Feuer und Eis - A Loki Lovestory (german)

Kapitel 1

POV: Y/N

Es war ein milder Sommerabend, als ich mich auf den Weg zu Mr. Stark machte.
Die sanfte Brise brachte mir eine angenehme Kühle entgegen und ich seufzte auf. So sollte es immer sein.
Einige Minuten später klingelte ich bei der Villa der Starks.
Jarvis ließ mich ein.
„Hallo? Ich bin's, Y/N!", rief ich in die große Eingangshalle, meine Stimme hallte an den Wänden wieder.
„Y/N!", rief eine Kinderstimme und ich hörte das Patschen von kleinen Füßen auf dem Boden. Im nächsten Moment fiel mir das kleine Mädchen in die Arme.
„Hey, Morgan. Na wie geht's dir, meine Kleine?", fragte ich lachend und strich ihr eine braune Strähne aus dem Gesicht.
Ihre dunklen Augen strahlten vor Freude.
„Super", rief sie, „Mommy und Daddy haben mir nicht verraten, dass du heute kommst."
„Sollte wohl eine Überraschung sein."
Morgan nahm meine Hand und gemeinsam gingen wir durch das große Haus ins Wohnzimmer.
„Hallo Y/N.", begrüßte mich Pepper mit einem warmen Lächeln.
„Hi", antwortete ich, „und wo soll's heute hingehen?"
„Nichts besonderes, ich will bloß meine wundervolle Frau auf ein Dinner ausführen.", sagte Mr. Stark und legte seinen Arm um Pepper.
„Wird bestimmt schön. Wie lange bleibt ihr weg?", fragte ich.
Mr. Stark schaute Pepper fragend an.
„Wird wohl länger dauern", antwortete sie lächelnd, „Vor 01:00 Uhr kannst du vermutlich nicht mit uns rechnen."
Ich nickte.
„Alles klar. Viel Spaß euch."

Nachdem ich Morgan ins Bett gebracht hatte, ließ ich mich auf die Couch fallen.
Es war ein langer Tag.
Mein Leben bestand eigentlich nur aus Minijobs, doch auf Morgan Stark aufzupassen war mit Abstand der Beste.
Ich war schon seit zwei Jahren ihre Babysitterin und es hatte nicht lange gedauert, bis wir ein so enges Verhältnis zueinander hatten. Mittlerweile war sie wie eine kleine Schwester für mich.
Ich schaute auf die Uhr.
Halb zehn.
Ich überlegte, wie ich den Abend gestalten sollte.
Mein Blick schweifte durch den weiten Raum, doch nichts schaffte es wirklich, meine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Seufzend schnappte ich mir eine Wolldecke und kuschelte mich auf der Couch zusammen.
Es dauerte nicht lange, bis ich eingeschlafen war.

Ein Geräusch ließ mich aus dem Schlaf hochschrecken.
Alles war dunkel.
„Jarvis?", flüsterte ich.
Die KI reagierte nicht.
Meine Gedanken rasten.
Morgan!, dachte ich panisch.
Ich schnappte mir mein Handy und rannte die Treppe hoch.
Die Tür zu Morgans Zimmer stand offen und meine Nackenhaare stellten sich auf.
Langsam ging ich auf ihr Zimmer zu, vorsichtig keine Geräusche zu machen.
„Morgan?", fragte ich leise, meine Stimme kaum mehr als ein Hauchen.
Ihr Bett war leer.
„Morgan, das ist nicht lustig. Komm schon, ich hab jetzt keine Lust auf Verstecken spielen!", rief ich energisch.
Doch ich hörte kein Kinderlachen, das mir verriet, dass alles in Ordnung war.
Ich schnaubte wütend und wollte aus ihrem Zimmer stapfen, als ich den kalten Lauf einer Pistole auf meiner Brust spürte.
Mir stockte der Atem und mit aufgerissenen Augen sah ich auf.
Vor mir standen drei in schwarz gekleidete Männer.
Zwei von ihnen hatten Morgan gepackt. Sie war geknebelt und in ihren Augen standen die Tränen.
„Morgan...", flüsterte ich noch, als einer der Männer ausholte und mir schwarz vor Augen wurde.

POV: Tony Stark

Lachend stieg ich aus dem Auto und ging darum herum, um Pepper die Tür zu öffnen.
Sie nahm meine Hand und ich zog sie in eine Umarmung.
„Das war ein schöner Abend", sagte sie leise und schaute mir in die Augen.
„Gern geschehen", lächelte ich und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
„Na dann wollen wir mal schauen, ob Morgan schon schläft oder ob sie Y/N immer noch quält.", sagte ich lachend und öffnete die Tür.
Es war alles dunkel, wie es auch sein sollte.
Ich beschloss, nicht nach den Beiden zu sehen, Y/N war ein verlässliches Mädchen. Bestimmt schlafen sie beide.
„Lass uns schlafen, Tony", sagte Pepper und gähnte.
Ich nickte und wir gingen in unser Schlafzimmer.

Ich wachte auf, als Pepper sich an mich kuschelte.
Verschlafen öffnete ich die Augen.
Es war schon hell.
„Guten Morgen, Pepper", sagte ich und drehte mich zu ihr um.
Lächelnd sah sie mich an. Man sah den Schlaf noch in ihrem Gesicht und ihre roten Haare waren zerzaust.
„Guten Morgen.", antwortete sie und legte ihren Kopf an meine Schulter.
Ein paar Minuten lagen wir so da, ehe Pepper sich erhob und anzog.
„Soll ich uns Kaffe machen?", fragte sie.
Nickend setzte ich mich auf und rieb mir die noch müden Augen während Pepper das Zimmer verließ.
Ein Klirren ließ mich aufschrecken.
„Tony!", schrie Pepper, Panik lag in ihrer Stimme.
„Tony, Morgan ist weg! Und Y/N auch!"
Ich sprang aus dem Bett und stürmte zu Pepper.
Vor ihr auf dem Boden lagen die Scherben einer Kaffeetasse.
Sie zitterte und atmete schnell.
„Sicher, dass sie weg sind? Vielleicht..", versuchte ich sie zu beruhigen, doch mir fiel keine Alternativlösung ein.
Sie nickte bloß und zeigte mit zitternden Fingern auf die Fensterfront im Wohnzimmer. Mein Blick folgte ihrer Hand.
Dort auf dem Glas war ein Zeichen, dass ich nur allzu gut kannte.
Es zeigte einen Totenschädel, aus dem Schlangen kamen.
Ich wurde bleich, dann rannte ich los.
„Morgan! Morgan?!", schrie ich und rannte die Treppe hinauf in ihr Zimmer.
Ich durchwühlte das leere Bett, das Laken war kalt.
„Morgan...", keuchte ich und beugte mich über ihr Bett. Es roch noch nach ihr. Tränen rannen meine Wange hinunter, doch ich wischte sie hastig weg und spannte meinen Kiefer an.
„Wir- wir müssen SHIELD benachrichtigen.", sagte Pepper mit vor Tränen erstickter Stimme.
Ich nickte nur. Mit einem Mal fühlte ich mich leer.
Sie haben sie mir genommen. Meine Morgan.