öffnete die Augen und sah mich geschwächt an. Als ob er nicht glauben würde, das ich gerade hier wäre. "K-kylo warum bist du nicht längst von hier weg"?, fragte er und hob die Hand um mir über die es Wange zu streichen.

Er wirkte so schwach....so verletzlich. Ich legte meine Hand auf seine und hauchte ihm einen Kuss in die Handfläche.

"Du Idiot", schluchzte ich. Die Tränen konnte ich nicht mehr zurück halten. "Ich würde dich doch niemals hier zurück lassen, ich kann nicht ohne dich glücklich werden", sagte ich und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen.

Sofort erwiederte er so gut er konnte.

Als wir uns lösten hörte ich von hinten bloß das raue Lachen Snokes.

"Achja, junge Liebe. Zu verabscheuen ist das! Wir haben versucht deinen lieben Lover hier umzubringen, aber anscheinend hält er doch einiges mehr aus, als was wir ihm zugetraut haben", sagte Snoke und kam auf uns zu.

Sanft legte ich Hux wieder am Boden ab. "Ich hole uns hier raus, halte bitte durch", flüsterte ich in sein Ohr. Er nickte bloß und krallte sich in meinen Arm. "Wenn du hier sterben solltest werde ich dir das nie verzeihen", flüsterte er, bevor er anscheinend wieder ohnmächtig wurde.

Ich stand auf, zückte mein Lichtschwert und ging bedrohlich auf Snoke zu.

"Padawan. Lass den Unsinn, du weißt ganz genau das du nicht stärker bist als ich".

Doch ich ließ mich nicht mehr aufhalten. Ich war wütend. Ich war traurig. Ich war enttäuscht. Ich hatte Angst. Und all diese Emotionen machten mich stark.

Ich stürmte auf Snoke zu und schwang mit dem Schwert nach ihm. Geschickt wich er diesem aus und sard mich mit einer winzigen Handbewegung quer durch den Raum. So fühlt sich das also an.

Mit schmerzverzerrtem Gesicht stand ich auf und wagte einige neue Angriffe. Doch keinen von ihnen schadete meinem ehemaligen Meister auch nur irgendwie.

Er hatte vielleicht doch recht. Ich war nicht stark genug.

"Sieh es ein du hast verloren, und mit jeder Sekunde in der ich lebe, wird dein jämmerlicher Lover schwächer und schwächer. Er hat vielleicht noch fünf Minuten zu leben".

Schockiert drehte ich mich zu Hux um und tatsächlich, sein Gesicht wurde immer blasser, als er ohnehin schon war.

Mit geknichtem Blick ließ ich mich auf die Knie fallen. Ich hatte fast alle Hoffnung aufgegeben.

"Gib dich geschlagen". Bedrohlich kam Snoke auf mich zu. Mein Lichtschwert glitt mir aus der Hand und fiel zu Boden. Wenn ich weiter Kämpfe stirbt er, das kann ich nicht riskieren.

"So schwach". Er kickte mein Schwert in irgendeine Ecke, die ich nicht mehr erreichen konnte. "Du wärest nie ein guter Sith geworden", sagte er und hob seine Hand.

Ich wusste was jetzt kam, er hat alle seine ehemaligen Schüler erwürgt, wenn sie nicht gut genug, seiner Meinung nach, waren.

Ich konnte ihn nicht besiegen, ich war nicht so stark wie er.

Stimmt, du bist stärker!, halte plötzlich die Stimme meines verstorbenen Vaters in meinem Kopf. Was? War das wirklich er?

Bevor Snoke zum Zug kam, stand ich auf, hob ebenfalls die Hand und beförderte ihn mit einem Schub gegen die Wand wo ich ihn auch ließ.

Ich schloss die Augen und konzentrierte mich darauf ihm langsam die Luft abzudrücken. Er war verdammt stark, seine dunkle Macht schaffte es fast mich aus dem Konzept zu bringen und mich von ihm zu lösen.

Doch ich machte weiter, dachte an Hux, an die Worte meines Vaters und schaffte es schließlich, Snoke tod zu Boden gleiten zu lassen.

Erleichtert atmete ich aus.

Es war vorbei, er war endlich tod.

Doch da viel mir wieder ein, dass Hux ja noch verletzt war.

Ich sprintete zu ihm hin und zog erneut seinen Körper in meinen Schoss. Sein Körper war kälter als Eis, seine Lippen lila genauso wie seine Hände.

Er fühlte sich so an, als sei er tod. Als ob alles Leben ihn verlassen hat.

Langsam fing ich wieder an zu heulen. Er darf nicht tod sein! Was mache ich denn ohne ihn? Ich liebe ihn. Um ehrlich zu sein ist er der erste Mensch, den ich wirklich bedingungslos liebe.

"H-hux bitte l-lass mich n-nicht alleine", schluchzte ich und krallte mich in seine Uniform.

"Ren"?, kam es auf einmal schwach von ihm. Sofort sah ich ihm in die Augen. Hux lächelte leicht und strich über meine Wange. "Vergiss mich nicht"!, hauchte er.

Sein Kopf kippte nach hinten und er schloss wieder die Augen.

Heulend rüttelte ich an seinen Schultern.

"Bitte...bitte sei nicht tod. Tu mir das nicht an"!
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Kylux FF (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt