Kapitel 2

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Taehyung Sicht

Genervt lag ich auf meinem Bett, den Blick fest an der Decke. Meine Mutter kam rein:,,Tae, warum hast du denn noch nicht gepackt?" Ich schaute sie nicht an. Sie setzte sich an die Seite meines Bettes und legte ihre Hand auf meine Hand, damit guckte ich sie dann doch an.

,,Gib dem Ganzen eine Chance. Da bist du dann ohne uns nervigen Eltern, kannst machen was du willst, solange es die Regeln nicht bricht. Soll ich dir packen helfen?", redete sie weiter.

Meine Mutter war immer total verständnisvoll und akzeptierte jede meiner Launen. Sie wusste genau wie ich mich fühlte, deshalb versuchte sie mir alles so angenehm wie möglich zu machen.

Ich nickte, bevor ich mich aus dem Bett rollte. Meine Mutter war schon im Ankleidezimmer und gerade als ich es betrat versuchte sie die Koffer herunter zu heben, schnell eilte ich ihr zur Hilfe. Man diese Frau wusste einfach nie wann genug war.

Wir packten die verschiedensten Klamotten ein, damit ich sicher war für jeden Anlass etwas zu haben, man wusste ja nie was einen erwartet.

Sobald wir alles gepackt hatten brachte ich die Koffer ins Auto, dann ging ich noch einmal aufs Klo und holte mein Handy. Ich setzte mich in mein Auto, nicht lange und mein Vater setzte sich hinters Steuer.

,,Stop!!!", rief meine Mutter aus dem Haus, als wir den Motor gestartet hatten. Ich stieg wieder aus, dabei fiel mein Blick auf den Bunny den sie in der Hand hatte. Wie konnte ich den nur vergessen? Ich nahm ihr das Kuscheltier ab und umarmte sie noch einmal zum Abschied.

Wir fuhren los, die ganze Fahrt lang starrte ich aus dem Fenster. Es herrschte eine beengende Stille im Auto. Anders als meine Mutter war mein Vater weniger Verständnisvoll, eher das komplette Gegenteil.

Bis heute weiß ich nicht wie er meine Mutter verdient hat. Schon oft ist ihm die Hand ausgerutscht, auch bei mir, dass weiß aber niemand. Jedesmal wenn ich einen blauen Fleck hatte behauptete ich gefallen zu sein.

Dabei bekam ich immer merkwürdige Blicke ab, denn tollpatschig war ich definitiv nicht. Nach langer Fahrt kamen wir endlich an. Wobei ist endlich das richtige Wort, wenn ich hier eigentlich nicht hin wollte?

Mein Dad stieg aus, protestierend blieb ich sitzen, was meinen Vater nicht gerade erfreute. Er kam zu meiner Tür, welche er öffnete und riss mich am Arm raus. Es war ein wunder, dass dieser nicht ausgekugelt war.

Dann schubste er mich über den Hof des Internats. Bevor wir zu meinem Zimmer konnten mussten wir in das Sekretariat. Dort teilte man uns mit in welchem Zimmer ich untergebracht werde und mit wie vielen Mitbewohnern.

Einer wäre ja noch ok gewesen, aber ich kam mit drei, DREI weiteren in ein Zimmer. Ich ballte die Fäuste und stürmte Wut und Hass erfüllt nach draußen.

Mein Vater folgte mir. ,,Das kannst du vergessen ich werd nicht hier bleiben!", schrie ich ihn an. Ohne groß zu diskutieren holte er aus. Klatsch. Seine Hand landete mit voller Kraft auf meiner Wange.

Als mein Kopf durch den Schlag zur Seite gedreht war entdeckte ich einen Jungen der mich schief ansah. Böse funkelte ich ihn an.

Der Junge war recht groß, hatte braune Haare, war in meinem Alter vielleicht ein oder zwei Jahre älter. Er lief weiter, in das Gebäude hinein, das ich so sehr verachtete.

Während ich abgelenkt war kam mir mein Alter näher, etwas zu nah. Er packte mich am Nacken:,,Jetzt hör mir mal zu: Du gehst da rein! Machst keinen Unfug! Und bringst gute Noten mit! Und wehe ich werde auch nur einen Anruf bekommen, weil du negativ aufgefallen bist! Verstanden?"

Ich antwortete nicht. Es war albern. Was sollte er schon machen sobald er weg war. Extra kommen und mich schlagen? ,,Verstanden?!", wiederholte er strenger. Ich nickte leicht, schnappte mir meine Sachen und verschwand, um diesen Bastard endlich los zu werden.

Im Haus fing ich dann an mein Zimmer zu suchen.

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Kapitel zwei!!! Im nächsten Teil treffen sich Taehyung und Jungkook endlich also bleibt dran 💗🙃

Mein persönlicher Nordstern   |     TaekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt