Im Pilzwald

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Am Morgen nach dem Tag des Angriffs der Mauzi schien Fukano wieder der Alte zu sein. Er wedelte und hüpfte herum, auf dem Weg nach Süden spielten er und Evoli fangen. Evoli war aber sehr viel schneller, wenn Fukano sie aber einmal fing, bemerkte sie, das er sehr viel stärker war. Nach einer Weile wurden sie immer stiller. Sie fanden immer weniger Sträucher mit Essbarem , der rauschende Fluss war einem plätscherndem Bach gewichen und es mischten sich dunkle Nadelbäume unter das sonst hellgrüne Laub des Waldes. Den beiden wurde es mulmig zu mute und zur Mittagszeit gingen sie schweigend nebeneinander her.

Als ein Schwarm Habitak aus einem Strauch mit Gauvebeere flog, sprintete Evoli erschrocken unter einen Farn, Fukano lachte sich schlapp, bis es hinter ihm knackte und das sonst so mutige Feuerpokemon zu Evoli sprang. Aber es war nur ein kleines Raupy, das einen Baum herunter krabbelte. Jetzt lachten das Normal- und das Feuerpokemon beide und fingen an zu reden, über ihre Lieblingsbeeren. Fukano liebte scharfe Beeren, während Evoli eher süße bevorzugte.

So redeten sie und redeten sie, bis sie am Abend in einer kleinen, verlassenen Höhle schlafen gingen.

2 Tage wanderten die beiden so durch den Wald, der immer dunkler wurde, zum Glück ohne Zwischenfälle. Allerdings schien der unheimliche Wald nicht zu enden. Durch die dicken Nadeldächer schien kaum Sonnenlicht und stinkende Pilze wuchsen höher als Fukano, grüne mit lila Punkten. Einer war groß genug, das sich beide hätten darunter legen können. Einige andere Pilze waren angeknabbert und die Reisegefährten fragten sich, wer so etwas stinkendes auch nur anfassen konnte.

Da hörten sie ein Geräusch, ein schluchzen. "Was war das?" wollte Evoli wissen, Fukano, der ihre Ängstlichkeit bemerkt hatte neckte sie: "Ein Geeeeisssssssst!", Evoli sah ihn genervt an. "Lass uns nachsehen." meinte sie dann nur und ging schon los, Fukano sprang ihr sofort hinterher. Sie gingen in die Richtung, aus der das traurige schluchzen und weinen kam, dann hinter einem umgestürzten Baum saß ein grünes Pokemon mit schwarzem Muster und 6 Beinen, ein Webarak. Es weinte bitterlich und erschrak fast zu Tode als Evoli es fragte, was denn los sei.

Schluchzend meinte das kleine Pokemon: "Ich habe mich verirrt! Mami ist weg! Papi ist weg! Was soll ich nur tun?" Evoli versuchte es zu trösten: "Hey, kleiner... Wir ehmmm... Suchen deine Familie, wie wärs?" "Das würdet ihr tun?" fragte das Käferpokemon schon nicht mehr weinend. "Natürlich." versicherte Fukano. Webarak sprang das graue Evoli an und umarmte es mit seinen dürren, gelben Beinchen. "Wo hast du sie verloren?" fragte Fukano und Webarak führte sie zu einer Stelle an der überall Spinnweben lagen. "Hier haben sie gegen ein Tengulist gekämpft und verloren. Er hat sie zum Glück nur verjagt, aber im Nebel habe ich sie verloren." dann begann er wieder zu schluchzen, lief aber mit den beiden einer Spur Spinnweben hinterher. Als sie endete verfolgte Fukano den Geruch, was Evoli erstaunte ud bewunderte, sie konnte vielleicht ein paar Beeren erschnüffeln, aber er gleich eine Fährte aufnehmen.

Nach einiger Zeit kamen sie an einen großen Baum, größer als die anderen. Webarak hinter ihnen rief erschrocken: "Vorsicht!" total verwirrt wirbelten die anderen beiden herum, zu Webarak. Vor ihm stand ein großes, grimmig aussehendes Pokemon. "Das ist Tengulist!" erklärte Webarak panisch und versteckte sich hinter Evoli und Fukano. Das Feuerpokemon meinte: "Oh, da hab ich wohl die falsche Fährte verfolgt." "Genau!Fukano meinte: "Oh, da hab ich wohl die falsche Fährte verfolgt." unterbrach Tengulist ihn. "Ich bin das starke und gutaussehende Tengulist! Ich werde euch von hier Verjagen UND dabei Gut aussehen!Denn dieser Wald, der Pilzwald ist MEIN!" Das sagte er mit so einer Arroganz, dass Evoli beinahe schlecht wurde.

"Oh!" sagte Tengulist da erstaunt "Wie siehst du denn aus?" er sah auf Evoli die erschrocken zusammenfuhr. "Grau wie eine alte Esche! Bist du ein Evoli? Oder eine Aschehäufchen?" Evoli erinnerte sich plötzlich an die Psiana, Aquana, Blitza und all die anderen aus ihrem Rudel und an die Pokemon, die sie getroffen hatte als sie allein mit ihrer Mutter lebte. Wiedereinmal fragte sie sich, ob sie Recht gehabt hatten und mit ihr etwas falsch war. Fukano aber war wütend und knurrte: "Das sagte gerade der Richtige! Ausgefranste Haare auf dem Kopf, Blätter als Hände und eine größere Nase als ein Donphan, aber meckern! Sie ist normal nur aufgeblasene Kastanie!" Tengulist war kurz verwirrt, dann wütend.

"So ihr kleinen Nervensägen, jetzt zeige ich euch meine extrem gute Attacke Blättersturm!" rief Tengulist ihnen zu, schleuderte hunderte von rasiermesserscharfen Blättern auf die 3 und traf direkt. Evoli lag am Boden und überlegte verwirrt, warum Fukano so wütend wurde. Sie rappelten sich wieder auf Fukano fletschte die Zähne und rief: "Das war eie extrem gute Attacke? Ich zeig dir mal eine!" Ein helles Feuer loderte auf, Glutattacke. Tengulist war aber nicht sehr begeistert und wehrte es mit einem Luftstoß seiner Blätterhände ab, dabei lachte er hämisch: "Euch Gören vermöbel ich im Schlaf!" Er griff mit einer weiteren Blättersturmattacke an, Webarak war auf Evolis Anweisung hin schon auf einen Baum geklettert, Evoli und Fukano aber hatte die Attacke getroffen und wieder lagen sie am Boden. Tengulist lachte: "Ha! Kinderspiel!" Fukano stand aber nochmals auf. Nun war er wirklich wütend, sogar das Unlicht-Pflanzenpokemon schien kurz Angst zu haben dann versuchte er eine weitere Attacke, wieder Blättersturm, dieses mal waren es Tausende Blätter.

Fukano sah, wie sie auf ihn zu kamen, blieb aber stehen. Er riss sein Maul auf und eine Riesige Flamme loderte. Ein Flammenwurf! Das züngelnde Feuer verbrannte die Blätter und traf Tengulist, welches einige Meter weiter gegen einen Baum prallte, der unter der Wucht krachte und zur Seite fiel. Tengulist stand nicht auf, Fukano blieb außer Atem stehen, Außenrum hatte der Flammenwurf alle Pflanzen verbrannt und einige Bäume verkohlt.

Fukano war stark angeschlagen, von den Blätterstürmen und seiner eigenen Attacke. Evoli war jetzt ihr schmerzendes Bein egal, das sie sich anscheinend verknackst hatte und auch alle Kratzer, sie rannte humpelnd zu Fukano und drückte sich an ihn, sein Pelz war beinahe heiß vom Feuer. Sie blieben einige Sekunden so sitzen, die Evoli wie Stunden vorkamen. Erst als Webarak rief: "Mami! Papi!" drehten sie sich um und hörten eine weibliche Stimme: "Webarak! Da bist du ja! Wir dachten schon dieses grelle Feuer hätte dich erwischt!" Ein großes, rotes, achtbeiniges Pokemon hatte das gesagt, noch eines kam dazu und sie stellten sich als Herr und Frau Ariados vor. "Wir haben uns solche Sorgen gemacht!" meinte der Vater "Aber Arceus sei dank haben diese beiden mutigen Pokemon dich gerettet! Vielen Dank!"

"Nicht der Rede wert." meinte Fukano, Evoli wurde heiß vor Verlegenheit "Erlaubt uns, euch zu uns nach Hause einzuladen! Wir haben zuhause Pfirsifbeeren!" Die beiden willigten ein, plötzlich hoben die beiden Ariados sie mit Spinnweben nach oben, und kletterten in einen stehenden, aber hohlen Baum. Dieser führte in ein Tunnelsystem, durch das sich Evoli humpelnd schleppte. Nach einigen malen abbiegen waren sie in einer großen, unterirdischen Höhle, mit einem großen Korb aus Spinnenfäden in dem Pfirifbeeren lagen. Fukano hatte keinen Hunger, die Ariados und das Webarak spinnten zwei Nester, in einem durfte Fukano schlafen, was er auch sofort tat. Evoli aß einige Beeren, war aber zu aufgeregt um mehr zu essen, also kullerte auch sie sich in ihrem Nest ein, Herr und Frau Ariados waren in einem eigenen Raum und auch Webarak ging in seinen. Erschöpft vom Kampf schlief auch Evoli schnell ein.

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