4. Seeing each other's vulnerability

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Es geht weiter! :) Etwas kürzer als das letzte Kapitel, aber am nächsten bin ich schon dran :). Hoffe es gefällt euch. Und...traut euch Kommentare zu schreiben ^^. Ich beiße nicht ;). Bin auch offen für Kritik und Vorschläge.

Ach so, ich hoffe, dass sich für euch das alles nicht zieht, aber ich habe einen groben roten Faden wohin die Story gehen soll...Naja, und der beinhaltet nicht das, was man sonst manchmal kennt, zwei treffen sich, verlieben sich, streiten sich, versöhnen sich, etc. Aber ich hoffe, dass ihr trotzdem dabei bleibt, auch wenn es sich anfangs vielleicht etwas "zieht".

Viel Spaß! Und bis zum nächsten Mal :).

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Ihre Stimme war leise und für einen Moment schwiegen sich die beiden nur an.

Marco sah in ihre Augen, die müde und erschöpft wirkten. Das Blau, das sonst so strahlte und das ihm sofort aufgefallen war, war verblasst.

Er wollte etwas sagen, aber sie kam ihm zuvor: „Du siehst nicht gut aus."

Leise lachte er auf. Das war genau das, was man nicht von einer hübschen Frau hören wollte.

Es war sowieso eine groteske Situation sie ausgerechnet hier beim Arzt, der eigentlich auch gar nicht sein Hausarzt war, wieder zu sehen, in einer Zeit, in der er sich alles andere als gut fühlte und auch alles andere als gut aussah.

„Danke, das will man hören.", sagte er scherzhaft und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

„Sorry. Man sieht dir einfach nur an, dass es dir nicht sonderlich gut geht."

Eine leichte Röte stieg in Linas Wangen und sie mied den weiteren Blickkontakt mit Marco.

„Also...du kannst schon mal in Zimmer 2 gehen. Dr. Leitner müsste gleich so weit sein."

Marco nickte, blieb aber noch einen Moment sitzen. Er sah Lina hinterher wie sie Richtung Rezeption verschwand.

Plötzlich verstärkte sich das flaue Gefühl in seiner Magengegend, gefolgt von einem Krampfen und er spürte wie die Übelkeit wieder in ihm aufstieg.

„Nein, nein, nein, nicht jetzt!", dachte Marco panisch, hielt sich die Hand vor den Mund und rannte zu Lina, die ihn verdutzt ansah, jedoch sofort sein Problem verstand. Sie deutete auf eine Tür gegenüber der Rezeption, auf der in schwarzen Schrift „WC" stand, und bevor sie noch etwas sagen konnte, war er schon auf der Toilette verschwunden und schloss die Tür hinter sich.

Sofort kniete er sich vor die Toilette und hoffte, dass das Elend bald vorüber war. Für ihn gab es nichts Schlimmeres als sich zu übergeben.

Als die Übelkeit und die Krämpfe etwas nachließen, lehnte er sich erschöpft gegen die kalte Wand und schloss die Augen.

Sein Atem ging schnell und es dauerte eine Weile bis er sich wieder beruhigt hatte.

Er ließ weitere Minuten verstreichen bis er sich aufrappelte und am Waschbecken abstützte. Sein Spiegelbild erschrak ihn. Er sah beschissen aus. Seine Lippen waren blass, er war bleich, die Augen fahl und mit dunklen Schatten unterlegt.

Marco öffnete den Wasserhahn, spülte sich den Mund aus, um den ekligen Nachgeschmack loszuwerden und spritze sich etwas Wasser ins Gesicht.

Als er wieder klar denken konnte, schüttelte er leise lachend den Kopf.

‚Na toll, Marco, jetzt hast du dich vor ihr völlig blamiert.', dachte er und überlegte wie er den Vorfall so wenig peinlich wie möglich übergehen konnte. Aber nüchtern musste er feststellen, dass das gar nicht möglich war.

It's Not Over (Marco Reus)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt