17. Regretting him was finding out that love can be that strong

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Kapitel 17 ist da und ich hoffe es gefällt euch :). Mit dem letzten Teil des Kapitels bin ich nicht ganz so zufrieden, irgendwie hatte ich es mir anders vorgestellt, aber ich habe es nicht so getippt bekommen. Keine Ahnung ^^.
Danke, dass ihr meine Story lest, für sie votet und kommentiert! :) Es freut mich jedes Mal, wenn ich eine Benachrichtigung bekommen oder wenn ich sehe, dass die Views gestiegen sind :).
Bis zum nächsten Mal! :)

P.S.: Schaut doch auch mal bei meinem One-Shot "Hesitate" vorbei! :) Würde mich interessieren, ob er euch auch gefällt. Link ist auf meiner Seite.

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Immer noch leicht außer Atem strich Marco Lina sachte über den Kopf als er sich neben sie legte. Er spürte Linas schnelle Atembewegungen, wie sich ihr Brustkorb schnell hob und senkte, und er sah im Augenwinkel wie sie sich mit den Händen durch ihre Haare fuhr. Marco drehte sich auf die Seite, um sie anzusehen. Er wollte sie in den Arm nehmen, ihr weiterhin nahe sein und ihre Nähe spüren, aber sie nahm ihn nicht wirklich wahr. Ihr Gesicht hatte sie mittlerweile in ihren Händen vergraben und sie schüttelte immer wieder leicht den Kopf. Zaghaft streckte er eine Hand nach ihrer aus, zog sie aber schnell wieder zurück als sie ihre leisen Worte hörte: "Das hätte nicht passieren dürfen." Zwei, drei Mal flüsterte sie diese Worte vor sich hin und jedes Mal hatte Marco gehofft, dass er es falsch verstanden hatte, aber mit jedem Mal wurde es auch deutlicher und sein Magen zog sich zusammen.
"Wie meinst du das?", fragte er und schluckte schwer als ihn Linas trauriger Blick traf. Es war nur ein kurzer Augenblick, aber es hatte ausgereicht, dass er wusste was als nächstes kam.
"Es tut mir Leid.", sagte Lina wieder leise, wandte sich ab, zog sich das nötigste an und verschwand aus dem Schlafzimmer. Marco sah ihr nur hinterher. Er konnte sich im ersten Moment nicht bewegen, sondern starrte immer noch auf die Schlafzimmertür durch die Lina soeben verschwunden war. Erst nach und nach kamen ihre Worte und deren Bedeutung bei ihm an und sie trafen ihn wie ein Schlag ins Gesicht. War's das jetzt? Marco schüttelte den Kopf. Das konnte es nicht einfach gewesen sein; nicht nach dem, was eben noch zwischen ihnen geschehen war. Und vor allem nicht nach dem alles von ihr ausgegangen war. Er brauchte Antworten. Schnell stand er auf, zog seine Sachen an und stürmte aus Linas Schlafzimmer in der Hoffnung, dass sie nicht fluchtartig die Wohnung verlassen hatte. Er hatte schon damit gerechnet sie nirgends in der Wohnung zu finden und die Nachbarschaft absuchen zu müssen, um Lina zu finden und Antworten zu bekommen, aber zu seiner Erleichterung sah er sie sofort. Das Gesicht in ihren Händen vergraben, stützte sich Lina auf den Esstisch und schüttelte immer wieder leicht den Kopf. Marco hörte wie sie leise schluchzte, aber er versuchte sich dadurch nicht irritieren zu lassen. Er wollte Antworten. "Was war das, Lina?" Seine Stimme durchdrang die Stille, die bisher geherrscht hatte und Lina hob schnell den Kopf. Tränengefüllte Augen blickten ihn an. Mit einer Hand wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht, aber sofort bildeten sich wieder neue, die an ihren Wangen hinab kullerten. "Ich weiß es nicht.", schluchzte sie. Marco lachte verbittert auf. "Du weißt es nicht...aha. Aber mit mir schlafen kannst du trotzdem? Ich versteh dich einfach nicht." Wieder schluchzte Lina. "Ich versteh mich ja selbst nicht! Es kam...einfach so über mich. Das Gefühl dir nahe sein zu wollen, aber...es geht einfach nicht. Das weißt du."
"Das weiß ich?" Ungewollt wurde Marco etwas lauter. Der Frust und die Enttäuschung ließen sich nicht verbergen. "Diejenige, die es nicht zu wissen scheint bist du!" Linas Schluchzen wurde lauter und sie wandte den Blick von Marco ab. Verunsichert sah sie auf ihre Hände, die sie immer wieder nervös knetete.
"Es tut mir Leid!" Kurz war Lina drauf und dran aufzustehen und Marco direkt in die Augen zu sehen, damit er sah, dass es ihr wirklich leid tat, aber sein verletzter Gesichtsausdruck schüchterte sie ein, also blieb sie sitzen und sagte nichts mehr.
Marco sah Lina schweigend an. Sie saß nur noch da, sah nicht mehr auf, knetete nicht einmal mehr ihre Hände. Auch das Schluchzen hatte nachgelassen und so entstand eine unangenehme Stille zwischen den beiden. Dass das alles solch einen Verlauf nehmen würde, hätte er nicht gedacht. Als Lina ihn vorhin geküsst hatte, waren alle Gefühle, die er in den letzten Wochen vergessen wollte und verdrängt hatte, auf ein Mal wieder da. Deshalb hatte er sich dazu verleiten lassen wieder mit Lina zu schlagen - ebenso wie die Tatsache, dass er sich unbewusst wieder Hoffnungen gemacht hatte. Aber mit einem Mal - mit Linas Verhalten und ihren Aussagen - wurde seine Illusion zunichte gemacht und er stand mit nichts da, außer dem Wissen, dass es ein "wir" nicht geben würde. Als ihm das bewusst wurde, konnte er nur schwer seine Tränen zurückhalten. Mit gebrochener Stimme fragte er: "Hast du sonst noch was dazu sagen?" Er wusste nicht was er sich durch diese Frage erhoffte. Eine weitere Entschuldigung? Eine Erklärung, die für ihn Sinn ergab? Oder ein Happy End wie man es in jedem Rosamunde-Pilcher-Film sah? Aber er bekam nichts von alledem. Lina saß weiter schweigend am Esstisch und starrte auf ihre Hände. "Dann geh ich wohl besser." Ohne sie noch ein Mal anzusehen drehte er sich um und verließ die Wohnung. Noch bevor die Wohnungstür geschlossen, hörte er wie sie aufstand und ein "Marco?" rief, aber er drehte sich nicht mehr um. Dann hörte er nur noch wie die Tür ins Schloss fiel.

It's Not Over (Marco Reus)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt