14. Remembering him comes in flashbacks and echoes

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Es hat etwas länger gedauert als ich eigentlich wollte, aber was lange währt wird endlich gut (zumindest hoffe ich, dass es einigermaßen gut geworden ist). Zu dem Kapitel muss ich sagen, dass es eher sowas wie ein Übergangskapitel ist, aber trotzdem ist es etwas lange geworden.
Lasst mir gern eure Meinungen und Vorschläge da! Freue mich auf jegliche Rückmeldung.
Und dann noch ein riesiges Danke an jeden einzelnen von euch, der meine Geschichte liest, Votes da lässt und Kommentare schreibt! :)

Bis zum nächsten Mal!

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Die nächsten Tage liefen wie ein Film an Marco vorbei. Dazwischen spielten sich immer wieder die Szenen vom letzten Gespräch mit Lina ab und jedes Mal war es aufs Neue schmerzhaft und fast unerträglich. Alles war so gut gelaufen, hatte sich so gut entwickelt und alles war auf dem richtigen Weg, wäre nicht die verrückteste Wendung überhaupt gekommen. Vielleicht war alles zu gut gelaufen...
Jedes Mal, wenn sich die Bilder und das Gespräch wieder abspielten, empfand er die gleiche Leere und Enttäuschung als stünde Lina direkt vor ihm und würde ihm alles nochmal direkt ins Gesicht sagen. Es hatte sich wie die bitterste Niederlage in seinem Leben angefühlt. Selbst Niederlagen mit dem BVB, Gladbach oder früheren Jugendvereinen hatten sich nie so schlimm angefühlt wie Linas Worte. Und das schlimmste war, er konnte ihr deshalb nicht mal Vorwürfe machen. Marco hatte es wieder und wieder versucht, nur aus dem einen Grund, dass er sich vielleicht besser fühlte oder zumindest einen Grund hatte sauer zu sein und seinem Frust freien Lauf lassen konnte, aber es hatte nicht funktioniert.
Im Training war Marco mehr als konzentriert und er gönnte sich kaum eine Pause. Dort konnte er wenigstens für ein paar Stunden seine Gedanken abschalten und war abgelenkt. Die Blödeleien seiner Teamkollegen taten ihm gut und immer erst wenn er wieder in seiner Wohnung war, fühlte er sich wieder einsam. Und trotz dass er wusste, dass ihm jede Ablenkung gut tat fuhr er nach dem Training sofort nach Hause und vergrub sich in seiner Wohnung. Es war als benötigte er die Einsamkeit und das Selbstmitleid. Es schien für ihn die einzige Möglichkeit überhaupt damit umgehen zu können.
Marco betrat seufzend seine Wohnung, schmiss seine Trainingstasche auf den Boden und ließ sich als erstes auf seine Couch fallen. Er schloss die Augen und atmete tief durch, aber wie immer waren die ersten Bilder, die durch seinen Kopf kreisten Bilder von den Momenten mit Lina und sofort kam auch wieder das Gefühl in ihm auf als sei sie hier bei ihm. Einen Augenblick blieb er so liegen, aber als die Bilder nicht verschwinden wollten, stand er frustriert auf und lief zum Kühlschrank. Als er sah, dass er nicht mehr viel darin hatte, schlug er fluchend die Kühlschranktür zu. "Verdammt!"
Mürrisch zog sich Marco um, schrieb eine kurze Einkaufsliste mit den nötigsten Dingen, die er benötigte und schrieb noch seinen beiden besten Kumpels Marcel und Robin in ihrer WhatsApp Gruppe, ob sie später noch zum FIFA-Zocken vorbeikommen wollten. Die beiden ließen nicht lange auf Ihre Antwort warten.

"Überflüssige Frage. Klar komm ich.", war Robins Antwort und von Marcel kam nur ein "Dito."

Etwas Erleichterung machte sich in Marco breit. Heute hätte er alleine zu Hause wahrscheinlich die Krise bekommen und da die beiden über alles mit Lina Bescheid wussten, ahnten sie wahrscheinlich auch, dass ihr Kumpel sie brauchte. Als Ablenkung, zum Reden, als Zuhörer.
Marco beschloss in den größeren, etwas weiter entfernteren Supermarkt zu gehen, da er durch seine neue Abendgestaltung mit Marcel und Robin doch etwas mehr benötigte und vor allem etwas mehr Auswahl brauchte, was vor allem die Getränke betraf. Er konnte ihnen schlecht einfach nur Leitungswasser hinstellen. Jedenfalls nicht zum FIFA spielen. Auch wenn Marco selbst nur zu Anlässen wie Geburtstagen etwas Alkohol während einer laufenden Saison trank, taten Robin und Marcel ihm das nicht nach.
"Zu FIFA gehören ein, zwei Bier.", sagte Robin immer bevor er sich eine Flasche öffnete und dem ersten Schluck nahm, um sich dann völlig auf seine Mannschaft zu konzentrieren.
Vielleicht war es genau das was Marco brauchte. Ein Männerabend mit den besten Kumpels, FIFA und vielleicht doch auch für ihn dem ein oder anderen Bier, wie er für sich beschlossen hatte als er zum Supermarkt fuhr.

It's Not Over (Marco Reus)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt