Ein Kampf

292 17 1
                                    

Es war schon Abend, als Evoli und Fukano endlich am Wald ankamen. Sie fanden einige Maronbeeren, die sie aufaßen, dann legten sie sich unter den leer gefressenen Strauch, Fukano schlief sofort ein. Evoli aber blieb wach, sie konnte einfach nicht einschlafen ohne einen richtigen Bau. Auf einmal hörte sie ein knacken. Es kam aus dem gegenüberliegendem Amarenabeerenstrauch. Noch eines, Evoli wusste, das sie beobachtet wurde. Sie stand auf und sah sich um, ein Schatten huschte von Gebüsch zu Gebüsch, es raschelte überall. "Fukano, wach auf, schnell!" flüsterte sie ohne den Blick von den Gebüschen zu nehmen, in denen mehrere Pokemon lauerten. Er grunzte nur, bis sie ihm einen Tritt gab "Wach auf!" bellte sie, endlich hob er verschlafen den Kopf. Als er die Anderen Pokemon bemerkte, die im Dunkeln lauerten, sprang er auf und knurrte: "Wer seid ihr?"

Kurz stille, dann kam ein beigefarbenes Pokemon zum Vorschein, ein Mauzi. 2 weitere kamen aus den Gebüschen gesprungen und landeten lautlos. Das erste, etwas größere fauchte: "Wer seid IHR? Das ist unser Revier!" Evoli schauderte es, die Augen der Normalpokemon blitzten angriffslustig Fukano aber bellte furchtlos: "Lasst uns gefälligst in Ruhe, sonst zieh ich euch das Fell über die Ohren!" Die Mauzi riefen im Chor: "Attacke!" und stürzten sich auf Fukano. Der Reagierte zu spät und 3 Kratzerattacken trafen ihn, er machte einen Schritt zurück, und griff mit einer Bissattacke den Anführer der Mauzis an.

Evoli stand wie versteinert daneben, erst als Fukano bei einer Kratzfurienattacke der Mauzis laut aufjaulte schüttelte sie sich und stieß eines der Mauzis mit einem Tackle weg von dem Feuerpokemon. Das Mauzi konterte sofort mit einem Zahltag und schleuderte Münzen auf Evoli.Was soll ich nur tun? dachte Evoli, Fukano kämpfte mit den beiden Mauzis, Evoli war schon mit dem einen überfordert, als ihr eine Idee kam. Sie sprang ein Stück von ihrem Gegner weg, welcher sie genaustens beobachtete und plötzlich wieder Münzen nach ihr schleuderte. Evoli rannte vor, schneller als je zuvor, wich den goldenen Münzen aus und traf Mauzi mit voller Wucht. Ein Ruckzuckhieb! Ich habs geschafft! freute sie sich, Mauzi blieb liegen aber zwei weitere griffen immer noch Fukano an. Plötzlich wurde es hell, heiß. Fukano griff mit Glut an! Das flackernde Feuer vertrieb die feindlichen Normalpokemon, sie rannten so schnell sie konnten.

Plötzlich war es wieder still. Fukano und Evoli saßen sich jetzt gegenüber, glücklich es doch noch geschafft zu haben. Fukanos Pelz war noch dreckiger als davor und auch Evoli war total verstrubbelt. Das graue Normalpokemon lächelte das schwarz gestreifte an, er lächelte zurück und meinte: "Wow! Warst du schnell!" "Du hast Glut eingesetzt!" entgegnete Evoli "Das sah sehr stark aus!" Fukano wurde plötzlich etwas ruhiger, vielleicht sogar traurig. "Meinst du?" wollte er wissen. Evoli war verwirrt, hatte sie etwas falsches gesagt? "Natürlich." meinte sie "Wer könnte etwas anderes denken?" Fukano schwieg kurz dann bellte er: "Darf ich dir was erzählen?" "Na klar." antwortete das sie sofort, "Du weißt doch, das ich aus der Stadt komme?" sie nickte. Was würde er jetzt erzählen?

"Also," erzählte Fukano, " ich lebte da nicht immer. Vor ungefähr einem Jahr schlüpfte ich, ich war ganz allein. Ich lebte ein halbes Jahr und brachte mir alles selbst bei. Eines Tages kam ein Trainer vorbei und fragte, ob ich mitkommen möchte. Ich ging mit ihm, er hatte noch ein Tornupto und ein Marcargo. Ich freundete mich mit meinem Trainer - einem Jungen namens Lukas - an und mochte ihn sehr. Aber nach einigen Wochen meinte er, ich müsse mich entwickeln und hielt mir einen Feuerstein vor die Nase. Ich wollte aber nicht, also sagte er: "Du bist ein schwaches und dummes Pokemon. Ich will dich nie wiedersehen.". Einfach so, dann war ich wieder allein. Ich lebte in einer Gasse und mein Trainer fing sich ein Fukano, welches er entwickeln ließ, ich sah ihn nie wieder."

Fukano seufzte. Evoli dachte nach Er war also auch allein? Und er war mal ein Kampfpokemon, das eines Trainers? Und weil der ihn für schwach hiel, ließ er ihn allein? sie verstand nicht, wie jemand so gemein sein konnte. Hatte dieser Trainer kein Gewissen?

Fukano ließ denn Kopf hängen und Evoli setzte sich zu ihm. Als die Sonne aufging, war er eingeschlafen, sie blieb wach, er trete im Schlaf als hätte er einen schlechten Traum. Er war gar nicht mehr so glücklich, wie noch vor dem Kampf, er musste diesen Lukas sehr gemocht haben. Sie versprach Fukano im Stillen, ihn nie so allein zu lassen, sie waren echte Freunde. Und irgendwann schlief auch sie endlich ein.

Eevee's AdventureWo Geschichten leben. Entdecke jetzt