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Edona lies sich erschöpft auf ihr Bett fallen. Jetzt wäre ihr Alltag die nächsten Zwei Wochen langweilig. Ziemlich sogar.

Sie dürfte die Schlossmauern nicht verlassen, das einzig schöne wird der Ball in zwei Tagen sein. Auf den freute sie sich wenigstens ein bisschen.

Sie schloss für einen Moment die Augen und genoss einfach die Stille in ihrem Zimmer.

Doch lange hielt sie nicht an, denn einer der Butler klopfte an der großen Flügeltür. „Herein?" sie setzte sich auf und lächelte.

„Ich soll ihnen von Königin Elisabeth sagen, dass sie zum Abendessen kommen sollen..." sagte er mit einer geraden Haltung monoton. „Sagen sie ihr ich komme in zehn Minuten." erwiderte sie höflich.

Schnell tauschte sie ihre Jeans und Bluse gegen ein langes, dunkel blaues Seidenkleid und schwarz Pumps.

Sie schloss die Tür hinter sich, als sie ihr Zimmer verlies.

Ihre hohen Schuhe hallten durch den Flur, als sie sich auf den Weg zum Speise Saal machte.

„Guten Abend..." sagte sie höflich.

„Edona! Schön sie wieder zu sehen!" grüßte Königin Elizabeth. „Auch schön euch wieder zu sehen. Euch beide!" sagte sie mit einem Lächeln in Charles Richtung.

Sie hatten sich immer wieder in Hogwarts geschrieben und Edona freute sich ihn wieder zusehen.

„Hallo Edona." sagte Charles höflich.

Die sechzehn jährige schob ihren Stuhl zurück und setzte sich hin.

Einer der Küchen Mädchen brachte ihr einen Teller, für den Edona sich bedankte.

„Guten Appetit..." sagte sie noch bevor sie anfing zu essen.

„Edona, Liebes, was sollen wir an der Feier für Musik spielen?" fragte Elizabeth. „Ich bin für klassische Musik aus Schottland und Albanien... beides klingt wundervoll." erklärte sie und nahm den nächsten Bissen.

„Fantastische Idee! Wieso ist mir das nicht eingefallen! So simpel!" rief die fünfundvierzig jährige erfreut aus.

Der Rest des Essens verlief entspannt und Edona bekam jedoch keine Geschenke. Sie feierte es als Moslem einfach nicht.

Die Tür wurde schwungvoll aufgerissen und vier Frauen Mitte fünfzig kamen in den Raum gewuselt.

Eine kramte im Kleiderschrank herum, während die andere das Tablett mit dem Tee auf dem Nachtkästchen abstellte und und den Schwarztee in das kleine Glas füllte.

Edona setzte sich auf und gähnte, nur sah es bei weitem nicht so aus wie in den ganzen Filmen, ihre Haare waren zerzaust und ihre Augen waren noch halb zu.

Langsam stand sie auf und schlüpfte in ihre Hausschuhe. Anschließend lief sie in ihr Bad und duschte.

In einem Handtuch gewickelt lief sie zurück in ihr Zimmer. Die Sonne war noch nicht aufgegangen, also ließ sie die Hofdamen sie fertig machen. Dann hockte sie sich auf den kleinen, rot gemusterten Teppich und sprach das Arabische Gebet.

Sie laß noch ein Buch, bis sie die Sonne erkennen konnte.

In der Hoffnung wieder jemanden spielen zu hören, lief sie Richtung Musik Zimmer. Von weitem konnte sie schon das Cello hören, dessen Töne bis in den Gang reichten.

Sie grinste. Dieses Stück hatte sie lange nicht gehört. Sie konnte es auf der Geige spielen und es war auch ihr Lieblings Stück.

Viele adelige lernten das Klavier, doch Edona wollte genau deshalb Geige lernen.

Charles hatte die Augen geschlossen und bemerkte erst gar nicht, wie die junge Albanerin sich neben ihn setzte und ihm zuhörte.

Als das Stück vorbei war, öffnete Charles seine Augen. „Du liebst dieses Stück immer noch oder?" grinste er.

„Richtig geraten." grinste sie. „Axhso was ich fragen wollte, kommst du mit spazieren?" fragte sie weiter. „Gerne."

Mit spazieren ist ein Ausflug in die Stadt gemeint.

„Um neun bei Diana!" meinte Charles zustimmend.

Sie gingen in ihre Zimmer und zogen sich um. Elizabeth wäre heute beinadeligen beim Tee trinken also würde ihr nichts auffallen.

Schnell zog sie sich eine Highways Jeans und einen weißen Rollkragenpullover an. Ihre langen dunklen Haare band sie sich zu einem strengen, hohen Zopf. Dazu trug sie noch Sneaker.

Vorsichtig schob sie ihre Kommode zur Seite und schlüpfte in das Loch in der Wand, welches zu einem Geheimfach führte.

Schnell war sie bei der Statue von Diana, einer Königin von vor einigen Jahrzehnten, angekommen und wartete auf Charles.

„Hi!" begrüßte sie ihn. „Hallo, Edona!" grüßte er wieder. „Vergiss nicht meine Name ist für die nächsten Stunden Giselle Smith!" lachte sie.

Charles lief auf den Rücken der Statue zu und drückte auf eine Stelle an dem Umhang der Königin.

Plötzlich schob sich die Statue zur Seite, so dass sie eine Treppe hinunter gehen konnten.

Dieser Gang war seit Jahrhinderten vergessen, und die beiden hatten es zufällig beim Versteckspiel entdeckt, bei dem Charles sich hinter der Statue versteckt hatte und Versehentlich genau diese Stelle berührte.

Unten angekommen, nahm Charles eine Fackel von der Wand und zündete die mit einem Feuerzeug an.

Sie liefen den Gang entlang, bis sie in der Kanalisation landeten.

Sie bogen links ab und kletterten die Leiter hoch die sich einige Meter dort befand.

Mühsam schob Edona den Gulli Deckel auf und zog sich hoch.

Oben angekommen klopfte sie sich den Frack von den Klamotten und half Charles hinaus. „Danke!"

„Was machen wir jetzt als erstes? Fragte Edona. „Vielleicht bist du jetzt dran?" fragte sie grinsend und zeigte Richtung ein Tattoo Studio. „Oh nein! Nur über meine Leiche!" er hob abwehrend die Hände.

„Vielleicht gehen wir erst einmal in ein Café?" fragte er, bevor sie ihn wirklich da hinein schleppen würde.

Sie seufzte dramatisch. „Na gut! Gehen wir in ein Café." murmelte sie etwas nieder geschlagen.

Das leise Klingeln der Glocke ertönte.

„Dort ist noch ein Tisch frei!" sie zeigte in die Richtung eines runden Tisches mit Sitzbank.

„Was nimmst du?" fragte sie. „Ich nehme einen Caffee. Du?"

„Einfach einen Kakao mit Zimt... und schlag Sahne!" grinste sie.

Einige aufenblcke später kam die Bedienung und sie bestellten.

„Erzähl mir gleich mal was du so in der Schule gemacht hast okay?" fragte er sie. „Mach ich." meinte sie zustimmend. Wenige Augen Blicke sauer stehen der Kakao und der Kaffee vor ihnen und sie erzählte ihm alle davon Hogwarts. Er hörte ihr aufmerksam zu und nippte ab und zu an seinem schwarzen Kaffee.

„Wießt du was wir jetzt machen?" fragte Edona ihn.
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Wie findet ihr die Kapitel in dieser Sicht? Mir gefallen sie deutlich besser...

𝑺𝒆𝒄𝒓𝒆𝒕𝒍𝒚 𝒂 𝑸𝒖𝒆𝒆𝒏 | 𝑹𝒖𝒎𝒕𝒓𝒆𝒊𝒃𝒆𝒓 𝒇𝒂𝒏𝒇𝒊𝒄𝒕𝒊𝒐𝒏Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt